Es ist wieder so weit. Die Sonne knallt vom Himmel, der Badesee frohlockt zum Badespaß, da darf beim Deutschen natürlich der Grill nicht fehlen.
Wenngleich die Grillkultur bei vielen europäischen Nachbarn nicht ganz so stark, bis gar nicht, ausgebildet ist, gibt es kaum einen Deutschen der dieser Tätigkeit im Sommer nicht entgegenfiebert.
Egal ob Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill, trotz aller Glaubensfragen wird gegrillt was das Zeug hält. Die Zeiten in denen dabei einfach marinierte Steaks und ein paar Würstchen aufs Rost kamen, sind längst vorbei. Die Vorlieben fächern sich inzwischen immer weiter auf. Geflügel, Fisch, Gemüse und gar Obst tummeln sich neben Rind und Schwein über der Holzkohle. Unterstützt wird dieser Trend natürlich von der Lebensmittelindustrie. An immer raffinierteren Gerichten lässt sich natürlich auch immer mehr Geld verdienen. Da verblasst das schnöden Schweinesteak von damals.
Ob scharf eingelegte Grillkartoffeln, ein vegetarischer Schaschlik-Spieß mit Feta-Käse oder Regenbogenforelle in einem Backteig aus Chia-Samen. In diesem Jahr ist mir bereits einiges untergekommen. Nun musste ich aber feststellen, dass man allem scheinbar die Krone aufsetzen kann!
So ruft ein bekannter Backwarenhersteller auf großen Plakaten in verschiedenen Supermärkten dazu auf:"Grill den Harry!".
So weit ist es also gekommen! Nach sieben Büchern, acht Kinofilmen und vielen Jahren in denen millionen Kinder mit Tränen in den Augen jedem neuen Event entgegenfieberten, hat der Zauberlehrling aus der Feder von Joanne K. Rowling scheinbar endgültig ausgedient. Einer Hexenjagd gleich, ruft man nun in aller Öffentlichkeit dazu auf!
Armer Harry! Bleibt zu hoffen, dass ihn sein Zauberbesen "Nimbus 2000" schnell genug davon trägt wenn er mal wieder über Deutschlands Gärten, Hinterhöfe und Balkone hinweg fegt!
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