Mittwoch, 14. Mai 2014

Warum ich meinen Rundfunkbeitrag an die GEZ gern zahle!

Ich weiß, viele hören es nicht gern und auch die kontroverse Diskussion zu diesem Thema scheint nie zu einem Ende zu kommen. Gemeint ist der scheinbar allseits unbeliebte Rundfunkbeitrag, welchen jeder von uns an die Gebühreneinzugszentrale (kurz: GEZ) entrichten darf.

Auch wenn ich damit oft allein auf weiter Flur stehe, möchte ich es an dieser Stelle noch einmal sagen: "Ich bezahle gern meinen Rundfunkbeitrag!".

Warum dies so ist, bewies mir heute der kurze Blick in Deutschlands größtes, privates Klatschblatt, die BILD-Zeitung. "Einbrecher stehlen Peaches Geldofs Rasenmäher".


Wow! Was für eine interessante und vor allem nützliche Information für die Gesellschaft. Ich meine, für die Hausratversicherung der verstorbenen englischen Künstlertochter wäre eine solche Randnotiz vielleicht interessant. Doch für den Durchschnittsdeutschen hat diese Meldung in etwa den gleichen Informationsgehalt wie die Aussage: "Koi-Karpfen von Graureiher aus David Hasselhoffs Teich gefischt" oder "Hund vergräbt Knochen in chinesischem Reisfeld".

Was hat eine solche Meldung für einen Sinn, außer die kostbare Zeit des Lesers zu verbrennen? Natürlich argumentieren jetzt viele, jeder könne lesen was er wolle, auch triviales, weitab der Weltpolitik. Ja aber muss man die Verblödung der Bevölkerung durch solche Nachrichten aktiv Vorschub leisten? Wenn den Lesern der BILD der Sinn nach trivialem steht, sollen sie Strickmuster, Häckelkurse oder wegen meiner Lehrvorträge für den Anglerschein abdrucken. Dies alles hätte noch einen praktischen Nutzen.

Vor diesem Hintergrund lobe ich mir die GEZ. Mit dem Rundfunkbeitrag wird gewährleistet das öffentlich/rechtliche Rundfunkanstalten sich nicht dem kommerziellen Druck beugen und Schund am laufenden Band produzieren müssen. Nur so kann noch einigermaßen anspruchsvolles Fernsehen, Journalismus und Hörfunk zur Verfügung gestellt werden.

Den auch wenn es viele nicht wahr haben wollen. Eine Gesellschaft muss man aktiv gestalten und kann sie nicht sich selbst überlassen. Dazu gehört auch ein vernünftige Bildung, welche scheinbar in den privaten Medien nur sehr bedingt gegeben ist. Zumindest wenn der Kommerz an allen Ecken und Enden das Sagen hat.


Ihr seht, heute von meiner Seite ein recht politisches Statement. Doch denkt mal drüber nach, vielleicht meckert Ihr in Zukunft ein bisschen weniger über Rundfunkbeitrag und GEZ.

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