Nie konnte ich meine Frau verstehen, wenn sie meinte, zum Nähen muss man Lust darauf haben.
Ich konnte das nicht nachvollziehen. Wo ist das Problem diese Maschine vor zu holen, welche fast alles ganz von selbst macht? Ein paar Fäden hier, ein paar Franzen dort abgeschnitten und schon ist die Hose umgenäht, das Hemd gekürzt oder aber ein kleiner Glücksbringer für den Mann geschneidert.
Wenn man in solche Situationen kommt, wo der eine Partner den anderen nicht verstehen kann, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder man streitet sich andauern darüber oder man versetzt den anderen mal in die Situation über die man streitet.
Kurzum, heute habe ich mich mal vor die Nähmaschine gesetzt und mich daran gemacht einen Glücksbringer zu nähen.
Einen Stoff aussuchen, Schnittmuster aufmalen, ausschneiden, Nähte mit der Maschine nähen, umstülpen, ausstopfen, Knöpfe annähen ….
Da kommen noch so einige Arbeitsschritte zusammen. Nur so viel, für den kleinen Glücksbringer auf dem Foto habe ich ganze drei Stunden gebraucht. Mit dabei waren offene Nähte die noch einmal per Hand nachgearbeitet werden mussten, unzählige Fäden die wieder und wieder in die Nähmaschine eingespannt werden mussten usw.
Allgemein war ich mehr am Fäden einfädeln, Fäden wechseln oder Fäden durchfriemeln, als am eigentlichen Nähen! Ich dachte immer so eine Nähmaschine soll einem die Arbeit erleichtern! Stattdessen raubt einem das Dinge einfach nur die Nerven.
Ich hätte nie geglaubt wie frustrierend Nähen ist.
So jetzt habe ich meinen Glücksbringer und die Erkenntnis, dass meine Frau recht hatte. Auf Nähen muss man Lust haben … also ich zumindest die nächsten paar Jahre nicht!
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