Dienstag, 31. Oktober 2017

Ferien mit Hund



Als Vermieter muss man sich etwas Besonderes einfallen lassen um sich von anderen Anbietern abzusetzen. Das zählt vor allem in großen Urlaubsgebieten wie etwa an der Ostsee. Vor allem in der Nebensaison, wenn nicht alles ausgebucht ist, entscheiden der Service und die Extras darüber ob mein seine Ferienwohnung vermietet bekommt oder einem die Leere angähnt.

Wir selbst haben da schon die verschiedensten Ideen erlebt. Der Brötchen-Service bis ans Ferienhaus jeden Morgen oder das kostenlose Bezahlfernsehen im Hotelzimmer gehören da schon zu den alltäglichen Dingen. Auch einen buchbaren Waschservice erlebten wir bereits oder ein kostenloses Fahrrad, um runter ins Dorf zu fahren.

Neu aber ist ein Angebot welches wir bei unserem letzten Urlaub in der Nachbarschaft fanden (siehe Foto). Hier stellt der Vermieter einem, neben dem Parkplatz, dem kostenlosen Fahrrad, Fernsehen, WC und einer Küche, auf Anfrage auch Hunde zur Verfügung. So zumindest die Offerte auf dem Werbeplakat am Eingang!



Wie ich finde eine echte Marktlücke! Habt ihr Euch noch nie gewünscht an die See zu fahren um dort mit einem geschmeidigen Labrador Rüden an einem verregneten Oktobertag lange Spaziergänge am Strand zu unternehmen. Doch auch die Vorstellung einen hyperaktiven Jack Russell Terrier mit einem Stöckchen durch den Sand zu hetzen klingt verlockend. Vielleicht aber auch ein Besuch im Nobelrestaurant mit einem Chihuahua und der neuen Prêt-à-porter Handtasche unterm Arm?
Ihr seht, da steckt eine Menge Potential dahinter! Das da nicht schon andere Anbieter darauf gekommen sind. Mir selbst ist bei meiner Suche nach Urlaubswohnungen im Internet noch nie ein solches Angebot untergekommen.

Fragt sich nur was mit den Verleih-Hunden im Winter passiert, wenn keine Gäste kommen oder die Appartements mal nicht vollständig ausgebucht sind? Hier sehe ich eine Angriffsfläche auf welche kritische Tierschützer anspringen könnten. Schließlich haben diese an vielen innovativen Ideen etwas auszusetzen. So nutzt DHL (vielleicht deswegen?) schon seit Jahrzehnten keine Brieftauben mehr für den Expressversand.

Wer also Geschmack bekommen hat auf Ferienwohnungen mit Parkplatz, Küche, Dusche und Hund, kann gern bei mir anfragen! Ich weiß wo das auf dem Foto gezeigte Schild aufgestellt wurde und kann den Kontakt herstellen! ;o)


Samstag, 28. Oktober 2017

Thüringer erobern die Welt!



Wie einige vielleicht mitbekommen haben, war ich mit der gesamten Familie im Urlaub. Es zog uns an die Ostsee. Zum Baden im Meer ist es im Oktober freilich etwas zu kühl. Trotzdem scheint es für die Kinder das Größte im Sand zu buddeln, die Möwen zu ärgern oder einen Drachen steigen zu lassen. Als Elternteil freut man sich natürlich auf die hoffentlich eintretende, gesunde Wirkung der Seeluft, den ein oder anderen ruhigen Strandspaziergang, gutes Essen und, tja und selbstverständlich das ein oder andere interessante Thema hier für den Blog.
Also nicht wundern, wenn ich die nächsten Begebenheiten hier in diesem Urlaub aufgeschnappt habe!

Beginnen möchte ich heute mit dem schon oben angesprochenen Essen!
Natürlich geht man mit den Kindern nicht jeden Tag zum Fischessen in ein Restaurant, nur weil man sich an der Ostsee befindet. Für den kleinen Happen zwischendurch, wenn die Kinder im Sande spielen und der Papa den kleinen Hunger verspürt, darf es dann aber doch mal eine typische Speise hier von der Küste sein, gern auch an einem Imbiss. Was fällt mir da so alles ein? Fischbrötchen, Backfisch, Scholle oder Steinbutt, gepullte Krabben ... oder Thüringer Rostbratwurst!

Ich will Euch da keinesfalls veräppeln (siehe Foto)! Neben den typischen Spezialitäten wirbt man doch tatsächlich mit Bratwürsten aus Thüringen nur etwa 100 Meter vom Ostseestrand entfernt!
Doch ich fahre doch nicht an die See um dort eine Thüringer Bratwurst zu essen. 



Wie immer habe ich verschiedene Theorien wie es dazu kommt.
These 1. Die Bratwurst wurde ausschließlich für die Einheimischen mit auf die Speisekarte genommen. Schließlich muss auch ein Fischer wenn er nach der Arbeit vom Kutter steigt, die Möglichkeit haben an einem Imbiss eine Thüringer Bratwurst zu kaufen.
Vermutung 2. Die Fangquoten an frischem Ostseefisch gehen im Oktober dermaßen zurück, dass erst einmal die Konservenfabriken beliefert werden und für uns Touris auf Bratwurst zurück gegriffen wird.
Möglichkeit 3. Die Stadt Boltenhagen, wo ich unterwegs war, hat eine Partnerstadt in Thüringen. Im Zuge dieser Kooperation werden hier an der Ostsee Überbestände an Bratwürsten verscherbelt, während man vielleicht auf einem Wochenmarkt in Thüringen Unmengen Krabben, Scholle und Heilbutt hinterher geworfen bekommt.

Was von all dem auch der Fall sein sollte. Ein wenig befremdlich finde ich solche Werbeplakate in meinem Ostseeurlaub dann schon. Klar, auch eine Bratwurst gehört auf die Speisekarte eines guten Imbiss. Damit jedoch in übergroßen Lettern zu werben, ist ein wenig unglücklich.
Schließlich gibt es auf Nachfrage auch bei "McDonalds" Bier in Flaschen zu kaufen. Einfach weil es einige Kunden wünschen. Habt ihr die Fast Food Kette aber schon jemals damit irgendwo werben sehen?

Ich war auf alle Fälle erstaunt und bin mal gespannt was mich hier noch so alles erwartet!


Freitag, 20. Oktober 2017

Paketdienste und die Mietpreisbremse in der Sesamstraße



Endlich! Vor kurzem war es wieder so weit. Trotz dass ich seit Monaten den Paketzusteller DPD meide wie der Teufel das Weihwasser, kam ich bei einer Bestellung einfach nicht herum. Der Anbieter bot absolut keine andere Versandmöglichkeit.

In der Hoffnung, dass sich die Zustell-Zustände bei entsprechendem Transportdienstleister inzwischen verbessert haben, haarte ich einige Tage der Dinge und wartete auf mein Paket.
In dieser Zeit liefen vor meinem inneren Auge noch einmal die Umstände ab, weshalb ich den DPD möglichst nie nutze. Pakete welche in meiner Abwesenheit einfach an die Türklinke der Vorgartentür gehängt wurden, Abholbenachrichtigungen im "nächstgelegenen" DPD-Shop - 12km quer durch die Innenstadt - und mein Highlight, ein total zerfleddertes Paket und die gebrochen deutsche Aussage des Zustellers: "Musst du halt ein Foto machen ...!".

An einem Donnerstag war es dann so weit. Natürlich ging ich meinem Job nach und war nicht zu Hause wenn die Paketdienste üblicherweise ausliefern. Der Nachbar hatte es auch nicht angenommen aber oh Wunder, schaue da! Eine Zustellbenachrichtigung im Briefkasten (siehe Foto)!

In der Papiertonne! Hm, was soll ich davon jetzt halten?
Mag sein dass diese Alternative etwas unoffensichtlicher ist, als das Paket wieder an die Türklinke zu hängen, wo es jeder Passant im Vorbeigehen mitnehmen kann. Was mich aber besorgt, die Papiertonnen stehen in unserem Viertel nicht immer am Straßenrand, sondern vielmehr im Innenhof. Wenn sie bei allen Häusern alle 14 Tage draußen stehen, erfolgt an selbigen Tag auch die Leerung durch den Müllentsorger. Jetzt die Frage, hat der DPD-Bote das Paket dort vor oder nach der Leerung abgelegt?
In diesem Augenblick wurde mir ein wenig heiß und kalt gleichzeitig und Panik stieg auf. Mit einigen Schritten war ich bei besagter Tonne und ... und ... das Paket war glücklicherweise noch da! Jedoch tief unten am Grund der 240 Liter Tonne. Wie sollte ich es jetzt dort raus bekommen?

So. Ich unterbreche mal an dieser Stelle meine Schilderung. Alles lief darauf hinaus, der Tag war gelaufen und die Qualität des DPD konnte wieder nicht überzeugen. Sind die Fahrer in einem derartigen Stress, dass klares Denken einfach unmöglich ist? Außerdem ist meine Mülltonne kein Schließfach für Pakete. Wenn dieses Beispiel Schule macht, ist der grummelige Oscar aus der Sesamstraße bald obdachlos und hat noch mehr zu meckern. Da würde ich mich dann jedoch anschließen.

Außerdem, zählt eine Papiertonne im deutschen Recht eigentlich als Garage oder Einraumwohnung? Gilt die Mietpreisbremse auch für Mülltonnen? Woran erkennt der Entsorger auf dem Abholfahrzeug ob in einer Abfalltonne Müll liegt oder eine DPD-Sendung ... ... ... .



Freitag, 13. Oktober 2017

Verkaufsbetrug frei nach den Gebrüdern Grimm



Es trug sich am Ende der letzten Woche zu. Wie Millionen anderer Bürger dieses Landes ging ich mit meiner Frau zum Wochenendeinkauf. Ganz oben auf dem Einkaufszettel, die Zutaten für das Mittagessen am Wochenende. Neben dem bei uns obligatorischen Fleisch, wenigstens einmal die Woche, sowie Gemüse, durften natürlich auch Kartoffeln nicht fehlen.
Bei vier Personen im Haushalt greifen wir zumeist zu den praktischen 2,5kg-Netzen wie sie jeder Supermarkt anbietet. Diesmal jedoch hätte ich auf Grund des viel geringeren Inhalts meines Netzes stutzig werden sollen!

Erst am Samstagvormittag bemerkte ich den Fauxpas! Ich war dem grimmschen Kaufhausbetrug aufgesessen!
Viele fragen sich jetzt sicher was ein "grimmscher Kaufhausbetrug" ist. Ganz einfach, ich wurde nach einer inzwischen Jahrhunderte alten Masche betrogen, wie man sie bereits in den berühmten Märchen der Gebrüder Grimm findet!

Ein Beispiel? Was hat der Jäger mit dem Wolf gemacht, nachdem er Rotkäppchen und die Großmutter aus dem Bauch gerettet hat? Richtig! Ihn mit Steinen gefüllt und wieder zugenäht. Am Ende ist der unvorsichtige Wolf daran zu Grunde gegangen!

Mir erging es ähnlich! Anstatt vieler Kartoffeln in dem Netz vorzufinden, um meine Familie zu sättigen, brach stattdessen beim Schälen der zweiten Kartoffel fast die Klinge meines Messers. Anstatt einer Kartoffel hatte man mir nämlich einen kinderfaustgroßen Stein aus Granit ins Netz gepackt (siehe Fotos)!  Neben dem Schock und der Verwunderung hatte dies aber noch andere negative Auswirkungen. Da ein Stein schwerer ist als eine Kartoffel, die Netze aber nach Gewicht verpackt werden, waren auch 4 bis 5 Knollen weniger in der Packung. In Folge dessen, lief ich Gefahr meine Familie zum Mittagessen nicht satt zu bekommen!

Wäre ich in den USA gewesen, hätte ich an dieser Stelle längst den Supermarktbetreiber auf einige Millionen Schadensersatz verklagt. Da dies in Deutschland aber leider nicht funktioniert, hatte ich zwei Optionen. Entweder ich koche zu einem leckeren Kassler mit Sauerkraut Reis, was mal absolut nicht dazu passt, oder ich schicke meine (noch nicht strafmündigen) Kinder in den betreffenden Supermarkt. Sollen sie sich in der dortigen Backstation kostenlos satt essen, um dann mit vollem Magen wieder nach Hause kommen.

Für welche Variante ich mich entschied, verrate ich an dieser Stelle nicht! Nur so viel, in Zukunft kontrolliere ich meine Einkäufe wieder besser. Die Märchen der Gebrüder Grimm reichen mir als Einschlaflektüre abends bei meiner Tochter. ;o)


Montag, 9. Oktober 2017

Lügendes Babyspielzeug



Ich mag sie wirklich, die kleinen leuchtenden Plastikautos der Firma "vtech".
Wer es nicht kennt, unter dem Namen "Tut Tut Flitzer" wird eine Art Baby-Rennbahn zum selbst zusammenstecken angeboten. Auf dieser kann man Baby-gerechte Autos fahren lassen. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen. Vom Feuerwehrauto über den Reisebus und sogar Gabelstapler. Allen gemein, drückt man auf die Frontscheibe der Gefährte, erklingen kleine Lieder oder Sprachfetzen welche im Zusammenhang mit dem Fahrzeug stehen. Manche dieser Gesangseinlagen klingen für Erwachsene reichlich grenzdebil, doch den Kindern gefällt es.

So besitzen auch unsere beiden Kiddies, eine solche "Tut Tut"-Bahn mit ausreichend Fahrzeugen und Gebäuden und freuen sich jedes Mal wie die Schneekönige wenn es ein neues Auto gibt.

Auf der Suche danach, stieß ich im Ausverkauf eines alten Kaufhauses bei uns in der Nähe auf eine "Fußball-WM-Edition" dieser Babyautos. Allen Ernstes, ein kleiner Babyflitzer in den deutschen Nationalfarben! Naja, wenn man sieht was sie im Zuge der Weltmeisterschaft nicht alles als Fan-Artikel verkauft haben, kann ich mir Schlimmeres vorstellen.

Beim Ausprobieren musste ich mir dann aber doch einen kräftigen Lachanfall verkneifen. Beim ersten Drücken der Frontscheibe tönte mir nämlich der Satz entgegen: "Ich komme aus Deutschland!".  ;o)
Zwei Zentimeter hinter dem Lautsprecher des Autos prangte dann jedoch in deutlichen Lettern auf dem Plastik "Made in China". Welch eine Selbstironie!   

Tja, so ist unsere Welt heute, selbst das Spielzeug lügt unsere Babys an. Da sieht man wie schwer es für uns Eltern ist, in dieser Gesellschaft ein aufrichtiges und ehrliches Kind heran zu ziehen! ;o)