Freitag, 16. Mai 2014

20% auf alles! Außer Bücher ...

Wer kennt ihn nicht noch diesen Kampfspruch der inzwischen insolventen Baumarktkette "Praktiker". Am besten waren dabei immer die Einschränkungen: "20% auf alles! ... außer Topfpflanzen ... Tiernahrung ... Rasenmäher".

Naja zumindest hat man bei Praktiker damals nur jeweils einige Produkte von der Rabattaktion ausgeschlossen. Beim heutigen Stadtbummel fühlte ich mich dann aber doch arg verarscht. Ort des Geschehens, ein großes Plakat vor der hiesigen Filiale der Buchhandelskette "Thalia". Mit den dicken Lettern "Anmelden lohnt sich!" warb man für die Tatsache, dass man nun auch hier die bekannten "Payback"-Punkte sammeln kann. Ihr wisst schon, dass ist dieses Dingens wo man pro eingekauftem Euro eine bestimmte Anzahl Punkte gutgeschrieben bekommt, wenn man seine Karte an der Kasse vorzeigt.

Sodann wurden unter der Überschrift alle Vorteile des neuen Rabattsystems aufgezählt, unter anderem die Tatsache "Jede Menge Punkte sammeln*". Doch Stopp! Was ist das? Eines dieser verräterischen Sternchen am Ende des Satzes. Und tatsächlich, die Ernüchterung folgte beim Studium des Kleingedruckten. Dort stand: "* leider nicht auf Bücher".


Wie jetzt? Ein Buchhändler startet eine Rabattaktion und rabattiert alles außer dem Produkt welches er hauptsächlich verkauft? Das wäre in etwa so, als würde "Mc Donalds" 50% Gutscheine ausgeben auf denen steht: "Auf alles außer Fast Food". Tja, nur dumm dass man gerade dort hin geht um genau dies zu kaufen!

Mal ehrlich Leute bei "Thalia". Mir ist als interessierter Kunde klar, dass eine Rabattierung von Büchern auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen der Buchpreisbindung nicht möglich ist. Doch Hand auf`s Herz, dann verkneife ich mir doch lieber die Teilnahme an einem Rabattprogramm wie "Payback". Auch wenn es den ein oder anderen Geschenkartikel oder etliche DVDs zu erstehen gibt, zu "Thalia" gehe ich um Bücher zu kaufen!

Insofern eine der sinnlosesten Werbeaktionen, welche ich seit langem gesehen habe. Vor allem führt sie in erster Linie zur Kundenfrustration anstatt zur Kundenbindung.

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