Mittwoch, 11. Juli 2018

Wenn Tiere lesen lernen ...

Wer Kinder im Grundschulalter hat wird den "Leseraben" von "Ravensburger" kennen. Der kleine schwarze Vogel führt kleine Erstleser durch die verschiedenen Stufen des Lesens. Von einfachen Buchstaben über Silbensätze, bis hin zu ersten zusammenhängenden Geschichten in extra großen Buchstaben, beim Leseraben ist für jedes Kind etwas dabei!

Nachdem dieses Konzept in den letzten Jahren scheinbar recht erfolgreich ist, war mit Nachahmern zu rechnen. So kam mir vor einigen Monaten der erste "Leselöwe" aus dem "Loewe Verlag" zwischen die Finger. Nicht ganz so liebevolle Zeichnungen begleiten auch hier die jungen Leser durch Geschichten in den unterschiedlichsten Lesestufen.

Gestern im LIDL fiel ich dann aber ein wenig vom Glauben an die Kreativität der Buchverleger ab. Hier begegnete mir doch tatsächlich das nächste Tier mit einer eigenen Lesereihe. "Leserobbe".
Der Versuch des "Westermann" Verlages den Jüngsten, kindgerecht das Lesen näher zu bringen. In einer Sonderausgabe für LIDL.


Jetzt mal ehrlich. Ein wenig Abschauen hier, etwas Abkupfern dort. Klar, ganz ohne geht es nicht!
Warum wird hier aber selbst in der dritten Inkarnation des Konzeptes wieder ein Vertreter des Tierreiches bemüht? Wie einfallslos ist dies denn?
Wie wäre es mal mit einem "Leseparadies" oder "Buchstabenspaß", "Bücher-Anton" oder, oder, oder ... Es gibt so gut bezahlte Werbeagenturen.

Hat man hier mal wieder keine Lust gehabt, selbst kreativ tätig zu werden und ging einfach nach der Masche auf Nummer Sicher?

Leider wird mir dies sicher keiner verraten. Trotzdem traurig ...

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