Sonntag, 28. August 2016

Umweltverschmutzung - Industrie erkennt das Problem!?

Immer verrückter wird die Konsumwelt um uns herum! Gab es früher nur zu bestimmten Jahreszeiten Kartoffeln, welche man sich einkellern musste um auch den Winter über etwas zum Mittag zu haben, boten bereits sehr früh viele Händler und Gemüseläden die Knolle ganzjährig an. Heute jedoch gibt es Kartoffeln, bereits geschält, gefroren, mariniert oder als Pommes Frites. Da wirkt es bereits altbacken wer sie sich wie damals im 2,5 Kilogramm Netz kauft um sie selbst zuzubereiten.

So oder ähnlich geht es bei allen Sortimenten zu. Die normale Zubereitung reicht nicht mehr aus. Es muss einfach von allem mindestens zehn Sorten in fünf Abstufungen geben, dazu natürlich alles nochmal in Vegi und Vegan!

Die Folge, jede Menge Verpackungsmaterial welches unsere Umwelt verschmutzt. Um bei dem Beispiel zu bleiben, kam die Kartoffel früher in einem einfachen Netz daher, liegt sie mariniert oder geschält natürlich in einer vakuumverschweißten Plastikpackung im Kühlregal.
Wozu das führt erkennt langsam auch die Politik. Für die Plastiktüte an der Supermarktkasse muss neuerdings ein Mindestendgeld entrichtet werden. Aktivistengruppen bauen in den großen Ozeanen Fangstationen für umhertreibenden Plastikmüll und nun springt auch noch ein großer Fischkonservenhersteller auf diesen Zug auf!

Wer sich dieser Tage etwas genauer im Supermarkt umschaut kann sie entdecken. Große Werbeplakate zeigen einen stolzen Fischadler, wie er aus einem noch strahlend blauen Teil des küstennahen Ozeans ein Stück Altmetall greift und davon fliegt (siehe Foto)!


Ich persönlich finde, eine sehr skurrile Art sich für den Umweltschutz zu engagieren. Fischadler abrichten um Schrott zu sammeln? Wäre es für den Hersteller nicht einfacher gewesen auf umweltfreundlichere Verpackungen umzusteigen, zukünftig eine Umverpackung weg zu lassen oder die Lieferflotte auf Elektroantrieb umzustellen.

Doch wir wollen nicht rumnörgeln, zeigt es in erster Linie trotzdem sehr schön, die Hersteller haben das Problem erkannt!
Weiter so!

Montag, 22. August 2016

Vorbildliche Kundeninformation

Wenn es darum geht ihre Produkte an den Mann zu bringen, überschlagen sich die Hersteller mit Qualitätsmerkmal. Da sind Apfelsäfte, hergestellt aus Früchten welche von einer Streuobstwiese stammen. Auf dieser weiden natürlich nur Bio Schafe und halten das Gras knapp über der vor Humus strotzenden Erde.

Ebenfalls beliebt sind besonders hochwertige Inhaltsstoffe, exotische Modefrüchte sowie ein besonders hoher Frucht- oder Vitaminanteil.

Diese Eigenschaften werden dann natürlich groß auf der Verpackung herausgestellt. Sei es eine wildromantische Wiese, oder eine malerische Frucht wie sie in der Natur nie vorkommen würde. Dem Kunden soll Appetit auf die Ware gemacht werden, nicht mehr und nicht weniger.

Ungesunde Inhaltsstoffe wie etwa Zucker müssen laut Gesetz zwar auch aufgeführt werden, finden sich aber meist so klein wie möglich gedruckt, in der Zutatenliste.

Bei meinem heutigen Einkauf bin ich wider Erwarten auf ein Hersteller gestoßen, welcher mal so total von dieser bekannten Masche abweicht. Anstatt klamm und heimlich auf der Rückseite den verschwindend geringen Fruchtanteil zu proklamieren, wird gut sichtbar und in der Form eines Qualitätssiegel auf der Front der Verpackung regelrecht damit geprahlt: “ Dieses Getränk enthält nur ein Prozent Fruchtanteil.”!


Stellt sich mir die Frage: "Warum kommuniziert der Hersteller dies so offen?". Wenn ihm wirklich so viel an gesunden Ernährungsgewohnheiten beim Kunden liegt, warum erhöht er nicht einfach den Fruchtanteil? Transparenz ist zwar gut, weshalb aber das eigene Produkt nicht besser machen, wenn man seine Fehler und Schwächen kennt?

Anders herum gedacht, sollte dem Herstellern nichts an der Qualität seines Produktes oder am Kunden liegen, warum druckt er solch eine negative Information derart prominent und gut sichtbar auf die Packung?

Oder ist es einfach nur wieder einer dieser Fälle, wo die Marketingabteilung gepennt hat und in der Qualitätskontrolle einfach keiner noch mal drüber geschaut hat?

Ich finde es auf alle Fälle sehr lustig, vielleicht achtet ihr ja mal bei eurem nächsten Einkauf darauf!

Sonntag, 14. August 2016

Nachwuchs im Märchenland

Jeder hat bereits bemerkt dass in den Fernsehsendungen die Grimmschen Märchen der Zeit ein wahres Revival erleben. Da werden Figuren wie Rapunzel in die reale Welt verfrachtet. Rumpelstilzchen begeht die unterschiedlichsten Verbrechen von Menschenraub bis Diebstahl, welche dann aufgeklärt werden müssen. Gestern auf der Einschulung einer Verwandten staunte ich jedoch nicht schlecht, als diese eine Puppe der Tochter von Rotkäppchen unter dem Arm mit sich herumtrug.

Rotkäppchen hat eine Tochter ???

Ihr Name, Cerise Hood! (siehe Foto)

Diese Erkenntnis war für mich ernüchternd! Zwar war es mir als Kind nicht bewusst aber spätestens als Jugendlicher verstand ich, dass Leute auch älter werden. So bestimmt auch das Rotkäppchen!
Wann aber, und vor allem wo, hatte sie im Märchenwald einen Mann kennengelernt? An der Weggabelung 500 Meter vor dem Haus ihrer Großmutter? Vielleicht war der ominöse Verehrer auch ein Bekannter der Oma, welcher des Öfteren zum Bridge-Spiel vorbei schaute?
Bei genauerer Betrachtung entdeckte ich dann, dass Rotkäppchens Tochter den Nachnamen "Hood" trägt! Vielleicht ein Indiz dafür, dass sie eine Liaison mit dem berühmten Wegelagerer und Beschützer der Armen, Robin Hood eingegangen ist? Dies ist jedoch unwahrscheinlich. Zum einen liegt der Sherwood Forest in England, während der Märchenwald der Gebrüder Grimm wohl eher auf dem germanischen Festland verortet sein sollte. Außerdem entstammen die Legenden um Robin Hood etwa dem 15. Jahrhundert, Rotkäppchen tauchte frühestens Ende des 19. Jahrhunderts in den Erzählungen auf. Ein klein wenig älter kann der Mann ja manchmal schon sein, aber dies wäre übertrieben! ;o)


Die Frage wer der leibliche Vater von Rotkäppchens Tochter ist, bleibt also erst einmal ungeklärt! Auf der anderen Seite, warum taucht Cerise Hood erst jetzt in den Medien auf? Wurde sie während der Kindheit von ihrer berühmten Mutter vor den Medien abgeschirmt um in Ruhe aufwachsen zu können? Warum ist sie nun doch in die Fußstapfen ihrer berühmten Mutter getreten? Puhhh!

Ihr seht schon, diese Erkenntnise rund um Rotkäppchens bisher scheinbar unbekanntes Privatleben stürzt mich in ein regelrechtes Dilemma! Ich laufe Gefahr dass alle Grundfeste auf welchen meine Kindheit ruhen, erschüttert werden. Stellt Euch mal vor es stellt sich irgendwann heraus, das Kind ist unehelich geboren. Meine gutbürgerliche Erziehung wäre im Nachhinein zur Hölle.

Am besten ich verfolge diese Gedanken jetzt einfach nicht weiter! Das nächste Mal drücke ich meiner Nichte die Puppe gleich wieder in die Hand und gehe vor zum warmen Buffet und lasse es mir gut gehen! ;o)

Sonntag, 7. August 2016

Warum ich Wimmelbücher liebe!

Kennt Ihr auch noch diese Wimmelbücher aus Eurer Kindheit? Meist unter einem Thema gibt es ein knallbuntes, seitenfüllendes Bild, meist ohne Text, in dem es jede Menge zu entdecken gibt.
Da wimmelt es am Flughafen, auf der Baustelle, am Badestrand, unterm Weihnachtsbaum oder auch auf der Pirateninsel. Unsere Tochter (2 Jahre) liebt diese Wimmelbücher derzeit! Ich muss gestehen, ich auch!

Als Kind ist es mir nie so bewusst gewesen aber diese Bücher sind einfach toll! Wenn es gut durchdachte und gezeichnete Wimmelbücher sind, gibt es auch für Erwachsene Lustiges zu entdecken.
Während sich meine Tochter natürlich zumeist über die vielen bunten Bilder freut, entdecke ich schon einmal einen Gebrauchtwarenshop für Holzbeine an der Küste einer Pirateninsel, in welchem man auch Ratenzahlung akzeptiert (siehe Abbildung). Ebenfalls lustig, eine Katze welche über die Fischauslage eines Markthändlers tigert oder ein Strandbesucher welcher dem Apple Gründer Steve Jobs in Badehosen zum verwechseln ähnlich sieht und mit seinem Walkman nicht klar kommt. Sehr beliebt sind auch so genannte "Running Gags". Dies sind kleine Hinweise, Szenen oder Figuren welche sich durch ganze Bücher oder Bildreihen ziehen. So haben wir ein toll gemachtes Weihnachts-Wimmelbuch in dem auf jeder Seite, gut versteckt, eine kleine Maus zu finden ist. Einmal unter dem Rock des Weihnachtsmanns, tiefgefroren zwischen den Eisblumen am Fenster des Hauses oder inmitten eines Strohballens im Grippenspiel der Kirchengemeinde. Es macht mir einen Heidenspaß auch als Erwachsener mir diese bunten Bilderbücher mit meiner Tochter zu betrachten!


Wenngleich viele jetzt sagen werden: "Das ist doch Kinderkram!", ich empfehle Euch, schaut Euch bei Gelegenheit mal wieder ein gutes "Wimmelbuch" an! Die Betonung liegt auf "gut", es gibt nämlich viele lieblos gestaltete Bücher. Wenn Ihr aber das Richtige habt, könnt auch Ihr eine Menge Spaß haben! ;o)