Ich mag es nicht! Was genau? Wenn Firmen bei Mitbewerbern abkupfern.
Da investiert eine Firma viel Geld in die Forschung, bringt ein innovatives Produkt auf den Markt und hat damit Erfolg. In solch einem Fall kann man sich fast sicher sein, dass die Produzenten von Eigenmarken sehr schnell eine genaue Kopie des Artikels auf den Markt bringen. Das fängt bei Kaffeemaschinen an, geht über Scheibenputzbürsten bis hin zu Schokoriegeln.
Überall muss unbedingt mitverdient werden, koste es was es wolle. Meist folgen daraufhin langwierige Markenrechtsprozesse an deren Ende vielleicht ein Urteil steht, die Sache um welche es ging aber längst nicht mehr oder kaum noch am Markt ist.
Nicht viel besser steht es da beim Diebstahl geistigen Eigentums. Klaut man einen Text in der 1:1 Kopie, so nennt man dies Plagiat. Darüber sind ja in den vergangenen Jahren einige Politiker gestolpert, zumeist wenn es um ihre akademischen Weihen und Leistungen ging.
Fast genauso unschön ist es, wenn Ideen geklaut werden. Zwar bedient man sich dabei meist nicht einfach einer plumpen Kopie, trotzdem wird ein gewisses Schema von jemanden anders übernommen und für eigene Zwecks genutzt.
Ein sehr dreistes aber auch plumpes Beispiel hierfür, könnt Ihr derzeit im aktuellen Werbeblättchen "Tip der Woche" von Kaufland bestaunen. Mit dem Spruch "Ein Besuch, alles erledigt." wird sehr deutlich auf den "real" Werbeslogan "Einmal hin. Alles drin." angespielt. Doch sagt mal ehrlich, was von beiden klingt besser?
Klar hat mich in der Anfangszeit der Kampagne "Einmal hin. Alles drin." auch genervt. Vor allem wenn man es in jeder Radio-, Fernseh-, oder Zeitungswerbung aufgetischt bekommt. Ist man jedoch ehrlich, ist der Spruch griffig, spritzig, treffend und geht gut ins Ohr. So und jetzt sagt einige Male "Ein Besuch, alles erledigt." vor Euch hin!
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Und? Wie klingt das?
Ich finde wie eine Vollzugsmeldung bei meiner Oma, welche mich zu ihrem Wocheneinkauf losgeschickt hat.
Ich meine, man kann nicht verhindern dass manchmal Ideen kopiert, geklaut oder übernommen werden. Tut man so etwas aber sollte dies entweder mit einem Augenzwinkern und der nötigen Portion Eigenironie einhergehen oder man setzt der Sache noch ein Sahnehäubchen auf. Beides ist in diesem Fall nicht erkennbar. "Ein Besuch, alles erledigt." wird als Werbeslogan vom Kunden so schnell wieder vergessen werden, wie das entsprechende Werbeblättchen im Altpapier landet. Hier bewahrheitet sich wieder: "Trends sollte man nicht hinterher laufen, sondern selber schaffen!".
Samstag, 27. Februar 2016
Sonntag, 14. Februar 2016
Regionales Sonntagsfrühstück
Neben Themen wie biologische oder vegetarische Lebensmittel, spielt auch immer mehr die Regionalität eine Rolle. Kaufte der bedachte Konsument früher zumeist im Hofladen des Bauern seine Kartoffeln, Eier und Brote, sprangen zuerst etliche Supermarktketten auf diesen Zug auf.
Vor allem die EDEKA verkaufte früh Kartoffeln, welche etwa aus einem 40km Umkreis stammten und andere Obst und Gemüse folgten. Der Trend ist inzwischen natürlich auch bei den großen Produzenten angekommen. Zwar können europaweit agierende Konzerne kaum Regionalität garantieren, deshalb wirbt man oftmals mit der Rückverfolgbarkeit der Zutaten.
So auch geschehen auf dem Konfitüreglas heute Morgen beim Sonntagsfrühstück!
Ein süßes Rosinenbrötchen mit leckerer süßer Heidelbeermarmelade und dazu gleich mal die auf dem Glas beworbene Herkunft der Heidelbeeren nachgelesen! Denkste!
Auf dem Etikett musste ich den Hinweis lesen: "Mehr auf der Rückseite" (siehe Foto). Nun gut, das Glas umdrehen erschien mir nicht sehr schwer. Doch auch dort wurde ich lediglich mit einer Internetadresse bzw. einem QR-Code abgespeist! Jetzt soll ich mich also allen Ernstes am Sonntag beim Frühstück von meinem leckeren Kaffee und dem dampfenden Brötchen erheben um ins Internet zu gehen?
Und dann? Bei der bisher zu Grunde liegenden "Weiterleitungsmentalität" werde ich auf der Internetseite dann wahrscheinlich einen Link zum "Deutschen Bauernverband" finden. Wenn ich dann noch Lust habe, kann ich dort bestimmt einen schriftlichen Antrag auf Auskunft zum entsprechenden Obstbauern stellen ...
Tja, was soll ich dazu sagen? Wäre es nicht einfacher gewesen auf dem Glas einen Aufdruck zu platzieren: "Heidelbeeren aus Rheinland-Pfalz" oder "Früchte geerntet im Erzgebirge"? Denn, wer surft tatsächlich beim Frühstück im Internet?
Soll die Herkunft meiner Konfitüre vielleicht doch verschleiert werden oder sitzt die junge Generation tatsächlich bereits beim Sonntagsfrühstück mit gezücktem I-Phone sowie laufendem Internet und schreibt sich per WhatsApp: "Schatz, ist noch etwas vom Rührei übrig?"?
Vor allem die EDEKA verkaufte früh Kartoffeln, welche etwa aus einem 40km Umkreis stammten und andere Obst und Gemüse folgten. Der Trend ist inzwischen natürlich auch bei den großen Produzenten angekommen. Zwar können europaweit agierende Konzerne kaum Regionalität garantieren, deshalb wirbt man oftmals mit der Rückverfolgbarkeit der Zutaten.
So auch geschehen auf dem Konfitüreglas heute Morgen beim Sonntagsfrühstück!
Ein süßes Rosinenbrötchen mit leckerer süßer Heidelbeermarmelade und dazu gleich mal die auf dem Glas beworbene Herkunft der Heidelbeeren nachgelesen! Denkste!
Auf dem Etikett musste ich den Hinweis lesen: "Mehr auf der Rückseite" (siehe Foto). Nun gut, das Glas umdrehen erschien mir nicht sehr schwer. Doch auch dort wurde ich lediglich mit einer Internetadresse bzw. einem QR-Code abgespeist! Jetzt soll ich mich also allen Ernstes am Sonntag beim Frühstück von meinem leckeren Kaffee und dem dampfenden Brötchen erheben um ins Internet zu gehen?
Und dann? Bei der bisher zu Grunde liegenden "Weiterleitungsmentalität" werde ich auf der Internetseite dann wahrscheinlich einen Link zum "Deutschen Bauernverband" finden. Wenn ich dann noch Lust habe, kann ich dort bestimmt einen schriftlichen Antrag auf Auskunft zum entsprechenden Obstbauern stellen ...
Tja, was soll ich dazu sagen? Wäre es nicht einfacher gewesen auf dem Glas einen Aufdruck zu platzieren: "Heidelbeeren aus Rheinland-Pfalz" oder "Früchte geerntet im Erzgebirge"? Denn, wer surft tatsächlich beim Frühstück im Internet?
Soll die Herkunft meiner Konfitüre vielleicht doch verschleiert werden oder sitzt die junge Generation tatsächlich bereits beim Sonntagsfrühstück mit gezücktem I-Phone sowie laufendem Internet und schreibt sich per WhatsApp: "Schatz, ist noch etwas vom Rührei übrig?"?
Mittwoch, 10. Februar 2016
Transparente Kinderarbeit oder gutes Image?
Betrachtet Ihr beim Einkauf des Öfteren mal woher die Produkte stammen, welche ihr da gerade in den Händen haltet? Durch bestimmte Lebensmittel- und Produktskandale ist man in dem ein oder anderen Bereich natürlich sensibilisiert.
Mir schweben vor allem die Bilder von völlig überfüllten, und im schlimmsten Fall, ausgebrannten Textilfabriken in Vietnam, Bangladesch oder anderen asiatischen Gebieten, vor Augen. Kaum ein T-Shirt oder eine Hose welche nicht unter günstigsten Bedingungen in Fernost gefertigt wird. Diesem Kreisel zu entkommen ist gar nicht so einfach. Kauft man bei den bekannten Textildiscountern ein Hemdchen oder Pullover für unter drei Euro, kann man sich in der Regel fast sicher sein, dass dort die Arbeit eines unterbezahlten und im besten Fall volljährigen Nähers aus Asien dahinter steckt.
Die einzige Möglichkeit dies zu umgehen, sah ich bisher darin auch bei Textilien höherpreisige Ware zu kaufen. Zwar ist inzwischen auch bei "H&M" oder "C&A" nicht mehr alles Gold was glänzt, doch wähnte ich mich bei der Drogeriekette "dm" bisher immer in guten Händen.
Genau! Eine Drogeriekette! Dort gibt es seit einigen Jahren nämlich einige Marken für Kinder- und Babytextilien, unter anderem "Pusteblu". Auch wenn die Stücke in der Regel nicht ganz billig sind, waren wir bisher mit der Qualität und Optik sehr zufrieden. Unsere Kleine mag die Schlafanzüge, Mützen, Strampler, Hosen ... ... ... .
Als meine Frau dieser Tage wieder einmal in den Regalen des Drogisten wühlte, hatte ich die Zeit mir die Etiketten der Klamotten etwas genauer anzuschauen und war erstaunt! Mit dem Spruch "dm Markenqualität - Hergestellt in ..." fand ich eine Vielzahl von aufgelisteten Ländern. Erschreckend viele waren jedoch deckungsgleich mit den verrufenen Textilhochburgen in Fernost.
Ich meine auf der einen Seite ist es gut, dass man so transparent mit den Herstellungsländern umgeht. Woher soll ich aber als Kunde wissen, dass die Textilien von "dm" nicht in dem gleichen Moloch gefertigt werden wie etwa die von den berüchtigten Discountern?
Stellt sich mir die Frage, ist es für das Image eines Händlers förderlich wenn man zwar transparent mit der Herkunft seiner Produkte umgeht, trotzdem aber in vorbelasteten Ländern fertigen lässt?
Mir hat dieser Einkauf zu denken gegeben und wirft die Frage auf: "Was kann ich als Kunde überhaupt noch tun?".
Mir schweben vor allem die Bilder von völlig überfüllten, und im schlimmsten Fall, ausgebrannten Textilfabriken in Vietnam, Bangladesch oder anderen asiatischen Gebieten, vor Augen. Kaum ein T-Shirt oder eine Hose welche nicht unter günstigsten Bedingungen in Fernost gefertigt wird. Diesem Kreisel zu entkommen ist gar nicht so einfach. Kauft man bei den bekannten Textildiscountern ein Hemdchen oder Pullover für unter drei Euro, kann man sich in der Regel fast sicher sein, dass dort die Arbeit eines unterbezahlten und im besten Fall volljährigen Nähers aus Asien dahinter steckt.
Die einzige Möglichkeit dies zu umgehen, sah ich bisher darin auch bei Textilien höherpreisige Ware zu kaufen. Zwar ist inzwischen auch bei "H&M" oder "C&A" nicht mehr alles Gold was glänzt, doch wähnte ich mich bei der Drogeriekette "dm" bisher immer in guten Händen.
Genau! Eine Drogeriekette! Dort gibt es seit einigen Jahren nämlich einige Marken für Kinder- und Babytextilien, unter anderem "Pusteblu". Auch wenn die Stücke in der Regel nicht ganz billig sind, waren wir bisher mit der Qualität und Optik sehr zufrieden. Unsere Kleine mag die Schlafanzüge, Mützen, Strampler, Hosen ... ... ... .
Als meine Frau dieser Tage wieder einmal in den Regalen des Drogisten wühlte, hatte ich die Zeit mir die Etiketten der Klamotten etwas genauer anzuschauen und war erstaunt! Mit dem Spruch "dm Markenqualität - Hergestellt in ..." fand ich eine Vielzahl von aufgelisteten Ländern. Erschreckend viele waren jedoch deckungsgleich mit den verrufenen Textilhochburgen in Fernost.
Ich meine auf der einen Seite ist es gut, dass man so transparent mit den Herstellungsländern umgeht. Woher soll ich aber als Kunde wissen, dass die Textilien von "dm" nicht in dem gleichen Moloch gefertigt werden wie etwa die von den berüchtigten Discountern?
Stellt sich mir die Frage, ist es für das Image eines Händlers förderlich wenn man zwar transparent mit der Herkunft seiner Produkte umgeht, trotzdem aber in vorbelasteten Ländern fertigen lässt?
Mir hat dieser Einkauf zu denken gegeben und wirft die Frage auf: "Was kann ich als Kunde überhaupt noch tun?".
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