Donnerstag, 31. Oktober 2013

Abducken und unten bleiben!

Ich gebe es offen zu, ich bin kein Freund der amerikanischen Halloweenbräuche, welche in den letzten Jahren immer stärker zu uns nach Deutschland schwappen. Dies mag an meiner Generation liegen. Von uns wurde in der Kindheit eher ein Erntedankfest gefeiert, anstatt die Nachbarn in gruseligen Monsterkostümen zu erschrecken und um Naschwerk zu bitten.

Was mich jedoch viel mehr stört als ein Brauch, welchen es in unserem Kulturkreis einfach bisher nicht gab, ist die Penetranz mit welcher Halloween hier zu Lande betrieben wird.

Das beginnt bei der Industrie, wo vom Gummibärchengespenst bis zur Halbfettmagarine im Monsterpack alles dem Halloweendesign und -dogma unterworfen wird. Das Ganze setzt sich im Handel fort. Hier wird promotet, geschmückt und verkauft was der Kürbiskopf hergibt. Die Krönung findet die Penetranz dann heute Abend bei uns allen an den Haustüren.

Klingelpartien, teils unverschämter Jugendlicher, sowie Zahnpasta unter der Türklinke wenn die Süßwaren beim Verteilen nicht zusagen.
Ich habe nichts gegen einen geschminkten Sechsjährigen, welcher mit seiner Mutter vor meiner Haustür steht und um Bonbons bittet. Ich mag nur keine Jugendlichen welche die Zigarette erst kurz vor meiner Haustür ausdrücken und preisgünstige Schokoriegel vom Discounter aus Prinzip ablehnen. Klingt ein wenig pessimistisch? Glaubt mir alles schon erlebt! Wir hatten bereits einmal ein rohes Ei am Fenster!

Abducken und unten bleiben, heißt es deshalb für alle, die dem unausweichlichen Wahnsinn entgehen wollen. Dumm nur, dass die Nachbarn mit den sechs Kindern genau wissen, dass wir daheim sind wenn das Auto unten steht. Verdammt! ;o)

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Diskriminierung am Herd!

„Heute hat Mami frei!“ Durch diesen sehr provokanten Slogan fühlte ich mich als Mann heute beim Einkauf angegriffen! Dieser Spruch prangte ausgerechnet auf der Verpackung von Dosensuppen der Firma „Erasco“.


Doch was soll uns Männern dieser Spruch eigentlich sagen? Wenn Mami mal nicht da ist, bekommen wir für die Familie kein vernünftiges Essen hin? Ohne Frau muss der „Jäger und Sammler“ in der Familie zwangsläufig auf eine Dosensuppe zurückgreifen, damit zum Mittag etwas Genießbares auf dem Tisch steht?

Also wirklich, so einen Slogan kann man nicht bringen! Damit verprellt man 50% seiner Käuferschicht! Ich kann recht gut kochen und brauche keine Fertiggerichte auch wenn meine Frau mal nicht da ist. Das wäre als würde ein Hausmeisterservice auf seinen Autos eine Frau in hochhakigen Pumps abbilden und darunter der Text: „Ihr Mann nicht zu Hause?“

Sofort hätte man eine Frauenbeauftragte oder im schlimmsten Fall Alice Schwarzer am Hals! Warum gibt es eine solche Interessensvertretung nicht auch für Männer und warum beteiligt sich die Industrie an der Hetze gegen uns? ;o)

Sonntag, 27. Oktober 2013

Kassiertraining im Supermarkt

Es scheint ein neuer Trend zu sein, Dinge auf dem Computer zu simulieren, womit andere Berufsgruppen im echten Leben ihr Geld verdienen. Man denke nur an den bereits von mir abgehandelten „Landwirtschaftssimulator“ wo man den Alltag eines Bauern nachspielen darf. Mülltonnen leeren in der Münchner Innenstadt oder im „Notarzt-Simulator“ die Menschen vorm Sensemann retten!

Gestern bin ich auf meiner „Playsation Vita“ auf ein neues Spiel aus diesem Genre gestoßen. Wir alle haben darauf gewartet, jetzt endlich ist es möglich! Kassiererin im Supermarkt!
Ernsthaft! Es gibt jetzt ein Spiel, da darf man Produkte an der Supermarktkasse über den Scanner ziehen. Wunderbar umgesetzt mit Touchscreensteuerung, sucht man nach dem Strichcode, wartet auf das Piepsen und knöpft dem Kunden am Ende das Geld ab.

Wer jetzt denkt, dies könnte schnell langweilig werden, weit gefehlt! In späteren Stufen muss man die PLU (price look-up) Nummern für Gemüse & Obst ohne Strichcode kennen und eingeben. Kaputte Barcodes dürfen unter Zeitdruck per Hand eingegeben werden oder eine junge Mutter legt schon mal versehentlich ihren Säugling mit aufs Fließband, worauf wir sie natürlich freundlich hinweisen. Wem dies alles noch nicht genug ist, der sei auf einen strengen Chef hingewiesen, welcher den Spieler ab und an (und meist im größten Gedränge) das Kassenband putzen lässt oder den unverschämten Dackel von Tante Erna, der versucht die Wurst zu klauen.

Alles in allem ein zwar recht kurzweiliges aber sehr liebevoll gemachtes Spiel. Der Stresslevel steigt ziemlich fix an, was vielen Kassiererinnen bekannt sein dürfte. Ob man sich als Betroffener in dieser Berufsgruppe dieses Spiel wirklich in der Freizeit noch geben möchte ist fraglich, für alle anderen ist „Crazy Market“ eine lustige Abwechslung zu den ansonsten recht ernsten Simulationen!


P.S. Für schlappe 3 Euro wäre das Spiel vielleicht auch eine kostengünstige Alternative zu teuren Schulungsprogrammen in so mancher Discounterkette. ;o)

Samstag, 26. Oktober 2013

Geplante Obsoleszenz bei Lebensmitteln

Durch einen Leserbrief in einem aktuellen Verbrauchermagazin, bin ich wieder auf eines dieser kleinen Rätsel des Alltags aufmerksam geworden. Es geht dabei um geplante Obsoleszenz.

Wer mit dem Wort nicht sofort etwas anfangen kann, kennt den Umstand welcher dahintersteckt trotzdem mit Sicherheit. Man hört dass vor allem bei Elektronikartikeln. Da werden kostengünstige Fernseher gebaut, welche man nicht mal mehr aufschrauben kann, weil eine Reparatur des Geräts vom Hersteller nie vorgesehen wurde. Akkus und Displays in modernen Handys werden im Gehäuse nicht verschraubt sondern geklebt, womit eine Reparatur oder Austausch so gut wie ausgeschlossen ist. Der Kunde muss sich zwangsläufig ein neues Smartphone kaufen.

Noch einen Schritt weiter, halt die genannte geplante Obsoleszenz, ist dann der Umstand, dass bestimmte Bauteile so gefertigt oder verarbeitet werden, dass sie nach einer bestimmten Zeitdauer fast zwangsläufig kaputt gehen müssen.

Was aber hat das mit Lebensmitteln zu tun?

Eine berechtigte Frage und auch gleich ein gutes Beispiel aus dem Supermarkt. Salz!
Habt ihr schon einmal bemerkt, dass Salz im Supermarktregal ein Verfallsdatum hat? Das ist so, schaut mal nach! Jedoch ist dieser Umstand völlig widersinnig.


Salz ist nämlich ein Mineral! Sprich so wie wir es gemahlen morgens auf das Frühstücksei streuen, liegt das es bereits seit Jahrmillionen unter der Erde ohne dass es dort jemals schlecht geworden wäre. Chemisch gesehen geht dies auch gar nicht.
Fragt man nun bei den Herstellern oder Supermarktketten nach, bekommt man meist zur Antwort, dass das Salz zwar nicht schlecht wird, durch die Luftfeuchtigkeit in den verwendeten Pappschachteln aber verklumpen kann.
Tja, wenn dieser Umstand mit den Pappschachteln bekannt ist, warum tut man nichts dagegen? Ist dies vom Tatbestand her nicht auch eine Form der geplante Obsoleszenz?

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Der Muffin sei mit Dir!

Geburtstagstorten mit „Benjamin Blümchen“ oder Brausestäbchen mit dem guten alten „Spongebob“ kennen wir. Bunt dekoriert mit Schokolinsen oder im typisch quitschigen Schwammkopf-Gelb. Was ich nun aber erblicken musste, lässt den guten alten George Lucas sicherlich einige Nächte nicht schlafen. Actionfiguren, Laserschwerter aus Plastik, Kartenspiele und selbst Bettwäsche haben wir zu seiner bekannten Filmreihe „Star Wars“ bereits kennengelernt.

Was liegt da näher als nun auch eine Backmischung für Muffins heraus zu bringen? Lecker schokoladiger Teig mit einer giftgrünen Glasur in der Farbe von Meister Yodas Teint.

Na dann, Mahlzeit!

P.S. Macht den Kindern doch einfach mal wieder einen richtig schönen Topfkuchen!


Dienstag, 22. Oktober 2013

Der kleine Bruder von Meister Proper

Ich bin immer wieder erstaunt auf welche eigenartige Ideen Werbeprofis kommen, wenn es darum geht ein Produkt an den Mann zu bringen.

So begegnete mir erst vor kurzem „Mr. Muscle“ zum ersten Mal in der Werbung! Als erstes dachte ich beim Namen an einen Proteindrink für Männer, welche regelmäßig in die Muckibude gehen und die Muskeln nicht schnell genug anwachsen.
Dann musste ich aber feststellen, dass eine gut bestückte Comicfigur in orangenen Strumpfhosen Reinigungsprodukte anpries!

Stopp mal! Haben wir nicht bereits einen glatzköpfigen Mann mit spannendem T-Shirt welcher uns von seiner Reinigungskraft überzeugen soll? Genau! Meister Proper heißt der gute Mann, der seit 1967 für einen Allzweckreiniger steht und uns seit 2003 auch Waschmittel mit seinem Konterfeil anbietet.


Doch wie kommt man bei der Firma „Johnson“ auf die Idee gerade gegen diesen bekannten Putzmeister, einen weiteren Helden in Strumpfhosen auf die Putzmittelwelt los zu lassen?

Ich sag ganz ehrlich, mein erster Gedanke war: „Dies ist der kleine Bruder von Meister Proper!“. Desweiteren trägt „Mr. Muscle“ den schalen Beigeschmack das Konzept dieser bekannten Marke einfach zu kopieren, wie es oftmals günstige Eigenmarken der Discounter bei Markenherstellern handhaben.

Mag sein, dass Meister Proper nicht in aller Welt so bekannt ist wie in Deutschland. Trotzdem scheint „Mr. Muscle“ hier zu Lande deplatziert zu sein. Sagt mal, warum fallen diesen Werbeleuten oder der Firma solch offensichtlichen Parallelen nicht selbst auf. Kann doch nicht gewollt sein, dass ich beim neuen Werbemaskottchen (Mr. Muscle) automatisch an den einzig wahren Reinigungsmeister (Meister Proper) der Konkurrenz denken muss!

Montag, 21. Oktober 2013

Bedenkenloser Wurstgenuss

Alternativ hätte ich auch die Überschrift „Sinnfreier Wurstgenuss“ wählen können. Meine heutige Entdeckung habe ich mal wieder im Supermarktregal gemacht. Auf der Suche nach dem richtigen Belag für meine Brote, bin ich auf die Champignon- sowie Paprikapastete von „K-Classic“ gestoßen! Und wisst Ihr was das Beste ist? Das Produkt enthält sogar wirklich Paprika und Champignons, wie nochmals auf der Packung ausgelobt!


Zuerst habe ich mich ein wenig veralbert gefühlt. Erschließt sich nicht bereits aus dem Namen des Produktes, welche Inhaltsstoffe darin zu finden sind? Warum muss man dies nochmals so deutlich drauf schreiben?

Dann aber ist mir ein Skandal eingefallen, der vor Monaten in den Medien die Runde machte. Damals ging es um Käse, unter anderem auf Pizza, der kein echter Käse war. Stattdessen hatte man solch ein synthetisches Zeug in den Laboren der Industrie produziert, was nur nach Käse aussah und schmeckte. Noch heute findet man bei genauerem Suchen Werbeschilder und Anzeigen mit der Aufschrift „mit echtem Käse“!

Bedeutet dies im Umkehrschluss nun eigentlich, dass in meiner Paprika- oder Champignonpastete nicht unbedingt die entsprechenden Zutaten enthalten sein müssen? Ist dies derart verbreitet (oder verbreitet gewesen), dass man den Umstand wenn es enthalten ist, sogar als Herausstellungsmerkmal mit auf die Packung drucken muss? Sollte dies stattdessen nicht selbstverständlich sein?

Ich bin wahrlich kein Kostverächter. Ich probiere alles, esse ganz gern und mein Rinderbraten am Sonntagmittag ist mir heilig. Zu denken hat mir dies aber schon wieder gegeben. Hm, Denken … eine Sache die man öfters mal beim Einkauf machen sollte um zu durchschauen was uns da teils vorgesetzt wird.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Fahr mit dem Bus!

Um gute Themen für den Blog zu finden, braucht man oft nicht mal zu suchen. Da reicht es auch, wenn man zum Tanken fährt und einen anderen Verkehrsteilnehmer, mit einer gehörigen Portion Selbstironie, vor sich hat.


Ich denke der Spruch „Denk an die Umwelt – Fahr mit dem Bus!“ spricht bei diesem VW T3 Bus mit Baujahr so um 1987 Bände. Kein Katalysator, Umweltplakette 1 … von den Abgaswerten her, könnte ich vier von meinem privat PKW besitzen und würde noch darunter liegen.

Trotzdem, schöner Spruch und nette Breitseite auf das oft postulierte „Park & Ride“ System in den Städten! ;o)

Samstag, 19. Oktober 2013

Polizeiwagen im Freistaat Sachsen

Wie nicht anders zu erwarten, ist man selbst im Urlaub ausreichend mit dem Auto unterwegs. Zwar ist Wandern eine löbliche Angelegenheit. Alle Sehenswürdigkeiten der Sächsischen / Böhmischen Schweiz zu Fuß abzulaufen ist jedoch eine Illusion.

Dresden, Lilienstein, Bastei, Schweden Löcher und wieder zurück zur Festung Königstein. Neben ausreichend tiefen Schluchten neben der Fahrbahn, welche nicht mit Leitplanken gesichert sind, ist mir vor allem eine Sache aufgefallen. In Sachsen kurven noch enorm viele Polizeifahrzeuge im guten alten Grün herum. Während in gesamt Deutschland schon auf das EU-einheitliche Blau umgestellt wurde, sah ich dort unten in Sachsen fast nur die alt bekannten grünen Einsatzfahrzeuge! Woran liegt das?


Natürlich habe ich wieder einige Theorien.

Erklärung Eins. Entgegen allen öffentlichen Verlautbarungen, geht es dem Freistaat finanziell doch nicht so rosig. So hat man beschlossen, neben der unterdurchschnittlichen Bezahlung der Lehrer, statt Neuanschaffungen bundesweit alle Altfahrzeuge der Polizei aufzukaufen und einzusetzen.

Möglichkeit Zwei. Tarnung! Da es ausreichend Wälder im Freistaat und den Grenzregionen zu anderen EU-Staaten gibt und mit Drogenhandel und Straßenstrich ausreichend Verbrechen zu bekämpfen ist, macht sich das Grün bei verdeckten Observationen besser als das geforderte Blau.

Dritte und letzte meiner Ideen. Man fährt den Egotrip! Was Bayern und Herrn Seehofer sein Betreuungsgeld ist, welches man, trotz Demokratie, auch gegen den Widerstand aller anderen durchdrücken muss, ist dem Freistaat Sachsen seine Landesfarbe Grün. Dies geht so weit dass man auf Landesebene beschlossen hat, dass die Polizei ihr Grün behält, da es besser zum Image des Bundeslandes passt.

Wer die tatsächlichen Gründe für diesen Umstand kennt, ist herzlich eingeladen mir zu schreiben. Entweder einfach einen Kommentar unter diesen Beitrag setzten, per Facebook oder aber gern per Mail. ;o)

Freitag, 18. Oktober 2013

Unbezahlbares Kunsthandwerk

Welche Frau träumt nicht davon. Eine komplette Weihnachtsdekoration aus geschnitzten Figuren, Schwibbögen und Räuchermännchen, handgearbeitet aus dem Erzgebirge. Oder wenigstens eine Sache davon, um sie zumindest der Nachbarschaft im Fensterbrett zu präsentieren.

Wenn man gerade im Erzgebirge unterwegs ist, bietet es sich an nach diesem Kleinod zu suchen und man kann sich gewiss sein, man findet etwas. So auch wir, als wir durch die Dresdner Innenstadt gewandelt sind. Ungelogen, findet man ausreichend Läden in denen erzgebirgisches Kunsthandwerk angeboten wird. Im Gegensatz zu seinen Nachahmern aus Asien, hat echte Handarbeit seinen Preis. Billig ist so ein Stück nicht, auch das sollte jedem klar sein.

Mit etwas Unverständnis reagierte ich deshalb auf ein Geschäft nahe der Prager Straße. Das Angebot an Schnitzereien war überwältigend, schön aber auch schön teuer. Ein Schwibbogen war dort erst ab 300 Euro zu bekommen, nach Oben kaum Grenzen. Doch nicht der Preis lies mich mit dem Kopf schütteln, sondern ein Schildchen im Schaufenster auf dem Stand: „Aus Sicherheitsgründen nehmen wir keine 100, 200 und 500 Euro Scheine entgegen“. Auf der anderen Seite war auch keine EC- oder Kreditkartenzahlung möglich.


Bei dem Preisniveau ein echtes Unding! Stellt Euch mal vor, ein schwerreicher Scheich möchte seiner Frau in Dubai (ob man da weiße Weihnachten feiert?) eine Komplettausstattung an erzgebirgischen Schnitzereien mitbringen. Der muss dort im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Koffer voll Geld anrücken! Vielleicht aber möchte uns der Laden sagen, dass man bei den Preisen vorher eine Bank ausrauben muss, um es sich als Normalsterblicher leisten zu können. Deshalb nimmt man nur kleine nicht nummerierte Geldscheine … ?

Wir hätten in dem Laden eh nichts erstehen können aber ein wenig verwúndert habe ich schon aus der Wäsche geschaut! ;o)

Dienstag, 15. Oktober 2013

Das Fest der Fruchtbarkeit

Auch wenn Halloween hier in Deutschland in den letzten Jahren, vor allem vom Handel und der Industrie, in den Vordergrund gerückt wird, so ist das Erntedankfest wohl näher an unserer einheimischen Kultur ran, wie sein amerikanischer Ableger.

Beide haben jedoch eine gewisse Symbolik gemein. Eines ist der Kürbis, welcher bei Halloween mit Grimassen in geschnitzter Form Angst und Schrecken verbreitet, bei Erntedank jedoch der Fruchtbarkeit ein Gesicht gibt.

Passend dazu bin ich heute im Gemüse Regal des REWE beim Einkauf auf eine gewisse bildliche Analogie gestoßen! Ich glaube mehr brauche ich zu dem Thema nicht zu sagen. ;o)

Montag, 14. Oktober 2013

Äpfel mit besonderem Zusatz

Wie Ihr sicherlich in den letzten Tagen mitbekommen habt, ich bin mit meiner Frau derzeit auf Urlaubsreise durch Deutschland. Da es sich auf Handy und Tabletcomputer leider nicht so gut bloggt, wie man allgemein glauben mag, möchte ich mich für die Abstinenz entschuldigen. Doch ich gelobe Besserung und werde in dieser Woche ein wenig verstärkt auf meine Reiseerfahrungen eingehen. Natürlich auf meine etwas eigene Art, hier bei „Alltag querbeet“.

Kennt ihr das? Auf der Autobahn ist gerade mal sehr wenig los, der Regen legt gerade eine Pause ein und lässt die Sonne durch und auch unsere Freunde von der LKW fahrenden Fraktion halten sich mit ihren Überholmanövern zurück.
Sprich, man hätte mal die Chance echt zügig voran zu kommen. Bis, tja bis im Radio eine Sofortmeldung für die gerade befahrene Autobahn durchgerufen wird: „Auf beiden Fahrspuren liegen ein Spanngurt und mehrere LKW-Teile auf der Fahrbahn. Bitte fahren sie besonders vorsichtig.“
Ich habe dann natürlich auch noch das Glück, dass einige Meter vor mir die Straßenbahnmeisterei die Autobahn dicht macht und anfängt den Müll von der Autobahn zu sammeln.

Da steht man dann im Stau und hat Zeit sich ein wenig in der Landschaft umzuschauen. Wie schon gesagt, die Sonne schaute gerade hinter den Wolken hervor und es war ein noch tolleres Bild, als ich nur wenige Meter entfernt eine riesige Apfelplantage erblickte. In unüberschaubaren Reihen hingen dicke, saftig rote Äpfel auf den Bäumen. Die Regentropfen reflektierten das Licht auf den Früchten und verstärkten bei mir noch den aufkommenden Appetit auf frische Äpfel. Über all dem prangte das werbewirksame Plakat eines regionalen Obsterzeugers. Echt mir tropfte der Zahn! Die Szene hätte aus einem Obstwerbespot im Fernsehen stammen können.

Die Idylle und auch mein aufkeimender Appetit wurden jedoch rasch zerstört als der Verkehr plötzlich weiter floss und ein ukrainischer LKW Fahrer aufs Gaspedal drückte. Eine riesige Abgaswolke nebelte die ersten drei Reihen Apfelbäume ein und zerstörte jäh mein Bild von taufrischem Obst.

Erst jetzt begann ich darüber nachzudenken. Die Bäume mit den Früchten stehen Tag ein, Tag aus an dieser Stelle und stündlich donnern tausende von Fahrzeugen an ihnen vorbei. Wie lecker kann ein Apfel aus dieser Plantage wirklich sein? Sind solche Früchte nicht ungemein hoch mit Schwermetallen belastet? Schmecken solche Äpfel auf dem Kuchen nach Eisen?


Fragen über Fragen die mir bisher noch keiner beantwortet hat. Mir ist auf jeden Fall erst einmal der Hunger auf einheimische Äpfel vergangen. Was nicht heißen soll, dass die Früchte in Spanien oder Südafrika vielleicht auch an Autobahnen wachsen.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Artenschutz am verkaufsoffenen Sonntag

Auf meinen Einkaufstouren treffe ich immer wieder auf längst ausgestorben geglaubte Arten. Bereits in vielen Sketchen beschrieben und nie auffindbar, der Baumarktverkäufer. Wenn man eine Frage zu einer Gewindegröße hat, Holz zugeschnitten braucht oder der Fliesenmörtel im Regal leer ist, man kann sich sehr gewiss sein, keinen Baumarktverkäufer in die Finger zu bekommen.

Es mag sein, dass der Baumarktverkäufer jetzt durch die Pleite der „Praktiker“ Handelskette ganz vor der Ausrottung steht. Doch Mutter Natur ist nicht untätig! Beim heutigen Sonntagsshopping, musste ich mit erschrecken feststellen, dass eine ganze andere Gruppe, jedoch aus derselben Gattung, ihm Konkurrenz macht. Der Möbelhausberater!

Ich durfte gerade eine geschlagene halbe Stunde wegen einer Preisauskunft, vor einem Infopunkt bei „Möbel Roller“ warten. Doch nicht dass ihr denkt, danach kam ein Mitarbeiter! Nee, nach der halben Stunde haben sich dann alle Kunden, von denen inzwischen etliche in der Schlange standen, einen Hocker für 11,99 € aus dem Angebotsregal gegenüber des Tresen genommen und wir veranstalteten ein spontanes Sit-In. Wieder einige Zeit später huschte zaghaft ein verängstigter Mitarbeiter vorbei. Ehe wir ihn zu fassen bekamen, meinte er aus der sicheren Entfernung man sei heute nur zu dritt, dies sei nicht zu schaffen! Weg war er … .

Ich erspare mir jetzt mal die weiteren Schilderungen, Beschimpfungen und was mir sonst noch durch den Kopf ging. Ich möchte lediglich erwähnen, dass wir den geplanten Esstisch dort dann doch nicht gekauft haben.

Und für die Firma „Roller“ hier einige Tipps! Wenn ihr eine Sonntagsöffnung personell nicht absichern könnt, lasst den Laden zu! Kundentoiletten wären bei diesen Wartezeiten echt angebracht! Stühle in der Wartezone sind extrem kundenfreundlich!

Kurzum, solltet ihr nicht gerade Greenpeaceaktivist sein und euch noch einmal die hoffentlich bald aussterbende Art des nie vorhandenen Möbelhausberaters anschauen wollen, dreht einen großen Bogen um diese Servicewüste. Zumal sie nach einem eigentlich so symphytischen Kinderspielzeug benannt ist.

Freitag, 4. Oktober 2013

Gezielte Kundenwerbung mit makabrem Beigeschmack

Immer wieder wird auf die großen Internetunternehmen geschimpft. Anbieter wie Google oder Amazon installieren kleine Programme (Cookies) in unseren Webbrowser um unsere Kaufgewohnheiten auszuspionieren. Damit möchte man in der Folge passende Werbung einblenden um den Kunden zum Kauf zu verführen. Ob dies jetzt legitim ist oder nicht, darüber könnte man Stunden lang streiten. Im Zweifelsfall gibt es die Möglichkeiten diese Cookies am Computer abzuschalten.

Dass dieses Prinzip aber auch offline funktioniert, habe ich heute in meinem Briefkasten am Gartenzaun feststellen können. Dort lag nämlich ein Flyer der „Mecklenburgischen Versicherungsgruppe“ und zwar mit Werbung für eine Elementarschadensversicherung.


Zwei Dinge fand ich an diesem Umstand ein wenig makaber. Zum einen hat der 14jährige Bengel mit den Prospekten, diese nur in den Straßen verteilt, welche im Juni vom großen Hochwasser betroffen waren (die Cookies lassen grüßen!). Zum anderen fühlte ich mich von dem Werbespruch ein wenig verarscht. „Mutter Natur zu Besuch?“.

Am liebsten hätte ich geantwortet: „Klar! Erst im Juni auf eine nette Tasse Kaffee!“

Ich glaub ich werde besser kein Beratungsgespräch vereinbaren, sonst platzt mir der Kragen.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Ungeklärte Fragen am Tag der Deutschen Einheit

Heute ist der 3. Oktober, Tag der Deutschen Einheit.
Der Tag an dem der deutschen Wiedervereinigung vor über 20 Jahren gedacht wird. Damals gingen Ost- und Westdeutschland nach über 40 Jahren wieder in einem gemeinsamen Staat auf. Seither ist dies ein Feiertag, ein Tag an dem man auch mal in sich gehen und nachdenken sollte.

Ich habe mir auch so meine Gedanken gemacht. Da ich aus den neuen Bundesländern stamme, habe ich selbst nach so vielen Jahren noch immer Fragen. Fragen welche mir bisher kein Bewohner aus den alten Bundesländern erklären wollte und welche sich mir nur sehr langsam im Alltag erschließen.

Letzte Woche ist mir wieder eine dieser Fragen beantwortet worden. Durch Zufall und wie sollte es anders bei mir sein, in einem Supermarktregal. Die Frage lautete: „Was trägt ein Bayer tatsächlich unter der Lederhosen?“


Die Antwort seht ihr auf dem Foto, welches ich gemacht habe. Boxershorts im Lederhosen-Design. Ich wusste es! Was mich jedoch ein wenig irritiert ist der Waschbrettbauch des Models auf der Verpackung. Wäre ein Bierbauch hier nicht ein wenig authentischer gewesen? ;o)

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Sprachtraining im Supermarkt

Heute bin ich an einem sehr interessanten Werbeplakat vorbei gekommen (siehe Foto). Geworben wurde für die Pralinen von Ferrero Küsschen mit den beiden Worten: "Ich Weiss" ...

... Du werden Schwarz.
Wir einkaufen gehen Freitag.
Das Wetter Deutschland seien schlecht.
Was Du wollen mehr?


Schlimm genug dass man neuerdings vor allem bei der Jugend immer häufiger auf dieses abgehackte Deutsch trifft. Ohne Bindewörter und oftmals auch Pronomen. Schlimm auch, dass dies durch einen sehr hohen Immigrantenanteil in manchen Städten noch gefördert wird. Doch muss das jetzt auch in der Werbung sein?

Wie wäre es etwa mit dem Spruch: "Mich gibt es jetzt auch in Weiß!". Klar, deutlich und vor allem Hochdeutsch!

Es kann aber auch sein, dass dies eine internationale Kampagne ist und man so viele Bevölkerungsgruppen wie möglich ansprechen möchte. Vielleicht ist ein Teil des Spruchsin der Druckerei verloren gegangen? Dann habe ich das hier falsch verstanden und möchte mich entschuldigen. ;o)

Dienstag, 1. Oktober 2013

Eine Frage des Patriotismus

Ich bin immer wieder erstaunt wie wenig Patriotismus der Durchschnittsdeutsche, für sein eigenes Land verspürt. Aufgefallen ist mir dies gestern wieder beim Briefwechsel mit einem Amerikaner.

Während man hier, geschlagen durch die Ereignisse im „Dritten Reich“, sogar ganze Textpassagen - „Deutschland, Deutschland über alles …“ - aus der Nationalhymne streicht, druckt man in den USA den Patriotismus gar auf Briefmarken. Da steht dann einfach mal „USA forever“ drauf und auch sonst machen die Amerikaner keinen Hehl aus ihrem Nationalstolz. Wieso ist das so?

Drüben überm Atlantik besitzen Millionen von Menschen keine Krankenversicherung. Dort muss man es sich teils zweimal überlegen ob man zum Zahnarzt geht. Bei uns hingegen genau anders herum. Hier ist eine Krankenversicherung selbstverständlich und man überlegt höchstens ob man ein ODER zweimal im Jahr zum Zahnarzt geht. Ich kenne sogar deutschstämmige Frauen welche mit einem Amerikaner verheiratet sind, welche zur Entbindung ihres Kindes nach Deutschland kommen, da sie es sich in den USA nicht leisten können.

Anderer Punkt – NSA. Während hier in Deutschland, mal übertrieben gesprochen, wegen jedes Bundeswehr-LKWs der nach Afghanistan ausgeflogen wird, das Parlament abstimmt. Werden drüben über großen Teich klamm und heimlich die Internetdaten der gesamten Weltbevölkerung durchleuchtet und gespeichert ohne das dies dort unter der Bevölkerung jemanden interessiert.

Während bei uns selbst Frau Merkel gemerkt hat, dass man lieber auf erneuerbare Energien setzen sollte, bohren die USA neue Ölfelder in sehr empfindlichen Ökosystemen der Antarktis an um ihre 20 Liter Autos auf den Straßen noch möglichst lange billig betanken zu können …


Hm … und dies sind gerade einmal drei Punkte, welche mir spontan einfallen. Deshalb nochmal von mir die Frage. Wieso haben wir hier nicht solche Briefmarken wie hier abgebildet? Warum schimpfen so viele Deutsche über unseren eigentlich hervorragend organisierten Staat?

Sollte es einfach an uns selbst liegen? Haben wir Minderwertigkeitskomplexe?
Doch wieso? Sagt es mir!