Samstag, 30. November 2013

Weihnachtsgeschenke für Randgruppen

oder

Wenn dem Angler langweilig wird

Mir ist bewusst, dass jeder von uns ein ganz spezielles Hobby hat. Der eine baut Modellbahnen, für ihn ist es das Größte wenn eine spezielle Lokomotive in einer besonderen Lackierung als limitierte Edition erscheint. Wieder andere begeistern sich für Fußball. Da werden Fanartikel vom signierten Trikot über Schals bis hin zu Dauerstehplätze im Stadion gekauft.

Bei einem Anglern hätte ich bisher nicht gewusst, was ich ihm zu Weihnachten schenke. Mein Opa war Angler. Ich kann mich grau erinnern, dass er Westen und Jacken mit besonders vielen Taschen und Stauraum mochte oder so eine Werkzeugkiste für seine Blinker und Hacken. Durch Zufall bin ich nun aber auf DAS ultimative Geschenk für den Angler gestoßen!

Ein Playmate-Kalender mit leicht bekleideten Frauen. Man mag jetzt meinen, dass gibt es doch zu Hauf! Doch nicht mit Fischen! Ihr habt richtig gelesen! Es gibt Kalender in denen leicht bekleidete Frauen mit Karpfen posieren! Ich konnte es kaum glauben.


Um ehrlich zu sein, diese Tatsache verstört mich ein wenig. Zum einen ist es sicherlich nicht so leicht ein Model dazu zu bringen, mit einem lebenden Zwölfpfünder zu posieren, zum anderen ist der Ausspruch: "Die riechst nach Fisch!" nicht unbedingt ein Kompliment für eine Frau.

Es gibt einfach Dinge die passen für mich nicht zusammen. Wie etwa halbnackte Frauen und Karpfen. Der einzige Karpfen den ich in nächster Zeit sehen möchte, ist der blaue an Silvester! ;o)

Wer sich den Kalender trotzdem bestellen möchte klickt HIER!
Kostenpunkt, um die 20 €.

Freitag, 29. November 2013

Wenn der Mann zum Kind wird.

Bereits seit einigen Tagen attestiert mir meine Frau ein ganz besonderes Funkeln in meinen Augen. Es trat immer dann hervor, wenn ich den heutigen 29.November auf einem Kalender erblickte.

Eingeweihte werden natürlich bereits wissen was es mit diesem ganz besonderen Freitag auf sich hat. Richtig! Die neue und inzwischen vierte Version der "Playstation" kommt auf den deutschen Markt.

Wie bereits beim letzten Model, wollte ich auch diesmal bereits am Erstverkaufstag Besitzer meines Modells sein. Gut das ich bereits im Mai vorbestellt hatte. Die technische Ausstattung der Playstation 4 ist nämlich recht ansehnlich und der Preis liegt mit 399 Euro extrem günstig. Der Ansturm ist entsprechend riesig. Wer jetzt sein Exemplar bestellt, bekommt dieses nicht vor Februar 2014.


Ich hatte dieses Problem nicht. Vor gut einer Stunde bin ich gemütlich zu meiner Packstation gefahren, habe meine Kundenkarte eingeschoben und mein Paket mit nach Hause genommen. Nun steht es vor mir ... Jaaaaaaaaa!

Da fällt mir ein, ich hab ja noch etwas zu tun! Ich bin dann mal weg!

Buah! Mei Frau wird mich lieben, wenn ich die nächsten Tage nicht ansprechbar bin! ;o)

Dienstag, 26. November 2013

Endlich wieder länger schlafen!

Von Anfang an verspottet, von vielen belächelt, von anderen kopiert. Am Ende ist sie uns Anhaltinern dann aber doch ans Herz gewachsen. Zumindest mir geht es so.

Wovon die Rede ist? Na von unserer nun fast seit zehn Jahren laufenden Imagekampagne "Sachsen-Anhalt - Wir stehen früher auf."


Umso überraschender schlug bei mir heute die Meldung ein, dass die Kampagne mit dem bekannten Spruch in 2014 auslaufen wird. Grund sind fehlende Fördermittel der Europäischen Union und die Regierung in Magdeburg sieht keinen Möglichkeit der Finanzierung in Zeiten permanent klammer Kassen.

Schade! Ich finde und fand die Aktion inzwischen richtig gut. Egal ob an der Autobahn als Schild oder im Kino am Ständer mit den kostenlosen Postkarten. Inzwischen war "Wir stehen früher auf." allgegenwärtig und ich wurde sogar von Bekannten aus Hessen oder Bayern darauf angesprochen oder mit einem Augenzwinkern damit aufgezogen. Doch egal, wir wurden endlich wahrgenommen im Rest Republik!

In der freien Wirtschaft wäre so ein Handeln wie jetzt seitens der Landesregierung undenkbar. Da müht man sich Jahre ab um einen Slogan mit zugehöriger Marke zu etablieren und gerade als man es geschafft hat, bricht man ab. Eine sinnlosere Geldverschwendung gibt es wohl kaum.

Nochmals ... Schade! Ich werd schnell einmal schauen, dass ich noch einige der kostenlosen Postkarten bekomme sowie die Tage zählen, bis das kultige Hinweisschild an der Autobahn 14 Richtung Leipzig dem Verfall und Vergessen anheimfällt.

Montag, 25. November 2013

Die Würfel sind gefallen!

Wenn man zu jemanden sagt: "Du läufst doch nicht ganz rund!", dann könnte diese Person dass ziemlich beleidigend auffassen.

Was ich heute aber im Internet fand, läuft zwar unter der gleichen Kategorie, doch man kann es auch übertreiben.

Unter dem Projektnamen: "Doublesix Dice" versucht der Amerikaner Matt Fleming doch allen Ernstes genug Geld zu sammeln um die Produktion eines Würfels mit zwölf Seiten zusammen zu bekommen.


Seine einfache und prägnante Begründung für das Projekt. Ein Würfel mit zwölf Seiten rollt einfach besser. So absurd das Ganze scheinen mag, ich habe mir sein Projekt mal angeschaut und desto länger ich darüber nachdenke, desto mehr interessiert mich ob es wirklich so ist.

Verdammt! Mit 10 Dollar ist man dabei und bekommt 12 Würfel zugeschickt. Beim aktuell niedrigem Wechselkurs ist das sehr günstig. Doch mal ehrlich, braucht man tatsächlich ein paar obskure Würfel, welche dann eh nur herumliegen? Wann habe ich das letzte Mal "Kniffel" gespielt? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht mehr!

Wer sich die Würfel mal im Video beschauen oder auch bestellen möchte, klickt hier!

Sonntag, 24. November 2013

Das Mandarinenblatt der Industrie

Wart ihr in eurem Leben schon jemals auf einer Obstplantage als Erntehelfer beschäftigt? Auch wenn der Job inzwischen nicht mehr so gern durch deutsche Arbeitskräfte erledigt wird, schließlich ist der Lohn gering und die Arbeitsbelastung sehr hoch, ich hatte in meiner Lehre bereits das Vergnügen.

Neben dem scherzhaft gemeinten Rat meines damaligen Chefs, beim Pflücken immer zu pfeifen, damit ich nebenbei nicht zu viele von den Früchten naschen kann, ist mir ein Leitsatz noch immer in Erinnerung geblieben. Beschädige nie den Baum, den Strauch oder die Pflanze. Pflücke nur die Frucht, gegebenenfalls noch den Stiel.


Diese Konvention des Obstbaus scheint man aus Marketinggründen in den Südeuropäischen Ländern über Bord geworfen zu haben. Immer häufiger sehe ich in den Supermärkten Mandarinen liegen, wo noch ein halber Ast des Busches mit dran hängt von dem sie scheinbar brachial gerissen wurden. Man verkauft das Grünzeug dem Kunden scheinbar als zusätzliches Qualitätsmerkmal. Deshalb habe ich mich in der mir bekannten Fachliteratur mal auf die Suche gemacht ob das wirklich irgend einen Vorteil bringt. Doch weder reift die Frucht dadurch in der Kiste nach, noch schmeckt sie süßer. Der Effekt der Blätter ist gleich null! Einzig einen optischen Reiz mag ich erkennen. Ob dies aber die Schädigung der Pflanzen beim Anbau rechtfertigt?

Insofern mal wieder eine nette kleine Spielerei findiger Werbefachleute ohne jeden messbaren Nutzen. Lasst Euch also nicht hinters Licht führen. Die normalen Mandarinen ohne Blatt und einen Euro pro Kilo billiger, können genauso gut sein!

Dienstag, 19. November 2013

Backen für die Generation Maggi

Ich gebe es ganz offen zu, als kleines Kind habe ich meine Oma bewundert. Nicht nur, dass sie mit uns Kindern in der Vorweihnachtszeit die leckersten Plätzchen gebacken hat, Makronen, Gipfel, Sandtaler und Ausstechplätzchen, nein die Frau schien die Rezepte damals geradezu aus dem Ärmel zu schütteln. Ein Rezeptbuch habe ich bei meiner Oma nie gesehen und auch eine Küchenwaage kam ganz selten zum Einsatz. Sie konnte die ganzen Zutaten und Gewichte mit dem Auge einschätzen und an den Geschmack des Gebäcks ist kam nichts heran.

Natürlich hat meine Mutter einen Großteil der Rezepte meiner Oma noch in einem Rezeptbuch niedergeschrieben. Noch heute bäckt sie danach einige der leckersten Plätzchen von damals. Leider gehen immer mehr Rezepte in der jungen Generationen verloren. Oftmals kennen junge Menschen die Zubereitung nur noch aus gekauften Büchern und nicht mehr aus Überlieferungen in der eigenen Familie. Noch schlimmer, wenn ausschließlich Fertigteige gekauft und im Ofen aufgebacken werden.

Eine interessante Mischform aus Rezeptbuch und gekauftem Fertigteig ist mir erst dieser Tage ins Auge gesprungen. In Form einer Rezeptkarten-Box. Ihr kennt diese Teile sicherlich. Zu bestimmten Themen, wie etwa "Plätzchen backen" oder "Die leckersten Sandkuchen" gibt es da immer solche Blechbüchsen mit Rezeptkärtchen. In Erwartung eines neuen interessanten Rezeptes, nahm ich eine der Karten aus dem Stapel und wunderte mich bereits bei der ersten Zutat sehr. Da wird doch wirklich eine fertige Plätzchenbackmischung als Zutat aufgeführt. Wollten wir die Teile nicht eigentlich selber backen und haben uns dazu die Rezepte besorgt? Alles was im Weiteren an Zutaten und Zubereitung aufgeführt wird, fällt für mich eher in die Kategorie Dekoration. Viel bleibt da vom eigentlichen Backen nicht über.


Doch vielleicht darf man Rezepte heut zu Tage nicht mehr allzu schwierig gestalten. Die jungen Leute könnten schließlich daran scheitern ein wenig Mehl, Eier, Zucker, Mandeln und Butter im richtigen Verhältnis zueinander in einer Schüssel zu vermengen!
Oder versuchen die großen Lebensmittelkonzerne jetzt schon in Rezeptbüchern die alleinige Verbreitung ihrer Fertigmischungen zu sichern? Auf dass die althergebrachten Rezepte irgendwann dem Vergessen anheimfallen?


Montag, 18. November 2013

Wenn es aus dem Kühlschrank stinkt ...

auf diese Satzeröffnung gab es in der Vergangenheit nur wenige Dinge welche man entgegnen konnte. So zum Beispiel:

... sollte man ihn reinigen.
... kontrolliert man ihn, ob etwas darin verdorben ist.
oder
... ist Abtauen dringend nötig.

Das Problem mit dem Geruch aus dem Kühlschrank kann man nun aber auch auf eine ganz andere Art lösen. "Kühlschrank Frische" nennt sich ein neuer Raumerfrischer. Wie der Name bereits verrät, ist es für den Einsatz im Kühlschrank gedacht. Dort soll es üblen Gerüchen vorbeugen und diese verhindern.


Ich verstehe dabei den Sinn des Produktes nicht! Während in anderen Räumen, wie etwa einer Toilette, ein Raumerfrischer durchaus Sinn macht, da die üblen Gerüche dort nicht zu verhindern sind, ist Gestank im Kühlschrank doch eigentlich der ultimative Indikator. Dieser sagt einem: "Nun wird es aber wirklich mal wieder Zeit sauber zu machen!".
Wenn da nun aber ein Raumerfrischer drin hängt, muss ich mir dann erst am Gehacktes den Magen verderben oder muss der Schimmel die weiße Rückwand dunkel verfärben, damit der noch so faulste Haushaltsmuffel erkennt: "Oh! Da müsste ich mal was machen!".

Insofern Prädikat "absolut unsinnig" bzw. um es mit den Worten einer Kollegin zu sagen: "Auswischen mit Essigwasser tut es auch und ist hygienischer."

Sonntag, 17. November 2013

Unterwegs im Township

Heute muss ich mir mal ein wenig die Ereignisse der letzten Nacht von der Seele schreiben. Ich selbst zähle mich ja eher zu den harmloseren Gemütern. Doch was ich da gestern Nacht zusammen mit meiner Frau erleben durfte, hätte ich in einer deutschen Kleinstadt nicht erwartet. In Ordnung vielleicht in einem Township in Südafrika oder eventuell noch einer etwas schlechteren Gegend in irgendeiner deutschen Großstadt.

Einige Minuten nach Mitternacht. Der Weg führte uns in einem gemütlichen Spaziergang weg von der hiesigen McDonalds Filiale in Richtung zu Hause, als plötzlich ein recht betagter silberner Opel Astra mit überhöhter Geschwindigkeit um die Kurve geschossen kam. Das Besondere, er befand sich auf der falschen Fahrbahnseite. Warum, dies erschloss sich uns einige Augenblicke später. Der Fahrer riss das Lenkrad rum und legte eine Vollbremsung hin. Der Astra stellte sich auf der Fahrbahn quer und blockierte den folgenden Verkehr. Dies war scheinbar beabsichtigt. Unter den darauf folgenden Autos war ein kleiner Corsa. Der Astra-Fahrer, ein etwa 1,60m großer, glatzköpfiger Halbstarker (scheinbar mit ein paar Rasierklingen unter den Armen) sprang aus seinem Auto und fing an, den Fahrer des Corsa zu beschimpfen. Vor seiner Seitenscheibe plusterte er sich auf und drohte ihn aus dem Auto zu ziehen, er müsse wohl spinnen, wenn er ihn erwische, bekommt er eins auf die Fresse.
Man muss zugeben, dies waren etliche markige Sprüche.


Neben der erschreckenden Situation, welche so nicht sein muss, verwundert mich einige Dinge, welche der Halbstarke in seiner Wut scheinbar nicht bedachte.
Punkt Eins. Die gesamte Situation war seiner blonden Begleiterin sichtlich peinlich. Sie sank ganz tief in den Beifahrersitz und versteckte ihr Gesicht hinter der Hand. Punkt Zwei. Für eine handfeste Schlägerei, welche er eindeutig beginnen wollte, viel zu viele Zeugen. Da waren wir als Spaziergänger und noch der nachfolgende Verkehr, welche ungeduldig dem harrte was da noch kommen mag. Dritter und wichtigster Punkt, der bedrohte Fahrer des Corsa war locker größer als er und durchaus kräftig. Er machte zwar einen lammfrommen und friedlichen Eindruck, hätte er es aber darauf angelegt, der Astra Fahrer hätte sich gewundert.

Wie kann man drei solch offensichtliche Fehleinschätzungen derart ignorieren, nur um sich in Szene zu setzen? Um es nochmal zu sagen, so etwas muss nicht sein. Es ist aber immer wieder erstaunlich wie viele Details einem auffallen und wie unsinnig so etwas erscheint, wenn man solche Geschehnisse mit ein wenig Abstand betrachtet.

Freitag, 15. November 2013

Ich mag Kekse!

Aus dem sozialen Internet sind sie nicht mehr weg zu denken. Ich finde einen Bekannten super, eine Freundin hat etwas ganz Tolles erlebt. Alles und zu jeder Zeit wird bei Facebook jede Sache und jeder Zustand, welcher in irgendeiner Form gepostet wird, "geliked".

Daumen nach oben und alle Welt (sowie die werbetreibende Industrie) weiß was ich toll finde. Das dieser "Like" dabei inzwischen viel zu häufig angewandt wird, und aus Sicht des Datenschutzes eher kritisch zu betrachten ist, dürfte jedem bereits aufgefallen sein. Desweiteren bemängele ich seit langem, dass es bei so viel Unsinn im weltweiten Netz keine "unlike" Schaltfläche gibt.

Noch erschreckender ist aber, dass dieses "Like" jetzt auch die reale Welt erobert. So habe ich erst in dieser Woche die "Likies" im Keksregal meines Süßwarenhändlers gefunden. Ich denke, wenn es eine Sache schafft, tatsächlich in einem Keks verewigt zu werden, dann ist diese tatsächlich in der Gesellschaft angekommen.


Sollte ich also demnächst meiner achtzig jährigen Oma, das Internet mit seinen sozialen Netzwerken etwas näher bringen wollen, werde ich mit einer Tüte Kekse bei ihr auftauchen! ;o)

Donnerstag, 14. November 2013

Abwanderung ins Internet - Die Zweite

bereits in meinem gestrigen Blog-Eintrag berichtete ich Euch, wie ich gerade dazu genötigt wurde mit meinen Kaufgewohnheiten ins Internet abzuwandern. Umso erstaunter war ich, als ich heute feststellen musste, ich bin nicht der Einzige! Auch ganz prominente Vertreter unseres Kulturkreises haben den Weg in Richtung Bits & Bytes angetreten. Einer von ihnen der "Tannenbaum"!

Ja ihr lest richtig! Der Tannenbaum "goes to Internet"! Während ich es seit meiner Kindheit kenne, mit der Familie zusammen einen Weihnachtsbaum auf einem Markt oder speziellen Verkaufsstand auszuwählen, ewig nach dem perfekten Kandidaten zu suchen und den Verkäufer fast in den Wahnsinn zu treiben, gibt es den Tannenbaum nun auch im Internet! Erst gestern hatte ich einen Werbezettel im Briefkasten. Online-Tannenbaum.de


Kein Witz! Unter solch charmanten, und leicht an IKEA erinnernden, Namen wie "Greetje" oder "Curd" kann man sich dort einen echten, also im Wald geschlagenen, Tannenbaum bestellen. Verschiedene Größen und Sorten stehen zur Verfügung und werden zum Wunschtermin per Post im Paket nach Haus geliefert.

Sagt mal geht es nur mir so oder findet Ihr das auch ein wenig befremdlich? Ich meine wo bleibt der Spaß den perfekten Baum selbst auszuwählen? Diesen nach Hause zu tragen oder wenn das nicht geht, sich den Rücksitz im Auto mit Baumharz voll zu schmieren?
Da bekommt man dann vielleicht eine Krücke zugesandt, welche auf einer Seite völlig kahl ist und die man selbst mit Lametta nicht kaschieren kann. Laut Fernhandelsabsatzgesetz könnte bei Preisen unter 50 Euro sogar ein eventuell anstehender Rückversand des Baumes als Sperrgut zu meinen Lasten gehen.

Ich meine auch die Beschaffung des Weihnachtsbaums ist der fortschreitenden Moderne unterworfen. Während mein Opa seinerzeit sicher noch selbst mit der Axt in den Wald stiefelte und meine Eltern Mitte der Achtziger Jahre den Plastik-Christbaum für die Zukunft hielten, sind wir nun also dabei echte Bäume über das Internet zu verschicken. Was für eine skurrile Welt!
Ich für meinen Teil bin von diesem Punkt noch eine ganze Ecke entfernt. Doch wie sagt man so schön: Sag niemals nie! Man hat es bei den Schuhen gesehen! ;o)

Mittwoch, 13. November 2013

Abwanderung ins Internet

Die Experten streiten sich, Elektronikmarktketten wie „Saturn“ spühren es längst und der Konsument weiß eigentlich Bescheid. Welche Gründe gibt es, weshalb immer mehr Kunden beim Einkauf ins Internet abwandern.

Größere Auswahl, billigere Preise, 24 Stunden geöffnet, schneller Versand. So wie ich denke werden die meisten Argumente bei den Nutzern ausfallen. Auch ich möchte mich da selbst nicht ausnehmen. Wenn meine künftige Kaffeemaschine im Internet vierzig Euro billiger ist als bei „Elektro-Kunze“ um die Ecke, warum also vor Ort kaufen?

Bisher gab es für mich jedoch immer noch Bereiche wo ich nie auf die Idee gekommen wäre online zu bestellen. Etwa Katzenstreu. Zwar gibt es diese im weltweiten Netz auch etwas günstiger als im Fachhandel oder Supermarkt, aber um ehrlich zu sein wollte ich meinem Paketfahrer nicht zumuten ein Karton mit 50kg Katzenstreu aus dem Zustellfahrzeug zu wuchten. Da bin ich ganz Mensch.
Auch kühlpflichtige Lebensmittel würde ich mir nie zuschicken lassen. Da gibt es inzwischen zwar auch schon Anbieter aber wenn die Schlagsahne bei mir ankommt, soll sich nicht bereits geschlagen sein, weil man sie von Fließband zu Fließband bugsiert hat.
Ein weiteres sehr prägnantes Beispiel sind für mich Schuhe! Ich weiß dass vor allem Frauen Internetanbieter wie „Zalando“ lieben und auch fleißig Schuhe bestellen. Mir als typischen Mann war das bisher nichts. Ich wollte bisher in einen Laden gehen, die Treter anprobieren und bei Gefallen gleich mitnehmen.

Wie ihr aus der Vergangenheitsform jedoch entnehmen könnt, ist es damit nun leider vorbei! Seit etwa einem Jahr hat man bei den Schuhhausketten scheinbar beschlossen die Schuhgröße 40 für Männer aus dem Sortiment zu nehmen. Dies fing im Frühjahr bei Sandalen an, setzte sich im Sommer mit Turnschuhen fort und gipfelte letzte Woche in ein paar Slippern welche ich dringend brauchte. Nichts! Nichts davon habe ich bekommen. „ABC Schuh“, „Deichmann“ und wie sie alle heißen! Keine Chance. Was mich dabei noch mehr ärgert, ist die sehr oft gehörte Aussage: „Schauen sie doch mal in die Knabenabteilung!“. Hallo! Auch wenn ich es nicht gern zugebe, gehe ich nun mal langsam auf mein viertes Lebensjahrzehnt zu, da möchte man ungern bei der nächsten Familienfeier mit Halbschuhen im Mickey Maus Design und knallbunten Farben herum laufen. Ebenfalls beliebt: „Wir können versuchen die Größe zu bestellen, kommen sie nächste Woche wieder!“

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich habe zum ersten Mal Schuhe im Internet bestellt. Keine zwei Tage später waren sie da, genau meine Größe, desweiteren waren Versand und Rücksendung kostenlos. Was möchte man mehr.


Ich mag es eigentlich nicht wenn immer mehr Arbeitsplätze an dieses verdammte Internet verloren gehen. Ein wenig anstrengen muss sich der stationäre Handel dann aber doch um mich als Kunden zu behalten. Oder bin ich der einzige Mann mit Schuhgröße 40?

Sonntag, 10. November 2013

Mit dem Zweiten sieht man besser!

Ja ich gebe es zu! Der gestrige Abend gehörte bei uns dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Doch diesmal nicht wie gewohnt zu Hause vor der Glotze, sondern live!
Wir dachten uns, wenn das ZDF mit seiner Samstagabendshow „Wetten Dass!?“ schon Station bei uns in der Nähe macht, dann unterstützen wir auch die ausgerufene Stadtwette und zeigen Deutschland, was wir hier in Sachsen-Anhalt drauf haben.

Also haben wir uns gegen 20 Uhr ins Auto gesetzt und sind spontan auf den Markt nach Halle an der Saale gefahren. Die Parksituation war noch recht entspannt, viele wussten scheinbar dass die Stadtwette erst am Ende der Sendung ausgewertet wird und „Wetten Dass!?“ gern mal eine Stunde bei der Sendezeit überzieht.


Die Aufgabe war, ein angezeichnetes T-Shirt auf dem Boden mit hunderten Menschen zu füllen, welche gelbe Kleidung tragen. Inhaltlich möchte ich es kurz machen. Nachdem es anfänglich ein wenig lau ausschaute, haben wir (Sachsen-Anhalter) es dann gegen 23:15 Uhr tatsächlich geschafft. Es waren sogar etliche Leute zu viel, welche nicht mehr in die Markierungen passten. Manche Outfits waren echt skurril. Von einem Mann im gelben Hühnerkostüm, über eine vermummte Frau in EDEKA Einkaufstüten bis zu gelben „Verdi“ Streikwesten war alles dabei.


Worum es mir in diesem Blog jedoch eher gehen soll, ist die Sendung „Wetten Dass!?“ an sich. Ich gebe nämlich zu, nach der Gottschalk-Ära bisher nie eine Sendung gesehen zu haben. Immer nur hört man über den Niedergang der Sendung, die schlechten Einschaltquoten und den mittelmäßigen Moderator Lanz.

Wisst ihr was? Nach dem gestrigen Abend kann ich das nachvollziehen! Es gab viele Dinge in der Sendung die verhinderten, dass sich die alte Atmosphäre ausbreitete. Hier nur mal einige:

Was ist aus der Außenwette geworden?
Zwar waren wir mit der Stadtwette bei 5°C auf dem Hallenser Marktplatz unterwegs aber früher gab es zumindest immer noch eine Wette die nicht im Studio stattfand.

Die Wettpaten bekommen die Wetteinsätze vom Moderator vorgesetzt!
Was soll das denn? Das war doch noch nicht immer so? Dieser Umstand beraubt die Sendung seiner Spontanität und mindert den Spaß beträchtlich.

Markus Lanz ist eine Schlaftablette.
Das der gute Mann einen schillernden Thomas Gottschalk nicht ersetzen wird, war jedem klar. Doch der Mann wirkt auch live so etwas von bemüht, dass keine Atmosphäre aufkommen möchte. Ihr wisst sicherlich dass die Formulierung „Er wirkte steht bemüht.“ in einer Arbeitsbeurteilung nicht sehr gut rüber kommt. Man könnte es eher mit „Er bekommt es nicht gebacken.“ übersetzen.
Wir fühlten uns mit gerade einmal drei Schaltungen in die Live-Sendung, und keinem Wort zu viel seitens Herrn Lanz, ziemlich vernachlässigt.

Alles in allem ein toller aber auch sehr kalter Abend, live bei einem der größten Show-Dinosaurier im deutschen Fernsehen. Beim nächsten Mal wünsche ich mir nur eine Glühweinbude neben meinen Standfleck. Bei der Kälte und etwa 4 Stunden Sendezeit, könnte dies dann jedoch problematisch mit der Rückfahrt im Auto werden. ;o)

Samstag, 9. November 2013

Quietschender Käse

Wochenende! Für mich nach dieser anstrengenden Woche, die Möglichkeit endlich mal wieder ein Blogeintrag zu schreiben welcher mir seit Tagen auf den Nägeln brennt.

Wenngleich wir heute eigentlich des Mauerfalls am 09.November 1989 gedenken sollten, habe ich mich mal ein wenig mit Käse beschäftigt. Wie aktuell ich plötzlich nach dem Listerien-Bakterien-Fund vorgestern in Reibekäse bin, habe ich nicht geahnt.

Es liegt mir jedoch fern mit in das Horn der Medien zu blasen und hier alle möglichen Krankheits- und Todesfolgen einer Vergiftung aufzuzählen. Wer Bedenken hat, kann sich überall informieren und im Zweifelsfall einfach den Käse zurück bringen oder nicht verspeisen. Punkt.

Mir ist Anfang der Woche dagegen ein neuer Grillkäse ins Auge gefallen auf welchem der Hersteller mit einer kuriosen Eigenschaft des Produktes wirbt. Damit meine ich nicht die Tatsache dass man unter dem Namen „GlutGut“ sicherlich ein gluten freies Produkt erwarten kann. So etwas gibt es inzwischen ausreichend. Nein, weiter unten auf der Packung ist noch der Hinweis zu finden „Psst. Der quietscht nicht!“
Ein Hinweis, wie ich als Mann finde, der zu einem Rasenmäher im Baumarkt oder dem Wasserrad des neuen Springbrunnens passen würde. Wo aber hat Grillkäse bewegliche Teile die quietschen könnten? Selbst wenn, was hat man dafür getan? Der Rezeptur des Käse mehr Öl beigemengt, damit die Schmierung besser funktioniert?


Gut das ich dann doch meine Frau habe, welche ab und an mal über meine Blogtexte drüber liest. Sie erklärte mir nämlich das Grillkäse manchmal an den Zähnen quietschen kann und dies einige als unangenehm empfinden! Aaaaaahhhhhh Jaaaaaa!

Mir ist das noch nie aufgefallen. Aber das kommt scheinbar davon wenn man den Standpunkt vertritt: Auf den Grill gehört Fleisch und kein Mais, Käse oder Blätterteig.

Guten Appetit!

Sonntag, 3. November 2013

Alles für das Volk!

Bereits vor einigen Jahren startete die „BILD“ Zeitung eine Marketingkampagne in welcher man ein bestimmtes „Volks“ Produkt kürte und entsprechend mit einem Siegel versah. Dies waren anfangs Personal Computer mit einer moderaten Ausstattung, zu einem guten Preis. Manchmal auch ein Handy welches einer breiten Masse der Bevölkerung zusagen sollte.

War die Kampagne anfangs noch recht frisch, und meinem Empfinden nach seriös, wandelte sich das Image immer mehr in den Bereich lachhaft bis skurril.

Das beginnt mit einer „Volks.Farbe“ in der wir scheinbar alle unsere Wohnzimmer streichen sollten, geht über eine „Volks.Versicherung“ die mich zu sehr an das System der DDR erinnert und schreckt noch nicht einmal vor einem „Volks.Sandwich“ zurück, welches man an Autobahnraststätten erwerben kann.


Der absoluten Lächerlichkeit gab sich die Kampagne nun aber mit der „Volks.Apfelschorle“ hin. Nicht nur dass das Nischenprodukt Apfelschorle keineswegs im „Volksinteresse“ ganz oben steht, ist auch die Wahl der recht teuren „Lift“ Schorle nicht gerade volksnah.

Ich warte ja ehrlich gesagt noch immer sehnsüchtig auf das „Volks.Toilettenpapier“ oder wie wäre es mit einem „Volks.Gebissreiniger“ auch eine tolle Sache!

In diesem Sinne … alles für das Volk!

Freitag, 1. November 2013

Hinweise die der Mensch nicht braucht

Habt Ihr beim Einkauf eigentlich schon einmal bemerkt mit wie vielen Hinweisen und Gütesiegeln wir auf den Produkten überhäuft werden? Die bekanntesten dürften dabei noch der „Blaue Engel“ oder der „Grüne Punkt“ sein. Auch beim „FSC“ Siegel mit dem Fisch dürfte vielen Verbrauchern einleuchten, das dieser Fisch aus Aquakultur oder kontrollierten Fischfang stammt.

Es gibt jedoch auch eine Menge Siegel der Marke Eigenbau. Damit meine ich Logos welche nicht produktübergreifend sind und welche sich die Hersteller und Händler selbst ausdenken. Diese sind dann zumeist nur bei einer Handelskette zu finden oder auf einer Ware. Ein Vergleich der angelegten Maßstäbe mit anderen Produkten ist damit nicht möglich. Also kaum aussagekräftig!

Ich habe nun neben den anerkannten Siegeln und den zumindest bemühten Eigenbaulogos eine neue Kategorie entdeckt! Völlig sinnlose Aufdrucke!

Ein schönes Beispiel ist das hier abgebildete „Easy to eat“ Prädikat, welches die Firma „Dr. Oetker“ seit neustem verwendet. Was hat ein solches Siegel für eine Bedeutung? Einfach zu essen?


Sind dies nicht viele Dinge? Wenn ich mir ein Brötchen beim Bäcker kaufe, dann ist dies auch „Easy to eat“. Ein Schokoriegel für zwischendurch. Selbst vor Nudeln mit Tomatensoße verzweifle ich nicht, wenn es darum geht sie einfach aufzuessen. Dies geht mir eigentlich bei allen Lebensmitteln ähnlich, sofern ich bei einem Festessen keinen Hummer mit einer Fischgabel zerlegen soll.

Man könnte noch meinen bei den „Dr. Oetker“ Produkten mit entsprechendem Siegel handelt es sich um Fast Food. Sprich man kauft es, packt aus und beißt hinein. Doch dem ist nicht so. Man muss die Produkte erst zu Hause im Ofen zubereiten und kann sie dann erst essen.

Insofern bekommt dieses Siegel an dieser Stelle die Wertung „völlig sinnlos“!
Ich denke es wird sich nicht allzu lange im Handel halten und kaum Verbreitung finden. ;o)