Mittwoch, 29. Juli 2015

Deutsche Bildungsmission in Bangladesch notwendig?

Meine Überschrift ist absichtlich etwas kontrovers gehalten. Heute jedoch ist in mir eine Thematik wieder einmal hochgekocht auf welche ich bereits mehrfach in der Vergangenheit gestoßen bin. Konfektionsgrößen.

Unterwegs um für meine Tochter neue Hemdchen und Unterwäsche für die Kindertagesstätte zu kaufen, bin ich auf die beiden abgebildeten Höschen gestoßen (siehe Foto). Zwar wurden diese bei jeweils anderen, bundesweit agierenden, Textilketten gekauft, entsprechen laut Angaben aber beide der Babygröße 86. Da frage ich mich, wie kann das sein?

Die eine Hose ist fast 35 Prozent größer wie die andere. Ich dachte mir: "Vielleicht gibt es wie bei der Handwerkerrechnung und dem Kostenvoranschlag eine zulässige Abweichung von 10%." Doch jegliche Toleranz ist hier eindeutig überschritten.


Nächster Denkansatz, ein anderes Material. Vielleicht dehnt sich der eine Stoff mehr wie der andere und ist beim Nähen "ausgeleiert"? Ein Blick ins Etikett zeigte jedoch, alles 100% Baumwolle, produziert in Bangladesch. Kann also auch nicht sein. Eine Bonusaktion "35% mehr Stoff bei gleichem Preis" macht bei Klamotten keinen Sinn und optische Täuschung schließe ich nach der Anprobe auch aus.

Bleibt also nur eine mögliche Erklärung. Die unterbezahlten Näher in Bangladesch werden nicht nur von internationalen Konzernen ausgebeutet, sondern können auf Grund mangelnder Bildung nicht mal die Konfektionstabellen ihrer Auftraggeber lesen! Einzige Abhilfe schaffen also nur ein Spendenaufruf und ein gemeinnütziger Fond, für eine Bildungsmission in Süd-Ost-Asien, damit meine Tochter auch in Zukunft die Größen tragen kann, welche ihr Papa für sie gekauft hat.

Nee aber Sarkasmus bei Seite. Liebe Textilanbieter in Deutschland, wie wäre es mal mit ein wenig mehr Qualitätskontrolle. Mag sein das fast jedes Textil inzwischen ein Siegel für Umweltverträglichkeit trägt, womit garantiert wird, dass die Blattlaus am Baumwollstengel besonders verträglich massakriert wurde, doch schaut sich die Teile irgendjemand auch mal in Sachen Konfektion an? Ich glaube nämlich nicht!

Sonntag, 5. Juli 2015

Liebe unter Einhörnern

Es ist wie eine Pest und ich sehe schon große Herausforderungen auf mich als Elternteil einer Tochter zukommen. Pferde!

Echt. Wir haben im Freundeskreis inzwischen einige kleine Mädchen im Alter bis 8 Jahren und ich behaupte zu sagen, jedes dieser Kinder besitzt ein bis fünfzig dieser "Filly"-Pferdchen.

Für alle Unwissenden. Dies sind diese kleinen Plüschpferdchen, welche es an fast jeder Supermarktkasse für 2,50€ zu kaufen gibt. Wenn ihr nicht wisst wo genau, beobachtet beim nächsten Einkauf einfach, wo sich ein kleines Mädchen bockend und weinend auf den Fußboden wirft!

Später kommen dann meist noch diese naturgetreu nachmodelierten "Schleich" Pferde hinzu, von denen ich zugegebenermaßen selbst mal eines besaß. Wenn auch im Set mit meinem "Schleich" Bauernhof, wo ich das Pferd mit dem Traktor von A nach B gekutscht habe.

So, nun geht mal davon aus, Eure Tochter ist diesem Pferdewahn zwischen "My Little Pony" und "Filly" verfallen, kommt an einem (von Linksaktivisten besetzten) Haus vorbei, sieht dieses Plakat und fragt: "Papa, was machen die beiden Einhörner da?".

Bingo!

Ich fang schon heute an zu überlegen, was ich in diesem "Worst Case Szenario" meiner Tochter später mal antworte! Wie schaut`s aus? Irgendwelche Vorschläge?