Dienstag, 29. Mai 2012

Unterschätzte Urzeitmonster

Ja auch mir als begeisterten Cineasten und selbst ernannten Fernsehfreak geht das ein oder andere Highlight mal durch die Lappen. Im Speziellen spreche ich hier von der Deutsch/Englischen Koproduktion

„Primeval – Rückkehr der Urzeitmonster“

Ab dem Jahr 2007 für den englischen Sender ITV sowie ProSieben produziert, habe ich die Serie seiner Zeit kaum wahr genommen. Natürlich kann ich mich düster an den ein oder anderen Trailer im Werbeblock des Privatsenders erinnern. Doch ich denke meine Vorurteile hielten mich davon ab auch mal einzuschalten. Eine Science Fiction Serie über Dinosaurier und dass auch noch mit deutscher Beteiligung. Das kann nicht gut gehen. Meinte ich zumindest …

In den Wäldern von England häufen sich die Gerüchte und Sichtung ungewöhnlicher Tiere. Als plötzlich auch noch Tiere und Menschen verschwinden, ist das Innenministerium und an dessen Spitze James Lester alarmiert.
Doch nicht nur der karriereversessene Bürokrat ist auf die Vorkommnisse aufmerksam geworden. Nick Cutter, seines Zeichens Evolutionsbiologe, ist seit mehreren Jahren auf der Suche nach seiner verschwundenen Frau. Er vermutet einen Zusammenhang und macht sich auf eigene Faust daran, Antworten zu finden. Zu ihm gesellen sich noch einer seiner Studenten Connor Temple sowie die Tierpflegerin Abby Maitland.
Gemeinsam finden sie im „Forest of Dean“ einem kleinen Wald, nicht nur die bereits vermuteten Urzeitmonster, sondern auch eine Raum/Zeit Anomalie die offenbar in eine andere Zeitepoche der Erdgeschichte führt. Niemand von den Beteiligten ahnt was in der Zukunft auf sie wartet. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Vor allem zu Beginn der Serie, sprich den ersten beiden Staffeln, wurden meine Vorurteile teils bestätigt. Sowohl bei den Dialogen und den schauspielerischen Leistungen wirkte die Serie ein wenig gekünstelt. Die Darsteller konnten ihre Charakteren nicht so recht mit Eigenleben füllen, was der gesamten Reihe einen eher biederen europäischen Anstrich gab.
Trotzdem, die Thematik war von Anfang an interessant und die Episoden gut gemacht. Ich hatte Blut geleckt und blieb trotzdem bei der Stange, es sollte sich lohnen.
Ab Staffel drei kommt „Primeval“ dann so langsam in Fahrt. Zwar werden (wie auch schon in Staffel zwei) einige Hauptfiguren ausgetauscht (was nie gut für eine Serie ist), doch gerade die Figuren Abby und Connor entwickeln sich zu den tragenden Säulen der Serie.
Spätestens mit dem Cliffhanger am Ende des dritten Jahres, ist der Knoten endgültig geplatzt. Mit Beginn der Vierten entwickeln die Macher der Serie endlich einen durchgehenden Handlungsbogen, der sich fortan durch alle Episoden zieht und den Zuschauer noch mehr fesselt. Zwar gab es dies mit Hellen Cutter bereits in Staffel 1-3, hier jedoch eher sporadisch.

Natürlich gibt es auch viel Kritik. Einige davon kann ich teilen, andere nicht nachvollziehen. So bedauere auch ich, dass die Handlung um die (Achtung Spoiler!) Predatoren aus der Zukunft nicht weiter vertieft wurde – da wäre mehr drin gewesen. Auf der anderen Seite kann ich nicht verstehen, wenn einige Fans sich beschweren das Staffel 4 & 5 von der Machart her zu Amerikanisch wirken.
Ganz im Gegenteil! Ja die letzten beiden Staffeln brauchen sich vor amerikanischen Produktionen nicht mehr zu verstecken. Die Effekte und Sets sehen einfach nur noch super aus. Etliche Szenen, wie etwa die Episoden im 19. Jahrhundert, reichen gar an etliche Kinoproduktionen heran. Warum sollte man sich dafür entschuldigen?

Lange Rede kurzer Sinne. Ich bin froh das es inzwischen fast alle Serien noch einmal auf DVD gibt. So kann man sich auch solche kleinen Perlen noch einmal im Nachhinein anschauen.
Zwar gibt es bei den deutschen Silberscheiben ein wenig Durcheinander und unterschiedliche DVD-Veröffentlichungen, trotzdem kann ich nur jedem empfehlen - sofern er dies nicht bereits im Fernsehen getan hat – schaut Euch die Serie an und lasst Euch nicht von den ersten etwas biederen Folgen abschrecken. Es lohnt sich!


Sonntag, 27. Mai 2012

Geheimagent ohne Elan


Wieder einmal haben es mir viele heiße Tage, ein Pfingstwochenende und der Genuss gut marinierten Grillgutes, unmöglich gemacht, zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen um Filme zu schauen und entsprechend hier einen Blog- Eintrag zu schreiben.
Ihr ahnt bereits, diese Ausrede werdet ihr in diesem Sommer noch öfters zu lesen bekommen. Sei`s drum!

Trotzdem, einen Film hatte ich mal wieder auf dem Couchtisch liegen. Einen Film bei dem ich seinerzeit gern ins Kino gegangen wäre, es leider aber nie geschafft habe.

„Mission Impossible: Phantom Protokoll“

Budapest – bei der scheinbar routinierten Übergabe, eines Geheimdokumentes gerät der IMF Agent Trevor Hanaway in einen Hinterhalt und wird kaltblütig erschossen. Trotz des schnellen Eingreifens des IMF, sind die Papiere schnell außer Landes geschafft.
Welche Brisanz die Dokumente tatsächlich besitzen, wird erst klar als der IMF Sekretär persönlich die Befreiung Ethan Hunts aus einem Moskauer Gefängnis veranlasst. Der Grund dafür, Ethan soll in den Kreml, den Regierungssitz der russischen Staatsmacht, einbrechen um im streng geheimen Archiv Codes für die nuklearen Sprengköpfe des Landes in Sicherheit zu bringen.
Doch die Mission scheitert. Nachdem der halbe Kreml pulverisiert wurde, stehen die russisch/amerikanischen Verhältnisse am Abgrund. Der IMF-Sekretär wird persönlich zum Präsidenten einbestellt. Die Auflösung des Geheimdienstes scheint beschlossene Sache. Was aber ist mit den Codes für die Atomwaffen?

Action, Spannung, Nervenkitzel – drei Dinge welche ich nach diesem kurzen Storyabriss sofort erwarten würde. Leider enttäuschte mich Ethan Hunt bei seinem vierten Einsatz auf der Kinoleinwand ein wenig.
Den auch wenn man es kaum glauben mag, „Mission Impossible: Phantom Protokoll“ kommt gerade in den ersten 45 Minuten seiner Handlung nicht aus dem Tee. Mal hier ein wenig Action und dort ein paar technische Gimmicks, doch trotzdem bleibt der erste Teil des Films erstaunlich unspektakulär. Die Geschichte plätschert halt einfach vor sich hin, wie bei jedem anderen Action-Film, mit ein paar Millionen Dollar weniger Budget.
Glücklicherweise fängt sich der Film im zweiten Drittel. Spätestens als man Russland verlässt und in den Wüstenstaat Dubai aufbricht, läuft Ethan endlich zur Höchstform auf. Nochmal Glück gehabt.
Von dieser Stelle an kracht es so richtig und auch der Zuschauer auf der Couch bekommt endlich einen echten Agenten-Thriller im Formate eines „Mission Impossible“ geboten.
Diese Tatsache tröstet dann im Gesamten auch darüber hinweg, dass die Handlung alles in allem sehr linear und ohne große Nebengeschichten daher kommt.

Am Ende bleibt mit „Mission Impossible: Phantom Protokoll“ ein etwas zu lang (132 min.) geratener Agenten-Thriller, dessen Begin zu lasch ausfällt. Zum Glück sind die Stunts, Effekte und Schauspieler aller erste Sahne und retten den Film aus dem Tal des Mittelmaßes.

Letztendlich konnte ich mich bei meinem Urteil nicht zwischen einer drei und einer vier Sterne Wertung entscheiden. Am liebsten hätte ich eine 3,5 vergeben.
Da man in einen „Mission Impossible“ jedoch einige Erwartungen setzt und diese im vorliegenden Streifen nicht zur Gänze erfüllt wurden, gebe ich diesmal nur drei Sterne. Sozusagen als Ansporn für Teil 5! ;o)


Dienstag, 22. Mai 2012

Heißkalte Erfrischung

Heiß her ging es in den letzten Tagen. Das hatte zwar nicht viel mit dem heutigen Film zu tun, sondern vielmehr mit dem schönen Wetter draußen. Ein kleiner Ausflug und natürlich das obligatorische Grillen. Nun wisst Ihr warum ich in den letzten Tagen kaum vor der Glotze hing und dementsprechend auch keinen Beitrag hier im Blog verfasst habe.

Kommen wir jedoch zurück auf „heiß hergehen“. Dies passt nämlich auch perfekt auf den heute von mir besprochenen Film aus französischen Landen:

„Special Forces“

Die bekannte Journalistin Elsa berichtet recht kritisch in Afghanistan über den Krieg und die Rolle welche ihr Heimatland Frankreich darin spielt. Bei dem Versuch eine Geschichte über die unterdrückten Frauen in dem muslimischen Land zu recherchieren, gerät Elsa ins Visier der Taliban.
Ein aufstrebender Kriegsfürst bringt Elsa in seine Gewalt und verschleppt sie ins Grenzgebiet nach Pakistan. Um seine Macht zu festigen und den einheimischen Mullas seine Standfestigkeit zu beweisen, plant er Elsa vor laufenden Kameras und somit der Weltöffentlichkeit zu enthaupten.
Dies ruft natürlich den französischen Staat auf den Plan. Er kann nicht zulassen das eine französische Journalistin ein solches Schicksal in einem Kriegsgebiet wiederfährt.

Kurzerhand wird ein Specialeinsatzkommando mit gerade einmal sechs Soldaten entsandt um Elsa aus der Gefangenschaft zu befreien. Doch nicht alles läuft so glatt wie es sich der Einsatzstab im französischen Ministerium gewünscht hätte. Damit werden die nächsten elf Tage zu einer echten Bewährungsprobe für die sechs Soldaten und die Reporterin.

Erfrischend! Ja mit dem Wort erfrischend möchte ich meine Kritik zu diesem Film einleiten. Wie aber kommt das? In den Wüsten Pakistans und Afghanistans ist es nicht erfrischend und auch bei den Gefechten in „Special Forces“ geht es eher heiß zu.
Erfrischend anders gestaltet sich in diesem französischen Film jedoch die Darstellung der Kriegshandlung. Weitab dem meinerseits oft kritisierten und überzeichneten Patriotismus in amerikanischen Kriegsfilmen, wird hier dem Zuschauer das grausame und unbarmherzige Gesicht des Krieges gezeigt. Kein Einzelkämpfer welcher die Gruppe raus haut wenn es mal wieder brenzlig wird. Stattdessen wird gezeigt was Krieg bedeutet – Tot und töten.
Regisseur Stéphane Rybojad erschafft mit „Special Forces“ einen eher ernüchternden als heroischen Streifen, weshalb ich den Film am ehesten als Kriegsdrama einstufen würde.

Aus dem Weg raus aus der Kriegshölle und die Rettung der Journalistin Elsa, besteht faktisch die gesamte Handlung, was in vielen Medien Kritik auslöste. Der Film würde zu wenig politisch Stellung beziehen, war eines der Hauptargumente. Dies kann ich nicht nachvollziehen, da es eindeutig nicht um politische Statements im Film geht.

Ebenfalls positiv fallen die gut besetzten Schauspieler, allen voran Djimon Hounsou und Diane Kruger, sowie der Soundtrack auf. Hier braucht man sich nicht vor der amerikanischen Konkurrenz zu verstecken.

Im Fazit präsentiert sich mir „Special Forces“ als hervorragend gelungene Anklage an jegliche Art des Krieges. Der Film unterhält den Zuschauer spannend, zeigt ihm jedoch auch unverblümt die Fratze des Krieges. Umso unverständlicher ist es, dass eine so aufwendige Produktion in Deutschland keinen Kinoverleih fand und damit hier zu Lande nur auf DVD bzw. Blu-Ray erscheint.
Schade der Film und auch die afghanischen Landschaftsaufnahmen hätten es verdient.

Von meiner Seite – Top und vier Sterne!




Donnerstag, 17. Mai 2012

Kann Europa mithalten?

Nach etlichen amerikanischen Filmen in den letzten beiden Woche habe ich mir heute mal einen recht unbekannten Animationsfilm aus französischer Produktion vorgenommen.

„Ein Monster in Paris“

Wir schreiben das Jahr 1910. Die beiden Freunde Raoul und Emil leben in Paris. Eine Stadt die nach der Weltausstellung geradezu vor Leben brummt.
Während Emil ein Filmvorführer aus Leidenschaft ist und eine Verkäuferin vor seinem Lichtspielhaus anhimmelt, verdingt sich Raoul als Kurierfahrer auf seinem Kleintransporter. Als beide von einem befreundeten Wissenschaftler beauftragt werden, während seiner Abwesenheit dessen Haus zu hüten, geht so einiges schief. Beim Herumschnüffeln in seinem Labor zerbrechen sie versehentlich einige Ampullen mit Chemikalien. Das entstandene Gemisch trifft auf einen Floh, welcher daraufhin zu einem ausgewachsenen Monster mutiert und flieht.
Fortan häufen sich die panischen Berichte von Pariser Einwohnern, was den Polizeichef von Paris auf den Plan ruft. Emil und Raoul versuchen indes den mutierten Floh zu finden, wobei Raoul auf seine Jugendliebe Lucille trifft.
Diese ist in der Zwischenzeit als Sängerin in einem Pariser Chanson-Theater angestellt und ein echter Geheimtipp. Warum aber verhält sich Lucille derart nervös? Emil und Raoul haben einen Verdacht.

Da Animationsfilme weniger das Genre europäischer Filmstudios sind, war ich am Anfang ein wenig skeptisch. Zwar produzieren auch deutsche Studios ganz passable Kinderzeichentrickfilme, doch kann ein europäisches Animationsstudio aus Frankreich mit Firmen wie „Dreamworks“ oder „Pixar“ mithalten? Als etwas schwammige Antwort muss man dieser Frage ein klares „Jain“ entgegenbringen.
Dem Zuschauer fallen im ersten Augenblick vor allem die im Vergleich etwas hölzern animierten Figuren und das ungewöhnliche Charakterdesign ins Auge. Schon nach kurzer Zeit merkt man aber, dass die Europäer auf ganz andere Dinge Wert legen. So sind die Hintergründe sehr detailliert gestaltet und der optische Humor kommt auch nicht zu kurz.

Ebenso zweigespalten kommt die Kritik zur Handlung daher. Diese lehnt sich ganz offenkundig an „Das Phantom der Oper“ an, ohne natürlich dessen Handlung 1:1 wiederzugeben. Die Geschichte besticht zudem nicht gerade durch Länge und Komplexität sondern vielmehr durch liebevoll dargestellte Figuren und viel Humor. Bereits nach den ersten 20 Minuten hat man Emil, Raoul und Lucille ins Herz geschlossen. Spätestens aber wenn noch der geheime Hauptdarsteller des Films die Bühne betritt, kommt man nicht mehr von diesem Streifen los - der Soundtrack.
Für wahr, der Soundtrack ist ein echtes Highlight in „Ein Monster in Paris“. Vorwiegend aus typisch französischen Chansons bestehend, sind die meist von Vanessa Paradis eingesungenen Lieder, echte Ohrwürmer. Wenngleich es einen etwas eigenartigen Mix aus französischer und englischer Sprache beinhaltet, hat es mir das Lied „La Seine and I“ zusammen mit der Tanzszene im Film besonders angetan.

Da soll noch einmal jemand behaupten nur die amerikanischen Filmstudios können tolle Animationsfilme produzieren. Zwar legen die Europäer ganz andere Schwerpunkt, ihnen fehlt es an Millionenbudgets und Bombast, trotzdem zeigt gerade „Ein Monster in Paris“ das es auch ohne geht. Der Film strotzt geradezu vor Charme und die Tanzszenen und Lieder schreien gerade dazu, sich den Soundtrack zu kaufen. Erst recht wenn man auf französische Chansons steht.
Unter all den Gesichtspunkten kann ich mir leider nicht erklären, warum der Film in Deutschland nie in den Kinos lief und auch jetzt zu seiner DVD-Veröffentlichung kaum beworben wird und damit so gut wie nicht bekannt ist.

Von meiner Seite ein echter Geheimtipp - auch für – oder - vor allem für – ein erwachseneres Publikum.

Am Ende gibt es natürlich noch den Trailer und meine persönliche Bewertung:





Samstag, 12. Mai 2012

Krimi trifft Batman

Wir schreiben das Jahr 1891. In der Baker Street 221b steht eine Hochzeit ins Haus.
Dr. John Watson hat sich endlich entschlossen, seine Mary zu heiraten. Es soll eine stilvolle Hochzeit in einer kleinen Kathedrale im Grünen werden. Einige Kriegsfreunde von Dr. Watson, Freunde und Verwandte.
Derweil nehmen ganz andere Ereignisse auf der Weltbühne ihren Verlauf. Die politischen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland, sind gelinde gesagt, unterkühlt. Beide Länder scheinen kurz vor einem Krieg zu stehen. Als in Straßburg auch noch eine Bombe explodiert, scheint die Welt an einem Wendepunkt zu stehen.
Ebenfalls zur selben Zeit ist Sherlock Holmes mal wieder seinem Erzfeind Professor Moriarty auf den Fersen. Er kann seine Spur bis zu einer Auktion in London verfolgen. Dort trifft er auf Dr. Hoffmansthal, welcher ein Paket von Professor Moriarty überreicht bekommt. Anstatt des erwarteten Inhalts, entpuppt sich die Schachtel jedoch als raffiniert getarnte Bombe. Nur mit Mühe kann Holmes das Schlimmste verhindern.
Nachdem es in Paris auf einer Konferenz deutsch /französischer Industrieller ebenfalls einen heimtückischen Bombenanschlag gibt, sind die Parallelen offensichtlich.
Holmes beschließt London zu verlassen um auf dem europäischen Festland seine Untersuchungen fortsetzen zu können. Dumm nur das sich Dr. Watson gerade auf dem Weg in seine Flitterwochen befindet.

Ich mag Sherlock Holmes. Ich habe etliche (wenn auch nicht alle) der Romane von Arthur Conan Doyle gelesen, verschiedene Hörspiele in mich aufgesaugt und natürlich auch die amerikanische Verfilmung von 2009 gesehen. Darin schlüpfte Robert Downey Jr. zum ersten Mal in die Rolle des Meisterdetektives. Mit der etwas gewöhnungsbedürftigen Darstellung der klassischen Figur des Holmes, musste man sich erst einmal anfreunden. Ein unordentlicher, extrovertierter Sherlock mit leichtem Hang zu handgreiflichen Auseinandersetzungen (um es nicht Schlägerei zu nennen). Dr. Watson als vernünftige Stimme im Rücken des Detektives, jedoch behaftet mit einer Spielsucht und einer mehr als deutlich dargestellten Vergangenheit als Kriegsveteran.
Trotzdem, die Verfilmung 2009 überzeugte mich bereits damals auf ganzer Linie. Doch wie schaut es mit dem bereits oben angerissenen zweiten Teil des Films aus?

"Sherlock Holmes: Spiel im Schatten"

Was ich nicht für möglich gehalten hätte, der zweite Teil der Reihe konnte mich nochmal ein wenig mehr überzeugen wie sein Vorgänger. Natürlich ist auch diesmal die Geschichte lediglich an die Romanfiguren von Arthur Conan Doyle angelehnt. Doch auch diesmal funktioniert die Mischung aus Krimi, Action und Witz, ganz hervorragend.
Die Handlung ist komplex aufgebaut und geizt nicht mit Aha-Effekten sowie auch mal dem einen oder anderen Rätsel auf dessen Lösung der Zuschauer (bei eingeschalteten grauen Zellen) ganz allein stößt. Die Geschichte hält einen von der ersten bis zur letzten Minute in Atem. Positiv fällt das Fehlen jeglicher Längen im Film auf.
Ein weiteres Sahnehäubchen sind die bereits aus dem ersten Teil bekannten Zeitlupenszenen. Bei etlicher Handlung lässt Holmes eine Art Vorschau in seinem Kopf ablaufen, welche visuell sehr beeindruckend für den Zuschauer dargestellt wird. Beeindruckt hat mich die Waldszene in Deutschland. Allgemein gibt’s an den Effekten nichts auszusetzen.

Schluss endlich bleibt noch die Leistung der Schauspieler zu erwähnen. Ich mochte Robert Downey Jr. bereits als egozentrischer Iron Man, doch auch Sherlock Holmes steht diese Darstellung durch Downey Jr. gut zu Gesicht. Ebenfalls gut ausgewählt wurde Stephen Fry in der Rolle des Professor Moriarty. Man nimmt dem Mann das Fiese Wesen in jeder Sekunde seiner Darstellung ab.

Zusammenfassend ist „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ ein würdiger zweiter Teil, welcher seinen Vorgänger noch ein wenig in den Schatten spielt. Um ehrlich zu sein, genau so habe ich mir einen Film immer vorgestellt wenn man eine klassische Romanvorlage mit einer Superheldenverfilmung kreuzen würde. Wenn Ihr Euch das Ergebnis selbst anschauen wollt, dann schnell Film ausgeliehen und geschaut. Von meiner Seite sehr empfehlenswert!


Dienstag, 8. Mai 2012

Welt am Abgrund

Nachdem ich mich in den letzten Wochen vor allem von Filmen „aus der Konserve“, also sprich von DVD und Blu-Ray, ernährt habe, war am gestrigen Abend mal wieder das Kino an der Reihe.
Bei den derzeitigen Eintrittspreisen und den Benzinkosten überlegt man es sich inzwischen wirklich zweimal ins Kino zu fahren. In diesem Jahr stehen jedoch einige Blockbuster für die Kinoleinwand an, welche man nicht verpassen sollte. Hugo Cabret lief bereits, der neue „Men in Black 3“ kommt noch im Mai und auch den Dunklen Ritter in Fledermausgestalt („Dark Rises“) sollte man im Kino schauen.
Aktuell standen jedoch „The Avangers“ auf dem Programm. Schauen wir also mal ob es sich gelohnt hat.

Nachdem die Geheimorganisation S.H.I.E.L.D. in den Besitz des geheimnisvollen Teserakts (siehe: „Captain America – The First Avenger“), einem Kristall mit scheinbar unendlichen Energievorräten, gelangt ist, wird mit diesem munter herum experimentiert.
In einer geheimen Forschungseinrichtung arbeitet man unter dem Code: Projekt Pegasus an der Nutzung der Energie. Zu welchem Zweck wird dem Außenstehenden nicht gleich klar. Trotz brillanter Köpfe, tritt man in Sachen Teserakt Anfangs auf der Stelle. Auch Professor Erik Selveg (siehe: „Thor“) kann die Energie des Kristalls nicht erschließen, ganz im Gegenteil, der Stein zeigt keinerlei Reaktion auf seine Experimente. Erst als der Stein scheinbar von ganz allein zu reagieren beginnt, ist die Aufregung groß.
Fast zu spät erkennt S.H.I.E.L.D. die Bedeutung der neuerlichen Entwicklung. Nicht die Menschen haben den Kristall zu seinem Energieausbruch veranlasst, sondern eine außerirdische Macht versucht von der anderen Seite ein Portal zu öffnen und dies mit zweifelhaften Hintergedanken.
Aus dem ersten kleinen, temporären Portal tritt zu aller Überraschung der Totgeglaubte Loki, Bruder des Halbgottes Thor. In der Folge legt er den kompletten Stützpunkt in Schutt und Asche und bringt die wichtigsten Personen in seine Gewalt. Sein Ziel, das Öffnen eines riesigen , dauerhaften Portals um den Chitauri – geheimnisvolle Wesen und Feinde Asgards – eine Invasion der Erde zu ermöglichen.
Die Menschheit scheint dieser Übermacht hoffnungslos unterlegen. Die einzige Chance besteht nun darin, dass Nick Fury (Samuel L. Jackson), seines Zeichens Direktor von S.H.I.E.L.D. , alle Superhelden unter einen Hut bekommt, ihre Kräfte bündelt und gegen die Schergen Lokis in Feld führt.
Leider hat aber auch Nick Fury einige Leichen im Keller. Was die Aufgabe nicht einfacher macht.

Da es sich bei „The Avengers“ um das Finale einer Reihe von Superhelden-Filmen aus dem „Marvel“- Universum handelt, stellt sich zuerst die Frage ob Vorkenntnisse der bisherigen Filme nötig sind. Um dies zu testen hatte ich meine Frau mit im Kino, welche außer IRON MAN 2 keinen der anderen Filme kannte.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, Vorkenntnisse sind zwar nicht nötig, mit einem bestimmten Wissen, machen die meisten der Szenen aber oft mehr Spaß. Man erkennt einfach mehr Zusammenhänge und auch die typischen „Aha“-Effekte sind nicht zu unterschätzen.
Doch auch für Neueinsteiger hat Regisseur Joss Whedon es geschafft, alle Figuren kurz einzuführen und ihre Hintergründe anzureißen. Auf diesen Umstand führe ich die extreme Länge des Films von 142 Minuten zurück. Die erste Stunde wird nämlich in fast chronologischer Reihenfolge dazu genutzt, die einzelnen Superhelden in das Avenger-Universum einzufügen. Dabei werden die verschiedenen Eigenschaften, wie etwa das extrovertierte Wesen eines Tony Stark oder der überspitze Heldenmut eines Captain Amerika hervorragend herausgearbeitet.
Insgesamt punktet der Film vor allem durch seine Kontinuität – fast alle Rollen wurden wieder mit den original Darstellern besetzt – und die hohe Stardichte, selbst in kleinen Nebenrollen wie etwa Gwyneth Paltrow als Tony Starks Freundin Pepper.

Bei der Handlung zeigt sich „The Avengers“ dann erwartungsgemäß unspektakulär. Will heißen, wie so oft läuft die Story nach dem Schema „Aggressor /Bedrohung– Superhelden/Rettung – Happy End/Welt wieder in Ordnung“ ab. Hier sollte man also nicht so viel Innovation erwarten.
Dies laste ich dem Film jedoch nicht an. Genau so läuft ein Superheldenfilm nun mal ab und bei der technisch aufwendigen Umsetzung wie bei „The Avengers“ macht der Kinogang für echte Comicfans einfach nur Freude.

Zum Schluss noch einmal ein Wörtchen zur Technik. Der Film wird zwar in vielen Kinos in 3D gezeigt, doch ist er mal wieder ein Beispiel dafür das 3D nicht immer nötig ist. Zwar werden ab und an mal die technischen Möglichkeiten des 3D aufgezeigt, der Film bräuchte dies aber keinesfalls. Das Filmerlebnis funktioniert auch so. Der Film wurde scheinbar nicht explizit auf 3D hin gedreht. Hier hat man sich einfach nur dem Massenzwang 3D angeschlossen, frei dem Motte: „Es ist derzeit halt in Mode“. Also, den Film ruhig in 2D schauen, das Erlebnis bleibt das Gleiche!

Von meiner Seite auf jeden Fall eine Empfehlung vor allem für Comicgans. Doch auch wer einfach nur auf großes Actionkino steht, wird bei „The Avengers“ bestens bedient. Ich hatte Spaß!


Samstag, 5. Mai 2012

Spionage in der „Platte“

Ich weiß die Überschrift dieses Beitrages klingt ein wenig nach dem letzten „Polizeiruf 110“ welcher 1989 noch schnell in der niedergehenden DDR gedreht wurde.
Doch darum soll es an dieser Stelle gar nicht gehen. Vielmehr stammt der Film den ich heute besprechen möchte aus dem Jahr 2011. Was dies aber mit ostdeutscher Städteplanung zu tun hat, später im Text. Jetzt erst einmal zum Film:

"Wer ist Hanna?"

Hanna Heller ist ein 16jähriges, junges, hübsches Mädchen mit strahlend blauen Augen und wunderbar langen blonden Haaren. Doch Hanna ist kein normales Mädchen.
Zusammen mit ihrem Vater Erik lebt sie nämlich seit sie sich erinnern kann, in der eisigen Wildnis der finnischen Wälder nördlich des Polarkreis.
Elchjagd und Kampftraining stehen bei ihr genauso mit auf dem Stundenplan wie auch etliche Fremdsprachen sowie Allgemeinbildung. Hannas Vater ist ein strenger Lehrer und unerbittlich wenn es ums Überleben geht. Doch warum das alles?
Als sich eines Tages Hannas Fragen nach dem Warum und nach der Welt da draußen, nicht mehr unterdrücken lassen, stellt Erik sie vor die Wahl.
Er gibt Hanna einen Funkpeilsender und stellt ihr frei diesen zu betätigen. Sollte sie ihn jedoch benutzen, wird sich ihr gesamtes Leben ändern. Die Gewalt wird allgegenwärtig sein und der Tod ihr ständiger Begleiter. Hanna kann diese warnenden Worte jedoch nicht nachvollziehen und drückt über kurz oder lang den Knopf des Senders.
Augenblicklich werden über den gesamten Globus verteilt die Überwachungsdienste etlicher Geheimdienste auf die kleine Hütte in Finnland aufmerksam.
Was Hanna bisher nämlich nicht wusste, Erik ist ein Top-Agent der CIA welcher 1994 mit einem ihm anvertrauten Geheimprojekt spurlos verschwand. Die Jagd beginnt …

Der Actionthriller in der Regie von Joe Wright klingt am Anfang erst einmal recht interessant. Es bildet sich die Erwartungshaltung auf einen raffinierten Film über die Verflechtungen von Geheimdiensten und Regierungen. An dem ist es dann aber nicht.
Vielmehr stellt der Film zu großen Teilen die Flucht Hannas vor ihren Verfolgern dar. Zwar wird nebenbei auch ein misslungenes Geheimdienstexperiment eingestreut, doch in keinster Weise näher darauf eingegangen. Hanna wird einfach von einer europäischen Metropole zur nächsten gejagt. Allem fehlt irgendwie das gewisse Etwas – der Pfiff -, welches den Film interessant macht. Stattdessen verlegen sich die Macher auf eine sehr blutige Darstellung etlicher Gewalttaten, wo selbst ich manchmal dachte: „Musste das jetzt unbedingt sein?“. Viel (sinnlose) Gewalt macht keinen guten Film!
Addiert man dann noch die logischen Lücken sowie die manchmal nicht nachvollziehbaren Sprünge in der Handlung hinzu, sieht man, dass hier viel Potential vergeben wurde. Da nutzt auch eine Saoirse Ronan (Hanna) als ungewöhnlich aber sehr gut besetzte Hauptrolle nicht mehr.

So und was hat das nun mit der ostdeutschen „Platte“ zu tun?
(„Anm.d.A.: Platte“ = ostdeutsche Plattenbausiedlung bzw. Neubaugebiet oder Satellitenstadt)
Ganz einfach, der Film wurde zu großen Teilen in Deutschland gedreht. Handlungsbedingt stammt Hannas Mutter aus Leipzig und ihre Reise führt durch Deutschland. Unter anderem auch in eine typische ostdeutsche Plattenbausiedlung – was man in amerikanischen Blockbustern eher selten zu sehen bekommt. Insofern ganz lustig. Leider verläuft man sich im Film allzu schnell in den typischen Klischees. Böse deutsche Agenten welche Adolf scheinbar noch persönlich rekrutierte, Schlägertrupps in Bomberjacken und Springerstiefeln und Hamburg scheint ausschließlich aus der Reeperbahn und Transsexuellen zu bestehen.
Am Ende des Films habe ich mir mal den Spaß gemacht, die Drehorte in Deutschland zu recherchieren. War echt interessant. Leider kann man das vom Film in der Summe nicht behaupten.

Heute also auch wieder eher ein Reinfall … Schade, hätte mehr erwartet!


Donnerstag, 3. Mai 2012

Staraufgebot … und nun?

Großes Staraufgebot = großartiger Film?
Diese oder ähnliche Fragen haben sich bestimmt schon viele von Euch gestellt, oder?
Den Gegenbeweis trat ich heute in meinem bequemen Fernsehsessel an.

„Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?“

Osbourne Cox (John Malkovich) ist ein in die Jahre gekommener CIA-Agent. Nachdem man seinem Alkoholproblem auf die Schliche gekommen ist, will man ihn aufs Abstellgleis schicken und auf einen unbedeutenden Posten im Außenministerium versetzen. Ozzie steht jedoch sein Stolz entgegen. Nach einer hitzigen Debatte mit seinem Vorgesetzten kündigt er seinen Job. Daheim beschließt er aus seiner bewegten Vergangenheit bei der CIA ein Buch zu machen. Er beginnt seine Memoiren zu schreiben.
Zur selben Zeit passieren aber noch ganz andere Dinge. Hinter Ozzies Rücken geht seine Frau Katie mit dem Ex-Bodyguard Harry Pfarrer (George Clooney) fremd. Inzwischen spielt diese sogar mit dem Gedanken sich von Ozzie scheiden zu lassen. Als er eines Tages bei einem Klassentreffen unterwegs ist, schaltet Katie seinen PC an und kopiert einige Unterlagen von der Festplatte. Ihre Absicht zielt auf die gemeinsamen Kontodaten und Aktien um bei der Trennung möglichst viel Geld rausschlagen zu können. Leider verirren sich bei der Kopieraktion auch einige Daten von Ozzies Biographie auf die CD.
Als Katie diese CD dann auch noch im Fitnessstudio liegen lässt und die dortige Angestellte Linda Litzke diese findet, ist das Chaos perfekt.
Linda hat nämlich die Idee Ozzie mit den Daten auf der CD zu erpressen um sich damit einige Schönheitsoperationen finanzieren zu können.

Was auf den ersten Blick wie der Stoff zu einer hervorragenden Komödie ausschaut, wird von den Coen-Brüdern als Regisseure leider nicht konsequent umgesetzt.
Zwar kann sich mit John Malkovich, George Clooney und Brad Pitt, das Staraufgebot durchaus sehen lassen. Trotzdem, dem Film fehlt einfach das Quäntchen Pfiff. Stattdessen plätschert die Handlung die gesamten 87 Minuten einfach nur so vor sich hin. Zwar mutmaßt man als Zuschauer ab und an mal, wer mit wem als nächstes in die Kiste steigt oder welcher Agent den anderen beschattet oder war es umgekehrt?

Schade. Trotz extremer Stardichte ist „Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?“ ein eher langweiliger Vertreter seines Genres. Nicht empfehlenswert!

Dienstag, 1. Mai 2012

Into the Wild

Der 1.Mai – Tag der Arbeit. Anstatt jedoch mit einer roten Nelke im Knopfloch auf den Straßen meiner Stadt herum zu marschieren, habe ich den freien Nachmittag genutzt um wieder einmal auf den Pfaden des anspruchsvollen Kinos zu wandeln. Mein heutiges „Opfer“:

„Into the Wild“

Sommer 1990. Christopher McCandless ist ein 22jähriger Junge der gerade an der Universität seinen Abschluss gemacht hat. Mit einem fast glatten Einser-Durchschnitt, seinem hellen Köpfchen und der Vorliebe für anspruchsvolle Autoren wie Jack London oder Tolstoi, stehen ihm alle Türen für die Zukunft offen.
Doch strebt Christopher nicht nach einem weltlichen Leben im kapitalistischen oder auch anderem ideologischen Sinn. Durch die Kindheit bei seinen – wie er selbst meint – verlogenen Eltern, hat sich in ihm der Traum geformt, dass Leben ohne jede Zwänge zu genießen.
Nachdem er also seine letzte Verpflichtung (das Studium) abgeschlossen hat, verschwindet er aus dem Leben seiner Familie. Mit seinem rostigen Gebrauchtwagen macht er sich auf den Weg Richtung Süden. Nach einiger Zeit lässt er auch das Auto zurück, verbrennt sein letztes Geld und verwischt somit die letzten Spuren für die Hinterbliebenen.
Es beginnt eine Reise durch ganz Amerika. Auf seinem Weg nach Alaska, wo er das pure und natürlich Leben zu finden hofft, kommt er durch die verschiedensten Bundesstaaten. Akerbau in South Darkota, mit dem Kajak den Colorado River hinunter, unterwegs mit dem Hippiepärchen Jan und Rainey. Christophers Reise bietet viele Perspektiven, wenngleich er sich von nun an nur noch Alexander Supertramp nennt.

Der Film aus dem Jahr 2007 überzeugt vor allem durch seine mitreißende Handlung. Als Zuschauer genießt man die Reise des Jungen förmlich. Man hofft, bangt und erwartet bestimmte Dinge, die einmal zutreffen und ein anderes Mal dann doch nicht in Erfüllung gehen.
„Into the Wild“ stellt für mich eine gelungene Mischung aus Anspruch, Road Movie und Drama dar, welche auch noch auf einer wahren Begebenheit beruht. Die letzten Minuten des zweieinhalb stündigen Films, haben mich seelisch ziemlich mitgenommen und das soll schon was heißen.
Gepaart mit den wirklich tollen Darstellern, allen voran Emile Hirsch als Christopher, sowie dem Soundtrack aus der Feder von Eddie Vedders (ehem. „Pearl Jam“) eröffnet sich dem Zuschauer ein Meisterwerk des dramatischen Kinos.
Von meiner Seite deshalb Daumen doppelt nach oben!

Zwei Empfehlungen möchte ich dem geneigten Zuschauer jedoch noch mit auf den Weg geben:
Zum einen nehmt Euch Zeit für den Film, er ist nicht der Kürzeste und danach sollte man sich auch noch ein paar Minuten zum Nachdenken genehmigen.
Zweitens, schaut Euch den Film wenn irgend möglich in einem Kino an! Die Landschaftsaufnahmen sind fantastisch und kommen auf der großen Leinwand sicherlich noch beeindruckender rüber. ;o)

Zum Schluß noch der obligatorische Trailer und meine Wertung: