Sonntag, 28. Dezember 2014

Abschaffung der Rundfunkgebühren - Fluch oder Segen?

Die Überschrift in vielen Medien zum kürzlich veröffentlichten Gutachten des "Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen", welches tatsächlich die Abschaffung der Rundfunkgebühren (GEZ) fordert, klingt erst einmal nicht schlecht. Doch lest einmal etwas genauer das etwa 45seitige Papier.

Darin wird den öffentlich/rechtlichen Sendern eine radikale Schrumpfkur verordnet. Nur noch dass, was die Privatsender nicht abbilden, soll noch produziert oder angekauft werden, um es dann in einer Art bezahltem Abo-Modell für ARD/ZDF zu vermarkten.


Während die meisten jetzt sagen: "Naja, auf die "Tagesschau" und das "Musikantenstadl" kann ich verzichten.", sollte man bedenken, dass dies nicht sehr weit gedacht ist. Das Gutachten bedeutet indirekt nämlich auch, das Sportrechte nicht mehr von ARD/ZDF angekauft würden.

Kurzum, Auf Wiedersehen Fußball-Weltmeisterschaft für alle! Die Rechte würden zu einem Bezahlsender wandern und jeder der nicht bereit ist (etwa für "Sky") seine 50 Euro auf den Tisch zu legen, der sieht das nächste Endspiel der deutschen Fußballnationalelf nicht mehr live am Fernseher oder im Internet.

Gleiches gilt für "Public-Viewing". Ohne ARD/ZDF blieben die meisten Videowände schwarz. Außer in Großstädten wo zahlungsstarke Sponsoren für eine entsprechende Lizenz sorgen.

Die Liste ließe sich bei einiger Überlegung fortsetzen. Kein Ski-Springen mit der Oma am Silvesternachmittag und auch meine Tochter müsste wohl ohne die "Sendung mit der Maus" aufwachsen. Oder meint Ihr wirklich RTL oder PRO7 würden eine solche Kindersendung ernsthaft produzieren/ausstrahlen und dafür etwa "Exklusiv - Das Starmagazin" wegfallen lassen?!

Seit also nicht zu blauäugig und redet nicht immer dem populistischen Mob nach dem Mund! Klar freue auch ich mich über jede Ersparnis. Etwa den halben Prozentpunkt welchen die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung sinken sollen. Doch ehrlich, sollte ich mal an Krebs erkranken, könnt Ihr sicher sein, dass ich mir die bestmögliche Behandlung wünsche und mir dieser halbe Prozent so ziemlich egal ist!

Also. Man sieht sich in vier Jahren beim (hoffentlich) nächsten Public-Viewing, wenn Deutschland vielleicht den fünften Stern für`s Trikot holt!

Samstag, 27. Dezember 2014

Wenn das Original die Kopie kopiert

Weihnachtszeit - Spielzeugzeit!
Ich glaube so kurz und knapp kann man das gerade zurückliegende Fest zusammenfassen. Was gibt es schöneres als ein Kind, welches mit leuchtenden Augen vorm Schaufenster eines Spielwarengeschäftes steht? Sofern die Kinder bisher noch nicht zu stark mit Tablet-Computer und Handy der Eltern in Kontakt getreten sind, stehen Puppen bei den Mädchen und oftmals die bekannten LEGO Bausteine bei den Jungen ganz oben auf dem Wunschzettel.

Auch ich gebe gern zu, selbst als Erwachsener noch die Auslagen in den Geschäften anzuschauen. Schließlich bin auch ich mit einem LEGO-Feuerwehrmann und der Polizeiwache groß geworden. Dabei ist mir nicht entgangen, dass die Firma LEGO es in der Vergangenheit immer wieder geschafft hat, gute Lizenzen an Land zu ziehen. Von den "Star Wars" Filmen angefangen über "Indiana Jones", den "Herrn der Ringe", unvergessen "Harry Potter" bis hin zum "Fluch der Karibik".


Heute entdeckte ich jedoch den LEGO Bausatz zum millionenfach verkauften Computerspiel "Minecraft". Für alle älteren Leser dieses Blogs welche nichts mit dem Begriff anfangen können, doch auch für alle anderen nur kurz zur Erläuterung. Im Spiel "Minecraft" geht es im Groben darum, mit Hilfe verschiedenster Arten von Klötzchen und Steinen, eine Welt auf dem Bildschirm zu erschaffen, in welcher man sich danach mit seiner eigenen Spielfigur bewegen kann!

Knick-Knack! Na ist bei einigen der Groschen gefallen?
Geht es bei den berühmten LEGO Bausteinen seit ihrer Erfindung im Jahr 1949 nicht ebenfalls um genau diesen Gedanken? Mit Klötzchen etwas bauen um mit viel Fantasie und einer Spielfigur in dieser Umgebung etwas zu erleben?

Es ist mit diesem "LEGO Minecraft" also schon etwas paradox. Man könnte doch fast zu dem Schluss kommen, dass der Grundgedanke von LEGO, welcher von "Minecraft" faktisch in der Computerspielewelt übernommen wurde, nun vom Original wieder aufgegriffen wird.

Freitag, 26. Dezember 2014

Bundestagswahl an der Supermarktkasse

Eigentlich ist Weihnachten das Fest der Besinnlichkeit und der Familie. Trotzdem komme ich bei den heutigen Nachrichten wieder nicht umhin, ein politisches Thema anzuschneiden.

Frau Fahimi, ihres Zeichens SPD-Generalsekretären im Bundestag, schlägt nämlich vor, künftig einiges in Sachen Wahlen zu ändern. Neben wochenlang geöffneten Wahllokalen (also nicht nur sonntags), werden auch alternative Wahlorte ins Gespräch gebracht um wahlfaulen Bürgern an der Politik zu beteiligen. Etwa Bahnhöfe oder Bibliotheken.

Ich weiß nicht ganz was ich von dem Vorschlag halten soll. Für mich war und ist eine Wahl, egal ob zum Bürgermeister oder zum Bundestag, immer etwas Besonderes gewesen. Spinnt man den Faden nämlich etwas radikaler weiter, könnten wir auch bald an der Supermarktkasse wählen.
Wo ist schließlich das Problem? Geld abheben, das Handy per Kassenbon-Code aufladen - alles ist heutzutage möglich. Warum also nicht noch am unteren Ende des Bons, drei, vier weitere Kästchen (SPD, CDU, Die Linke ...) aufdrucken und es dem Bürger kinderleicht zu machen?


Wo jedoch bleibt die demokratische Legitimation? Wie informiert sind solche Wähler welche dies nutzen würden? Wer kontrolliert ob es Wahlfälschungen gibt? Wer zählt die Stimmen aus? Die zentrale Stelle für die Abrechnung des Leergutpfandes in Hamburg?

Den Bürgern Wahlen zu einfach zu gestalten, birgt auch eine Gefahr die viele nicht sehen. Die Demokratie wird für noch mehr Menschen zu etwas ganz alltäglichem, wie etwa die Luft zum Atmen oder das Recht seine Meinung frei zu äußern. Doch das ist sie nicht! In vielen Ländern erkämpfen sich Menschen die Demokratie, allzu oft blutig. In anderen Ländern wird sie dagegen noch auf lange Zeit ein Wunschtraum bleiben.

Unverständlich vor diesem Hintergrund, dass es hier zu Lande die Menschen nicht einmal hinbekommen, ein oder zweimal im Jahr den Hintern hoch zu bekommen um, vielleicht im Rahmen eines Sonntagsspaziergangs, ein Wahllokal aufzusuchen. Ämter aufzusuchen um Sozialleistungen zu beantragen schaffen doch auch die meisten!?
Traurig!

Montag, 22. Dezember 2014

Arm, ärmer - Armseelig!

Um ehrlich zu sein, im Grunde finde ich es traurig, dass es überhaupt nötig ist, einen Mindestlohn in unserem Land einzuführen. Jeder sollte für anständige Arbeit so viel verdienen, damit er gut davon leben kann. Das die Realität anders ausschaut, dürfte niemandem entgangen sein.

Da wird seitens der Arbeitgeber seit Jahren getrickst, gedrückt und immer möglichst wenig bezahlt. Mal legt man den falschen Tarifvertrag im Betrieb zu Grunde, Randgewerkschaften schließen miese Tarifverträge für ganze Berufsgruppen ab. Andere Betriebe zahlen nicht mal nach Tarif oder führen dubiose Beteiligungsmodelle ein, wie etwa bei einigen Taxiunternehmen.

So damit ist nun endlich Schluss und dies ist auch in Ordnung!

Klar werden die Preise wieder steigen, viele Menschen werden schimpfen. Auch wird sich der Arbeitsmarkt bereinigen, Firmen die Notwendigkeit von Stellen überprüfen und anfangs eventuell auch entlassen. Doch noch mehr Menschen werden etwas davon haben, nämlich mehr Geld in der Lohntüte! Den ganz verzichten kann man auf qualifizierte Arbeitskräfte nicht!

Umso Armseeliger finde ich solche Aushänge oder Aufkleber in einigen Einzelhandelsfilialen wie auf dem Foto abgebildet. Frei nach dem Motto: "Lieber Kunde, die Ware wird teurer. Schuld daran ist die Tatsache, dass wir unsere Mitarbeiter ab sofort wenigstens einigermaßen vernünftig bezahlen müssen.".


Sicherlich werden die meisten Kunden anfangen zu schimpfen, böser Staat, böse Steuern. Wer jedoch mal ein wenig darüber nachdenkt erkennt, es ist doch eigentlich erschreckend wie wenig diese Firmen ihren Kräften bisher gezahlt haben! Menschliche Ausbeute und da habe ich jahrelang gekauft!

Insofern finde ich diese Aushänge ehr geschäftsschädigend als sinnvoll. Fragt sich nur warum sich Unternehmer so verhalten. Besser wäre doch, Mindestlohn anstandslos zahlen, Klappe halten und ab in die Ecke schämen! Schließlich hat man als Unternehmer auch eine gesellschaftliche Verantwortung.


P.S. Sollte sich ein Unternehmen nicht wirtschaftlich führen lassen, ist es sowieso meist das Beste rechtzeitig den Laden dicht zu machen anstatt irgendwann in die Insolvenz zu schlittern.

Samstag, 20. Dezember 2014

Bildungsraubzug!

Mit dieser Überschrift meine ich mal ausnahmsweise nicht die Umtriebe einiger Landespolitiker, welche die Finanzen unserer Unis derart zusammenzustreichen, dass ganze Studiengänge wegfallen.

Nein. Ich bin heute vielmehr auf einen Bericht in den Radionachrichten aufmerksam geworden, der mich doch sehr erstaunte. Demnach steigen über die ruhigen Festtage statistisch die Einbrüche in Schulen und Bildungseinrichtungen. Sicherlich weil alle Mann in den Ferien oder im Urlaub sind und sich, wenn überhaupt, maximal einmal am Tag ein Wachmann zeigt, welcher das Gelände kontrolliert.

In den meisten Fällen wird dabei die Computerausstattung gestohlen. Und dies erstaunte mich dann noch mehr! Sagt mal sind diese Verbrecher eigentlich niemals selbst zur Schule gegangen?
Bereits ich habe damals in meiner Schulzeit mitbekommen, dass die Computerausstattung in den Schulen, den aktuellen Geräten um mindestens vier Jahre hinterher hinkt. Mag sein das es einige Vorzeigeschulen mit "iPads" & Co. gibt, aber dies sind die wenigsten.

So und nun sagt mir mal was ein vier Jahre alter PC heut zu Tage noch wert ist? Veralteter Prozessor, langsame Grafikkarte und zu wenig Arbeitsspeicher. Da kann man froh sein, wenn einem das Teil der "Media Markt" noch kostenlos abnimmt, wenn mein sich einen Neuen kauft.

Was also wollen die Diebe mit diesem Schrott?



Kleiner Tipp. Setzt euch zum Feste lieber unter den Weihnachtsbaum, esst etwas von der leckeren gebratenen Gans und erfreuet euch der gemütlichen Stimmung!

Freitag, 19. Dezember 2014

Geschützte regionale Bezeichnung ...

Wie lange haben die Produzenten in ganz Europa darum gekämpft! Ich meine die geschützte regionale Bezeichnung.

Parmaschinken, welcher nur aus der Provinz Parma in Italien stammen darf. Thüringer Rostbratwurst, welche mindestens den abschließenden Produktionsschritt im entsprechenden ostdeutschen Bundesland durchlaufen muss. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen in den entsprechenden Regionen wahrte dieser Schutz ihr Geschäftsmodel.

Das sich Weltkonzerne in der Lebensmittelbranche ohne Kontrolle einen feuchten Dreck um solche Dinge kümmern, ereilte mich gestern Abend beim Zubereiten eines "Hot-Dogs".
Neben Gurke, Brötchen und den unterschiedlichsten Soßen, benötigt man dafür nämlich auch Röstzwiebeln. Beim Blick auf die Verpackung fiel mir jedoch eine kleine Unstimmigkeit auf.
Findet den Fehler:


Genau!
"Der Klassiker aus Dänemark" ... hergestellt in den Niederlanden?

Das ist ja wie polnische Hafermastganz in Rumanien geschlachtet oder "Salzwedler Baumkuchen" aus Südspanien.
Überprüfen manche Hersteller auch mal ihre Packungen und fragen sich dabei ob sich der Konsument ein wenig veralbert fühlt?

Montag, 15. Dezember 2014

Heiß, heißer ... Weihnachtsmarkt!

Erst heute musste ich zwischen gebratener Leber mit Zwiebeln, Röstbratwurst, Quarkbällchen und gebrannten Mandeln, die Erfahrung machen, es scheint kein Getränk zu geben, welches man auf einem Weihnachtsmarkt nicht erhitzen und ausschänken kann.

Kaffee, Heiße Schokolade, Glühwein und Punsch gehören da schon zu den Klassikern. Egal ob aromatisiert oder mit Schuss!
Nein, da gibt es auch allen ernstes heißes Kirschbier und Caipirinha bis zum Siedepunkt erhitzt.


Mag sein, dass dies den angetrunkenen Weihnachtsmarktbesucher von Welt nach dem dritten oder vierten Tässchen nicht mehr stört. Mein Ding ist es jedoch nicht!

Sonntag, 14. Dezember 2014

Gigantismus auf dem Weihnachtsmarkt

Wir alle sind dieser Tage auf ihnen unterwegs, den Weihnachtsmärkten.
Hier eine Bratwurst, dort einen Glühwein oder Punsch. Das Gedränge, vor allem in den Abendstunden ist meist riesig.

Da steht man Stunden an und merkt dann, das in den horrend bepfandeten Tassen in diesem Jahr nicht mehr 0,3Liter sondern nur noch 0,2 Liter Glühwein zu finden sind.

Für alle die auch darüber entrüstet sind empfehle ich den Dessauer Weihnachtsmarkt, auf welchem ich folgendes Angebot fand:


Fragt sich nur in welcher Maßeinheit der edle Tropfen ausgeschänkt wird. Im halben oder ganzen Liter?