Montag, 31. März 2014

Als Lehrer noch mit Schülern sprachen ...

Noch immer denke ich gern an meine Schulzeit zurück. Alle Freunde aus der Nachbarschaft in einer Klasse, die Grundschullehrerin kannte ich auch bereits als Nachbarin und selbst der damals übliche Samstagsunterricht machte mir auf Grund der letzten beiden Sportstunden mit zumeist Fußball jede Menge Spaß! Klar gab es auch Tage welche nicht so toll waren oder Streit mit den Klassenkameraden. Doch der wurde, manchmal selbst nach dem Unterricht außerhalb der Schule, von unserer Lehrerin geschlichtet. Unvergessen eine Angelegenheit an einem Sonntag als mir der Ball in Nachbars Vorgarten sprang, ich diesen zertrampelte und mich der Direktor dabei erwischte. Höchstpersönlich und mit erhobenen Zeigefinger wurde ich zu meinen Eltern geschleift und dann gab es eine Standpauke.

Heute ist dies alles undenkbar. Gewalt an Schulen, zunehmend Lehrer die an "Burn-Out" leiden und allgemein ein sehr großes Desinteresse am Wohlergehen der Kinder, dies jedoch ausdrücklich auch auf einige Eltern bezogen!

Umso absonderlicher folgende Meldung in der Fachpresse. Ich zitiere mal:
" "BeHere" heißt eine iOS-App, mit der Lehrer erkennen können, ob ihre Schüler oder Studenten alle anwesend sind. Die App verwandelt das iPad oder iPhone des Lehrers in ein iBeacon, während die Schüler per Bluetooth Kontakt mit ihm aufnehmen."
Zitat Ende


Sprich, anstatt wie früher die Schüler zu Tagesbeginn aufzurufen und im Klassenbuch abzugleichen, ermittelt nun der Lehrer anhand einer Handyortung ob all seine Schäfchen anwesend sind. Sagt mal wer braucht so etwas?
Mal ganz abgesehen von der Unpersönlichkeit des Verfahrens, was macht der Lehrer wenn ich meinem Erstklässler einfach noch kein Smartphone in die Hand geben möchte? Bekommt er dann einen Funkchip implantiert?
Desweiteren sollte man mal über die Klassenstärke nachdenken, wenn man elektronische Überwachungsmittel einsetzen muss um der scheinbar unbändigen Schar an Kindern Herr zu werden.

Da fragt man sich doch ernsthaft, was als nächstes kommt. Werden die Diktate und Aufsätze der Schüler in Zukunft mit "VroniPlag" abgeglichen, der Plattform welche bereits Karl-Theodor zu Guttenberg überführte, um das Abschreiben beim Sitznachbarn zu verhindern? GPS-Chips um die Position auf dem Pausenhof bestimmen zu können oder "Powerpoint" Präsentationen im Unterricht wenn auf Grund des Personalmangels mal kein Lehrer zur Verfügung steht?

Technik ist ja gut und schön aber ich glaube an einigen Stellen unangebracht, wenn nicht sogar destruktiv!

Sonntag, 30. März 2014

Tiere im Nebel

Gestern war so ein tolles Wetter. Die Sonne schien, die Menschen waren fröhlich, man hatte Lust nach draußen zu gehen ... und ich musste Arbeiten! Nun gut, zu einem Spaziergang mit Eis am Nachmittag hat es dann doch noch gereicht, trotzdem solch schöne Tage könnte man vollständiger nutzen. ;o)

Da am gesamten Wochenende tolles Wetter angesagt ist, macht man zum Sonntag natürlich Pläne. Diesmal ganz oben in unserer "To-Do" Liste, ein Besuch im hiesigen Tierpark mit Freunden. Doch was ist das nach dem Aufstehen! Dicker Nebel. So dick, dass ich nicht mal mehr den saftig grünen Rasen des Nachbarn hab leuchten sehen!

Oh! Mein Gott. Hoffentlich verschwindet der Nebel noch schnell genug! Zumal er durch die Zeitumstellung heute noch weniger Zeit dafür hat. In Gedanken habe ich aber auch schon überlegt welche Tiere man im Nebel finden kann. Da wäre zum einen die Nebelkrähe. Die ist aber zu unspektakulär um extra in den Tiergarten zu gehen. Auf der anderen Seite sind mir die "Gorillas im Nebel" eingefallen. Doch ich weiß mit Gewissheit, dass es hier im Bernburg Tiergarten keine Gorillas gibt und auch Sigourney Weaver wird dort eher selten gesichtet.


Ich bin gespannt was der Nachmittag bringt! ;o)

Mittwoch, 26. März 2014

Hoher Preis - weniger Leistung?

Bei manchen Preisen stockt einem doch manchmal wirklich der Atem. So geschehen, als ich mir gestern mal schnell noch eine Pizza im Supermarkt kaufen wollte. Natürlich schaut man sich immer mal andere Sorten an. Schinken, Salami, Speciale oder Spinat. Immer beliebter werden dabei vegetarische Pizzen.
In Zeiten von Massentierhaltung und einem steigenden Bewusstsein für Tierschutz für viele meiner Mitmenschen eine echte Alternative. In Sachen Pflanzen- und Naturschutz heißt das Ganze dann biologoscher Anbau.

Diese Kombination scheint sich jedoch auch im Preis niederzuschlagen. Bio und vegetarisch schlagen da mal gleich mit über drei Euro zu Buche! Sagt mal sind die wahnsinnig!? Meine normale Pizza kostet um die 1,70 €, etwas bessere Sorten maximal zwei Euro wenn man preisbewusst einkauft.


Denkt doch aber mal nach, wie setzt sich der enorme Preis gegenüber einer normalen Pizza zusammen? Auf einer normalen Pizza ist Fleisch welches recht teuer ist, dies fehlt bei der vegetarischen Pizza, also müsste sie doch billiger sein! Diese Logik könnte man auch auf den "Bio"-Aspekt ausweiten. Die Bauern dürfen für den Spinat oder Paprika auf der Pizza keine Pflanzenschutzmittel oder genmanipulierte Sorten einsetzen. Da spart der Bauer einmal den Preis für das teurere Saatgut der großen Konzerne und chemische Pflanzenschutzmittel müssen auch nicht gekauft werden. Warum werden diese Preiseinsparungen bei der vegetarischen Bio-Pizza nicht an den Konsumenten weiter gegeben?

Dies wäre doch eigentlich wünschenswert. Wäre vegetarische Bio-Pizza billiger wie die konventionelle, würden mehr Käufer sie in den Einkaufswagen packen. Immer mehr Tiere und Pflanzen würden davon profitieren und alle könnten sich an die Hände fassen und glücklich sein.

Schade dass die Welt nicht so einfach funktioniert.
Bei den Preisen aber auch wegen des Geschmacks werde ich wohl doch bei der Pizza mit Fleischbelag bleiben. ;o)

Samstag, 22. März 2014

Deutsche Sprache, schwere Sprache - auch für ältere Semester

Wie oft wurde in den letzten Jahren eigentlich die deutsche Rechtschreibung reformiert? Wie oft mussten sich die Schüler im Unterricht bei den Diktaten umstellen? Einmal, zweimal ... oder war es gar dreimal?

Dabei herum gekommen ist etwa die Flussschifffahrt anstatt Flußschiffahrt oder der Geldbeutel für Denkfaule, geschrieben Portmonee (früher: Portemonnaie). Ich finde einige dieser neuen Wörter sehen schon rein optisch gruselig aus. Hinzu kommt, dass scheinbar völlige Fehlen von Satzzeichen oder aber Groß- bzw. Kleinschreibung in den Texten unserer Jugend.

Auch witzig (oder doch eher traurig?) ein Jugendlicher mit welchem ich letzten sprach. Stichwort Mehrzahl. Während er scheinbar bereits mitbekommen hatte (sicherlich in einer Quizshow auf RTL2) dass man zwar eine Pizza bestellen kann, es ab der zweiten jedoch Pizzen heißt, stockte er beim Wort Gulasch. Im Ergebnis bereitete ihm seine Oma in der Vergangenheit bereits zu verschiedenen Gelegenheiten unterschiedliche Guläsche. Auweia, das schmerzt!

Ich möchte in meinem heutigen Beitrag aber nicht nur auf die Schwächen der Jugend eingehen. Auch die älteren Semester haben so ihre Steckenpferde. Hier liegt der Knackpunkt zumeist bei der fortschreitenden Amerikanisierung der deutschen Sprache. Bei Schreibweisen wie "Whoots ep" oder "Skeip" muss man ebenfalls schmunzeln.


Anstatt uns jetzt aber auch noch die Mühe zu machen, den Älteren zu erklären wie man bestimmte Worte richtig schreibt, was haltet Ihr davon wenn wir die neuen Schreibweisen einfach in die nächste Rechtschreibreform mit aufnehmen und im Duden fest machen? ;o)

Donnerstag, 20. März 2014

Der kleine Schritt zum Großabnehmer

Wir kennen sie alle und auch ich habe hier im Blog des Öfteren darüber berichtet. Produkte in Großpackungen. Seien es im LIDL um die Ecke die XXL-Wochen bei denen man Toilettenpapier als Jahresvorrat bekommt und sogar bei den Bockwürsten ein wenig mehr im Darm steckt oder einfach nur die Giga-, Maxi- bzw. Megapacks welche man bei fast allen Waschmitteln findet. Großpackungen sind heut zu Tage im Handel allgegenwärtig.

Dabei drängen sich mir immer wieder dieselben Fragen auf. Spart man durch größere Mengen tatsächlich so viel Geld? Kauft man bei Lebensmittel dadurch nicht einfach blindlings zu viel, was man dann nicht verbraucht und wegwirft?

Interessant ist auch die Frage ab wann sich ein Produkt eigentlich Großpackung (neudeutsch: Big Pack) nennen darf. Ist diese Grenze bei 10% mehr Inhalt gegenüber der Normalpackung erreicht? Vielleicht aber auch erst bei 25% Dreingabe? Sehr eng können die Regeln für solche Aufdrucke jedoch nicht gesteckt sein, wie mir heute ein echt skurriles Beispiel bewies.

An der Supermarktkasse stand ich an dem Regal mit den Zigaretten. Zwar bezeichne ich mich als strikten Nichtraucher, trotzdem schaut man ja schon einmal über die einzelnen Schachtel. Immer wieder erbauend sind die Abschrecksprüche auf den Packungen.

Bei der Marke "Benson & Hedges" bin ich dann aber hängen geblieben. Neben der normalen Packung für 4,80 € stand nämlich das "Big Pack" der gleichen Marke. Das Erstaunliche, während sich in der Standardschachtel 20 Glimmstängel befinden, sind es im Big Pack eine einzige Zigarette mehr!


Wow! Habe ich gedacht. Da lohnt sich der Griff zur Großpackung! Ich habe mal durchgerechnet, beim höheren Preis von 5 Euro spart man beim Big Pack ganze 0,002 € pro Zigarette!

Na das nenne ich mal einen satten Rabatt für den Kunden. Doch sein wir nachsichtig mit der Zigarettenindustrie, schließlich stehen ihr harte Zeiten bevor. Drohende Einheitsverpackung, Ekelbilder auf der Schachtel und ein absolutes Werbeverbot.
Vielleicht kann man sich bis dahin vom Eingesparten eine neue Lunge kaufen. ;o)

Dienstag, 18. März 2014

Auf meine Haut kommt kein Pelz

Was hier klingt wie der Werbeslogan einer Tierschutzorganisation, ist mir gestern beim Besuch einer "Rossmann" Drogerie durch den Kopf geschossen. Oft schon habe ich an dieser Stelle über missratene Produktnamen berichtet und auch diesmal hat irgendein Marketingfachmann zumindest eine Abmahnung verdient.

Man kennt sie unter "Pampers", "Moltex" oder "Babydream" - Windeln. Man mag jetzt von den einzelnen Marken halten was man möchte, worum es dabei geht weiß jedoch jeder. "Pampers" etwa stehen für hygienische Trockenheit an Babys Popo. Den Namen "Moltex" kannte sicherlich schon meine Mutter, er geht auf den ursprünglichen Grundstoff der entsprechenden Windel zurück. Aber auch mit dem Namen "Babydream" kann man einen trockenen und unbeschwerten Schlaf des eigenen Babys assoziieren.

Wer aber kommt auf die wahnwitzige Idee eine Windel "Pelzy" zu nennen? Was außer dem Wort Pelz soll man aus diesem Namen ableiten? Dabei ist Pelz eher als schmückendes Kleidungsstück verpönt, als dass man hiermit Babyhygiene Artikel verbindet. Wer sagt schon gern: "Mein Baby trägt Pelz(y) zwischen den Beinen.". In dieser Hinsicht lasse ich das Lammfell im Kinderwagen gerade noch durchgehen, näher kommt Pelz(y) der Haut meines zukünftigen Kindes jedoch nicht!


Für mich ist dieser Markenname ein absolutes "no-Go". Der Verantwortliche wird sicherlich bereits in seinen Träumen von Aktivisten der Tierschutzorganisation PETA heimgesucht und schläft unruhig da die Teile unverkäuflich wie Blei in den Verkaufsregalen liegen. ;o)

Samstag, 15. März 2014

Vom Rennwagen, über Feuerwehr zum Heimcomputer

Wer von uns kennt sie nicht noch, die klassischen Quartett-Spiele aus der Kindheit.
Bereits auf dem Schulhof haben wir Kinder uns versucht mit den verschiedensten Sportwagen gegenseitig zu übertrumpfen. Welches Gefährt erreicht die höchste Geschwindigkeit, wer hat mehr Hubraum und mancher Flitzer sah einfach nur cool aus. Später gab es dann Quartett-Spiele zu Polizeieinsatzwagen oder Feuerwehrfahrzeugen. Die Daten variierten. Statt der Höchstgeschwindigkeit war das Fassungsvermögen des Löschtanks ausschlaggebend, das Prinzip um über den besten Freund zu triumphieren blieb aber immer das Selbe!

Nun habe ich durch Zufall das ideale Quartett für uns Computerkinder (das Wort "Nerd" wäre zu hart) der ausklingenden Achtziger Jahre gefunden. Klassische Heimcompter von "Atari", "Amstrad" oder etwa der legendäre "C64" sowie "Amiga 500" treten gegeneinander an. Arbeitsspeicher, Rechenleistung, Speicherplatz ...


Oh Mann! Ein richtiger Nostalgiker bekommt dabei fast schon feuchte Augen!
Ich muss dann mal weg ... ein Kartenspiel bestellen! ;o)

Dienstag, 11. März 2014

Kindererziehung in der medialen Welt

Manche Kinderspielzeuge und Erziehungsmethoden erschließen sich dem normalen Bürger nicht immer auf den ersten Blick. Deshalb reagiert man auf manche Praktiken oftmals mit einem Kopfschütteln.

Eben solch ein Fall ist mir letztes Wochenende im Zoo Leipzig untergekommen, wo ich auf dem Spielplatz, das unten abgebildete Reitspielzeug für unter fünfjährige Kinder fand.

Nun könnte man meinen, gut solche Reittiere helfen dem Kind ihren Gleichgewichtssinn zu stärken, was ihnen später beim Laufen zu Gute kommt. Doch dann hätte man dem Reittier sicherlich (wie überall sonst) eher die Form eines Ponys oder Kamels geben sollen. Selbst mit einer stilisierten Schnecke wäre ich noch klar gekommen. Warum aber ein furchteinflößender Piranha?

Leichtgläubige Menschen könnten jetzt noch meinen, dies habe etwas mit dem nahe gelegenen Aquarium des Zoos zu tun. Ich für meinen Teil habe da aber mal wieder eine ganz eigene Theorie!

Mediale Bildung! In einer Zeit in der man bereits als Zwölfjähriger nicht mehr cool ist, sofern mein kein Smartphone auf dem Schulhof mit sich führt und Zweijährige Kinder die Bedienung von "Whats App" eher beherrschen wie die eigene Muttersprache, ist dies dringend geboten!


Denn schnell als man es sich versieht sind die "Biene Maja" und "Yakari" nicht mehr angesagt. Dann bricht eine wahre Flutwelle von grottenschlechten Horror B- und C-Movies über den Nachwuchs herein. Echt! Wie viele Menschen in den letzten beiden Jahren im Film und somit auf Blu-Ray und DVD von Piranhas abgenagt wurden, spottet jeder Beschreibung. Vom blutrünstigen Piranha an Floridas Küsten, über obskure Kreuzungen zwischen dem aggressiven Süßwasserfisch mit einer meterlangen Anakonda, bis hin zu Megapiranhas welche selbst Hubschrauber der US-Luftwaffe vom Himmel holen, ist alles dabei. Auf so viel Murks kann man sein Kind nicht früh genug vorbereiten und sei es nur mit einem Schaukelpiranha beim Zoobesuch!

Danke Freistaat Sachsen! So viel Mut und Experimentiersinn muss man bei der Kinderförderung erst einmal an den Tag legen, nachdem das Töten einer Giraffe vor Kindern in Dänemark in den Medien nicht so gut ankam! ;o)

Sonntag, 9. März 2014

Alkohol für Kinder

Wer kennt diese abgebildete Schokoladensorte nicht? Naja, zumindest wer aus Ostdeutschland stammt. In der DDR war "Bambina" recht bekannt und auch ich habe sie als Kind gern gegessen, wenn man den mal welche bekommen hat.

Schön also, dass es Firmen gibt, welche sich dieser Produkte angenommen haben. So kann ich mir auch heute noch (etwa einmal im Monat) eine Tafel "Bambina" im Supermarkt um die Ecke kaufen.

Der Innovationsdruck und das Gewinnstreben machen jedoch scheinbar auch nicht vor den Herstellern von Ostprodukten halt. Um den Umsatz zu steigern, müssen neue Geschmacksrichtungen kreiert, andere Verpackungen entworfen und das Image lieber einmal mehr als zu wenig modernisiert werden.

Bei der Geschmacksrichtung "Eierlikör" ausgerechnet bei meiner geliebten "Bambina" musste ich dann aber schon den Kopf schütteln. Nicht, dass ich etwas gegen Eierlikör in Schokolade habe. Nein, ich probiere gern mal neue Schokoladen. Doch müsste sich eine alkoholische Füllung bei einer Schokolade mit dem Namen "Bambina", was ja in etwa so viel wie Kind bedeutet, nicht automatisch verbieten?


Ich finde bei Begrifflichkeiten welche mit "Bambini" in Verbindung gebracht werden, erwartet man einfach kindergerechte und -geeignete Produkte.

Man stelle sich vor man sitzt mit dem fünfjährigen Sohnemann beim Italiener und bestellt Mittagessen. Während ich die Lasagne nehme, bekommt der Kleine natürlich den "Bambini"-Teller. Nach einer Viertelstunde taucht dann der Kellner auf und serviert neben meiner Lasagne dem Kind keine Nudeln in Tomatensauce sondern eine leckere Pasta an Thunfisch in einer gut abgeschmeckten Rotweinsauce, zum runterspülen ein 0,2Liter Glas trockenen Weißwein und als Dessert den besten Marsala aus Kalabrien. Ich glaube viele Eltern würden bei diesem "Bambini"-Teller nicht ruhig sitzen bleiben.

Ab und an sollte man bei neuen Produktvarianten vielleicht doch ein wenig Sensibilität an den Tag legen, sonst kann das schnell nach hinten los gehen. Gut nur, dass sich scheinbar nicht viele Konsumenten beim Einkauf so viele Gedanken machen wie ich. ;o)

Freitag, 7. März 2014

Zuhause in den Krisengebieten dieser Welt

Manch einer wird sich fragen, was der Einkauf beim IKEA mit der großen Weltpolitik zu tun hat. Wie ich festgestellt habe, eine ganze Menge!

Das viele unserer Textilien in Bangladesch genäht werden und Elektronik meist aus China stammt, ist vielen nicht erst seit den Aufständen der Hungerlöhner in diesen Ländern im Bewusstsein.

Dass ich aber in meiner eigenen Wohnung im Grunde permanent unruhig schlafen müsste, wurde mir beim Auspacken der IKEA Möbel aus dem Auto bewusst. Fürs gemütliche Wohnzimmer Stühle aus der Ukraine, wo diese Möbelstücke derzeit eher zum Bau von Barrikaden verwendet werden. Selbst die Spannbettlaken fürs Bett wurden in Pakistan gefertigt. Wahrscheinlich in einem Gebiet wo gleich nebenan einem Talibankämpfer Unterschlupf gewährt wird.


Auf unangenehme Weise ist mir die allseits verfochtene Globalisierung sauer aufgestoßen. Was ist nur aus dem Bettbezug geworden, welchen Oma noch selbst genäht hat oder dem abgewetzten Sessel aus dem Erbe der Eltern den man bereits dreimal zum Polsterer gebracht hat.

Versteht mich nicht falsch, so etwas würde ich mir selbst nicht mehr in die Wohnung stellen. Dabei die Welt zu retten, stolpern wir jedoch, so glaube ich, über unsere eigenen Ansprüche.

Mittwoch, 5. März 2014

Frühlingserwachen in der Nachbarschaft

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und der Winter scheint fast vergessen. Zumindest in meiner Nachbarschaft. Wenngleich das Thermometer vor allem in der Nacht ab und an in die Minusgrade rutscht, hat bei uns das Frühlingserwachen begonnen.

Dies meine ich an dieser Stelle aber nicht unbedingt positiv! Äußert sich der Frühlingsbeginn andernorts durch Vogelgesang, Schneeglöckchen und die ersten Krokusse, sind hier bei uns in der Nachbarschaft Kreissägen, Rasentrimmer und Presslufthammer ein probates Mittel.

Gerade wenn man im Urlaub mal einen dezenten Mittagsschlaf gegen 13 Uhr hinlegen möchte, wird der kaum erwachte Rasen, samt ersten Schneeglöckchen, lautstark auf Länge gestutzt. Schräg gegenüber wird Brennholz für den nächsten Winter mit der Kreissäge in kamingerechte Scheite zerlegt, schließlich kann man damit nicht früh genug beginnen! Zu allem Überfluss muss man (zwei Häuser weiter), nur Stunden nach dem vermeintlich letzten Bodenfrost, damit beginnen die Reste der alten Garageneinfahrt mit dem Presslufthammer weg zu stemmen.


Sagt mal Leute was ist mit euch los? Genießt das Singen der Rotkehlchen, erfreut euch an den Frühblühern, unternehmt mal einen schönen Spaziergang! So lang war dieser Winter doch gar nicht, dass es einem schon dermaßen in den Fingern juckt.

Wenn es dann aber doch sein muss, haltet wenigstens die mittäglichen Ruhezeiten ein, damit ich wenigstens im Urlaub eine Siesta machen kann!

Montag, 3. März 2014

Meine Freunde Jack & Jim

Diese beiden besonderen Begleiter kennt sicherlich jeder Partygänger. Die meisten einfachen Mixgetränke greifen auf Whisky zurück. An dieser Stelle möchte ich aber auch erwähnen, dass Bacardi und Vanilla Coke auf Eis ein sehr leckeres Mixgetränk abgeben.

Kürzlich habe ich in der Brause-Abteilung meines Supermarktes eine ganz neue Variante gefunden, namens "Jim Him". Kurz habe ich überlegt wie diese Mischung aus Himbeersirup und Whisky wohl schmecken mag. Als dann aber ein Neunjähriger an mir vorbei flitzte, sich eine Flasche aus dem Regal nahm und mit dem letzten Kleingeld seiner Oma die Flasche an der Kasse bezahlte, bekam ich Zweifel.


Vielleicht handelt es sich ja doch nicht um ein innovatives neues Partygetränk?! Ein kurzer Blick auf die Zutatenliste der Flasche entlarvte die Flüssigkeit dann doch als stinknormales Bonbonwasser. Schade! Aus dem Namen hätte der Hersteller echt mehr rausholen können. Fragt sich nur ob dies so beabsichtigt war. Auf jeden Fall ein sehr zweideutiger Name für eine Himbeerbrause!

Samstag, 1. März 2014

Zeitenwende auf Messerschneide

Immer wieder, auch heute, bemerke ich wie altmodisch ich erzogen bin.
Ich sage zum Beispiel immer Bitte und Danke, stehe im Bus auf wenn eine ältere Damen meinen Sitzplatz braucht (wenngleich Busse heut zu Tage recht leer sind) und habe der Nachbarin sogar schon einmal den Einkauf hoch getragen. Einschließlich Rollator!

Aus eben dieser Erziehung ist mir auch der gute alte Spruch: "Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht!" in Erinnerung geblieben.

Doch auch der scheint in der neuen Zeit bereits überholt zu sein. Auf den Plakaten der neuen Treueaktion bei Kaufland säbelt nämlich ein kleines Mädchen (zugegeben unter Anleitung der Mutter) mit einem Messer, welches länger wie sein Unterarm ist, munter auf eine Paprika herum!


Welchen erzieherischen Hintergrund soll dieses, durchaus prominent platzierte Motiv auf die Bevölkerung haben? Während mir meine Mutter in dem Alter das Messer aus der Hand geschlagen hätte (in Verbindung mit einer Tracht Prügel) wird jungen Müttern nun der Eindruck vermittelt, der Messerblock sei ein geeignetes Spielzeug für Neunjährige?

Es könnte aber auch heißen, die Messer sind derart stumpf und ungefährlich, dass man Kinder damit spielen lassen kann. Ähnlich arglos ist man sicherlich in der Werbeagentur vorgegangen, in welcher man dieses Plakat entworfen hat. Was ich mit einem solchen Messer jedoch in der Küche anfangen soll, weiß ich auch nicht. ;o)