Sonntag, 30. September 2018

Ei to go - wo soll dies noch hinführen?

Die modernen Zeiten sind keine schlechten Zeiten. Auch wenn man auf vieles schimpft und verteufelt, einige Neuerungen sind doch ganz gut.

Nehmen wir einfach mal den Trend zu immer kleineren Abpackungen bei Lebensmitteln. Klar werde ich jetzt sofort sämtliche Umweltschützer auf den Plan rufen. Sparen von Verpackungsmaterialien ist natürlich ein relevanter Punkt. Trotzdem, für die Großfamilie kochen heut zu Tage nur noch die Wenigsten. Ganz im Gegenteil, der Single-Haushalt soll derzeit voll im Trend liegen.
So bin auch ich, wenngleich kein Single, ganz froh, wenn ich mir mal eine kleine 200g Dose Sauerkraut aufmachen kann ohne gleich die restlichen 600g davon in den Müll zu geben. Hier kann man natürlich anführen, dass dies auch eine Form der Ressourcenschonung ist. Von welcher Seite man es halt betrachtet.

Ad absurdum wird dieser Trend jedoch persifliert, wenn ich sehe was mir letzte Woche im Regal einer Supermarktkette unterkam. Dort gibt es seit neustem doch tatsächlich das "Ei to go"!

Ein gekochtes Ei, zusammen mit einem Tütchen oder Streuer mit 2g Salz.




Kein Witz! Nicht schon schlimm genug, dass es gekochte Ostereier in bunten Farben bereits seit Ewigkeiten, das gesamte Jahr über gibt. Jetzt werden die Teile doch tatsächlich auch noch einzeln verpackt und überteuert verkauft! Den kosten soll der Spaß knapp 60 Cent!

Wenn man dies sieht, stellt man sich natürlich einige Fragen! So erscheint in diesem Licht ein Ei vom Bio-Bauern für 22 Cent plötzlich doch nicht mehr so teuer. Außerdem was ist eigentlich aus den überall breit getretenen Vorsätzen des Handels geworden auf Verpackungen zu verzichten und so die Umwelt zu schonen?

Wenn man die Eier stattdessen jetzt auch noch einzeln verpackt, sprechen Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit in diesen Unternehmen scheinbar verschiedene Sprachen.


Von meiner Seite also eindeutig ein Produkt welches die Welt nicht braucht!


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