Ihr braucht sicherlich nicht lange in diesem Blog suchen, einen Beitrag zu finden in dem ich über Fertiggerichte statt zünftiger Hausmannskost schwadroniere. Meist gekrönt mit einem recht absurden Beispiel aus der aktuellen Konsumwelt. Bei mir immer noch sehr beliebt der "Rührei-Würzer"!
Doch auch wenn ich mich wiederhole, bin ich der Meinung vor allem jüngere Semester unter uns, können gar nicht mehr richtig kochen. Vielleicht ein paar Nudeln mit Tomatensoße. Meist aber scheitert es schon bei den Koch- bzw. Dünstzeiten von einfachen Gemüsesorten. Von einem anständigen Braten aus dem Stehgreif, wage ich hier nicht zu sprechen.
Warum aber auch. Für alles gibt es inzwischen seit Jahrzehnten die Maggi-Fixe. Kaum ein Gericht, welches man nicht mit diesen Tüten zubereiten kann. Dabei wird das Sortiment von Jahr zu Jahr größer. Immer neue Kreationen drängen auf den Markt.
Kein Wunder dass in Großstädten inzwischen Kochkurse wie Pilze aus dem Boden sprießen, in denen man lernen kann, wie man von den Tütengerichten wieder weg zur normalen Hausmannskost zurück findet.
Diese Initiativen erfahren in diesem Sommer jedoch einen herben Rückschlag. Nicht dass etwa die Umsätze bei den Fix-Gerichten über Nacht um 20% angezogen hätten, nein! Viel schlimmer!
Ein findiger Hersteller (sicherlich aus China) wirft nun das Ordnungssystem für Maggi-Fixe (siehe Foto) auf den Markt. Ähnlich einem Karteikasten kann man dort seine Fertigtüten übersichtlich einsortieren und jederzeit schnell darauf zugreifen. Mit dieser Maßnahme zementieren sich die unsäglichen Fixe noch fester im Küchenschrank ein und verdrängen Soßenfond, Koriander und Semmelbrösel endgültig aus den Schubfächern und Vorratskammern.
Ein echter Abgesang auf das selbst zubereitete Essen und ein ernst zu nehmender Angriff auf die individuellen Geschmacksknospen einer ganzen Nation! Man fragt sich ob manche Supermärkte sich der Reichweite und Folgen ihrer Angebote bewusst sind! ;o)
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