Dienstag, 28. April 2015

Dick ohne Fremdzucker - Juhu!

Seit ich mich wegen der Babynahrung ein wenig genauer mit Nährwerten und dort insbesondere den Kohlenhydraten beschäftige, bin ich auf eine ganz neue Masche unserer Lebensmittelhersteller gestoßen.

Verdammt süße und meist ungesunde Lebensmittel wird ein gesunder Anstrich verliehen in dem man Sätze wie: "Ohne Kristallzucker" oder "Ohne Fremdzucker" (siehe Foto) auf die Packung schreibt.

Doch mal ganz ehrlich, wird ein Getränk oder eine Cola gesünder, nur weil ich statt 37 Stück Würfelzucker, etwa 37 Esslöffel flüssiges Süßungsmittel verwendet habe? Oder was bringt der Hinweis "Ohne Fremdzucker" wenn das Lebensmittel - im Beispiel auf dem Foto ein Zuckerrübenmalz - von Natur aus viel zu viel Kohlenhydrate enthält?


Als Konsument fühle ich mich da ziemlich veralbert, was mich zugegeben ein wenig verärgert. Noch schlimmer ist aber, dass viele Verbraucher auf solche Dinge reinfallen und wirklich denken etwas besser zu machen. Brrrrrr.

Sonntag, 19. April 2015

Erziehung in der heimischen Nasszelle

In letzter Zeit mache ich mir eine Menge Gedanken um die Erziehung von Kindern. Wie bekommt man es hin, dass die Kleine nicht mit ihrem Löffel den Brei an der gegenüberliegenden Wand verteilt. Bitte und Danke sagt, übergibt man ihr etwas oder aber Guten Tag oder Guten Morgen zu sagen, wenn einem die Nachbarin über den Weg läuft.
Viele kleine Dinge, welche man hinbekommen sollte, damit die Leute später vielleicht mal sagen: "Euer Kind habt Ihr aber super hinbekommen!".

Wie so oft ist aber gerade das allgegenwärtige Internet immer wieder ein wahrer Quell an Ideen. So fand ich gestern dieses Bild (siehe Foto). Da fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Sollten wir als zweites Kind einen Sohn bekommen, erziehe ich ihn als Steh- oder Sitzpinkler?


Die passende Antwort wird jetzt einhellig aus dem Munde der Frauen kommen: "Siiiiiitzen!"
Wie das Bild zeigt, gibt es aber auch pädagogische Ansätze, einen überzeugten Stehpinkler heranzuziehen. ;o)

Ich glaube über das Thema muss ich mit meiner Frau noch einmal reden wenn es soweit ist!

Sonntag, 12. April 2015

Ein Anflug von Weihnachten

Am heutigen schönen sonnigen Sonntag waren wir mit unserer Tochter in den Zoos des Landes unterwegs. Kamerunschafe sind bei ihr derzeit echt angesagt! Wenn wir selbst eines kaufen und auf dem Rasen des Nachbarn ... ähhhmm ... hust ... zurück zum Thema.

Auf dem Weg zum Zoo sind wir heute an einer kleinen Eisdiele vorbei gekommen, welche recht exotische Sorten anbot. Mal nicht nur einfach dieses einfallslose Schlumpfeis, Yogurette oder Stracciatella, sondern tolle Sorten wie etwa Zimteis, dass ich gleich einmal probieren musste.


Da schritt ich also bei sonnigen 20°C, mein Zimteis stolz schleckend, durch den Park und dachte mir so: "Eigentlich verrückt. Da ist man froh kalte Temperaturen und Schnee los zu sein und packt sich freiwillig das reinste Weihnachts-Feeling in die Eistüte!".

Manchmal sind wir schon echt komisch!

Samstag, 11. April 2015

Bahnhofsfeeling beim Discounter

Relativ wenig findet man mich in der letzten Zeit beim Discounter. Irgendwie mag ich derzeit mehr das große Sortiment und die Auswahl, was mich in die großen Verbrauchermärkte treibt.

Gestern jedoch brauchte ich noch ein paar Tomaten für die selbst gemachte Pizza. Was tut man also, man geht doch mal schnell zum LIDL um die Ecke. Dort fand ich, auch nach etlichen Wochen, alles in gewohnter Form vor. Am Eingang lockten die Süßigkeiten, die Krabbeltische quollen über vor hochwertigen Sonderangeboten und auch an die erst kürzlich installierte Backstation hatten sich die Kunden gewöhnt und trotteten gelassen daran vorbei.
Ich also schnell hinter zur Gemüseabteilung, ein paar Tomaten in die Tüte und unverzüglich vor zur Kasse. Bereits von weitem hörte ich jedoch plötzlich eine unnormal ebenmäßige Stimme freundlich flöten: "Werte Kunden, bitte nutzen Sie auch Kasse 3, diese wird gleich geöffnet." oder zumindest ähnlich im Wortlaut.
Dort wo bisher die überforderte und mit der Kundenandrang ringende Kassiererin noch rief: "Inge, kannst Du mal schnell Kasse 3 öffnen!" und dabei gegebenenfalls hektisch eine Klingel im Markt betätigte, hatte man eine computergenerierte, künstliche Ansagerin installiert. Dazu schicke LED Anzeigetafeln mit den Kassennummern über den Fließbändern und fertig war in meinen Augen das Bahnhofsfeeling.


Während meiner Wartezeit stellte sich heraus, dass die Dame auf dem Band noch weitere Ansagen beherrscht. Etwa: "Wir schließen Kasse 3.", "Es öffnet auch noch Kasse 2 für Sie." usw.

Wie gesagt, ich fand es reichlich affig. Mag sein, dass die Ansagen der oftmals gestressten Verkäuferinnen, in der Vergangenheit auch nicht immer das Optimum waren. So verschwindet jedoch ein weiteres Puzzlestück Menschlichkeit aus unserem Alltag. Ob uns Kunden dies recht ist, fragt niemand. Weshalb ich dies an dieser Stelle mal kurz erwähnen möchte.

Wenn ich Lautsprecheransagen hören möchte, gehe ich auf den Bahnhof, so etwas brauche ich jetzt nicht auch noch beim LIDL. Entstresst lieber ein wenig die Angestellten, so dass diese ein wenig freundlicher reagieren, damit wäre ich zufriedener. ;o)

Donnerstag, 2. April 2015

Post aus der Bananenrepublik

Der Konkurrenzdruck in der Branche der Paketzustelldienste scheint derzeit mörderisch zu sein. Dies zeigt sich nicht nur in, oftmals gestressten, unfreundlichen und gehetzten Zustellern sondern auch bei der Preisstruktur.
Wenngleich es mich als Kunden freut, fragt man sich trotzdem manchmal, wie man ein oftmals riesiges Paket derart günstig verschicken kann. Häufig muss man einfach nur nach dem passenden Angebot Ausschau halten. Bei einem Anbieter kann man Pakete und Päckchen schwer wie Blei verschicken, da man lediglich nach den Außenmaßen der Sendung löhnt. Wieder andere, legen ausschließlich das Gewicht zu Grunde, womit man selbst leichtes Sperrgut für wenig Geld versenden kann.

Eine ungewöhnliche Werbeaktion hat sich dabei der Transportdienstleister TNT einfallen lassen. Als hätte jemand eine Europakarte genommen und dort eine blaue Banane eingezeichnet, gibt es auf alle Sendungen in die "Blaue Bananen-Region" bis zum 09. Mai 2015 ganze 20% Rabatt auf jedes Paket!


Da fragt sich der Normalbürger natürlich: "Wie kommt man auf so etwas?"

Wurde eine bestimmte Zone in Europa inzwischen doch zur Bananen-Republik herabgestuft?
(Wenngleich Griechenland gar nicht dabei ist!)

Sind die Werbeagenturen so verzweifelt, dass sie selbst die Kritzeleien der Praktikanten für große Kampagnen heran ziehen?

Vielleicht aber hat auch der Marketingchef des Dienstleisters eine in Alkohol eingelegte Banane gegessen, als er dieses Konzept ersann.

Die Lösung ist für Wirtschaftswissenschaftler und Geographen umso leichter. Bei der "Blauen Banane" handelt es sich nämlich um ein abstrakten Streifen von Wirtschafts- und Ballungsräumen, quer durch Europa. Aufgrund seiner markanten Form wurde dieser Wirtschaftsraum im Jahre 1989 vom Franzosen Roger Brunet und seinem Team, nach dieser Südfrucht benannt.

Der Skurrilität der Werbeaktion tut dies jedoch keinen Abbruch. Da nicht mal 10% der Bevölkerung den genauen Hintergrund der "Blauen Banane" kennen, bleibt es für alle anderen eine ziemlich lachhafte Werbeaktion. ;o)