Denkt Ihr wirklich in Fabriken und in der Großproduktion geht immer alles glatt? Alle Gerichte, Zubereitungen und Produkte gelingen immer? Selbstredend kommt es dort sicher auch einmal zu Ausschuss oder Ware, welche nicht mehr verwendet werden kann. Zumindest bis jetzt!
Am Beispiel einer Hähnchen verarbeitenden Firma (Schnitzel, Nuggets, Hähnchenbrust) ist man nun scheinbar auf eine bahnbrechende Idee gekommen. Schwarze Chicken-Nuggets einfach tiefgefroren als Halloween Artikel im Supermarkt verkaufen.
Ich kann mir dies bereits lebhaft vorstellen. Nachdem der Trend des Halloween von Jahr zu Jahr stärker zu uns rüber schwappt, wird ein Mitarbeiter in einer solchen Firma sicherlich die bahnbrechende Idee gehabt haben. Immer wenn eine Marge in der Fritteuse der Produktionslinie anbrennt, werden die verkohlten Nuggets ins Tiefkühllager gefahren und einmal im Jahr zu Ende Oktober raus gehauen.
Während der wählerische Verbraucher an 364 anderen Tagen im Jahr angewidert die Nase rümpfen würde, werden diese tiefschwarzen Hähnchen-Nuggets zu Halloween doch tatsächlich als tolles Produkt für verhältnismäßig viel Geld verkauft.
Mal ehrlich! Warum komme ich nie auf diese Ideen!
Wie oft ist mir im Leben schon etwas angebrannt oder ich stelle das nächste Mal die Reste der Nudelsuppe aufs Fensterbrett bis sie von allein grün wird ...
Sonntag, 28. Oktober 2018
Mittwoch, 24. Oktober 2018
Alexa nervt!
Wie die Überschrift erkennen lässt, ist diese Aussage bei mir Programm.
Doch möchte ich nicht vorgreifen und erzählen wie es dazu kam.
Wie viele andere von Euch vielleicht auch übermannte uns vor etwa anderthalb Jahren die Neugierde. Alle Welt sprach über diese smarten Lautsprecher, welche Befehle entgegen nehmen, Radiosender einstellen, Beleuchtung steuern und vieles andere mehr.
Schon bei der Anschaffung eines "Amazon Echo Dot" wurde uns klar, dass es nicht bei dieser Investition bleiben sollte. Zumindest ein anderen Smart-Home Baustein mussten wir zukaufen um wenigstens auch die Küchenbeleuchtung mit diesem Wundergerät steuern zu können.
Doch was soll es. Die insgesamt 100€ war es uns Wert diese Alexa endlich einmal kennen zu lernen.
Das Einrichten und Aufbauen war relativ einfach. Auch die ersten paar Tage Herumexperimentieren mit Alexa machte Spaß!
"Alexa, schalte das Licht an!"
"Alexa, spiele Musik von Tim Bendzko!"
"Alexa, stelle den Timer auf 25 Minuten!"
Ehrfürchtig saßen wir vor diesem kleinen Wunder-Ding und versuchten die abstraktesten Befehle. Sogar Pupsen kann Alexa, dafür liefert sie aber keine zufriedenstellende Biografie etwa von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl. Zugegeben, Google ist da derzeit etwas schlauer.
Bald aber kehrte der Alltag ein. Um Alexa sinnvoll nutzen zu können, musste man immer mehr Zusatzprogramme (sogenannte "Skills") nachinstallieren und bei Bedarf mit dem richtigen Befehl aktivieren. Schnell stellte sich aber heraus, dass man spätestens ab dem dritten oder vierten Befehl einfach den Überblick im Gedächtnis verliert. So kam es, dass ich den Skill unserer örtlichen Müllabfuhr (wann muss ich die Tonne raus stellen) faktisch nur ein oder zweimal nutzte.
Ein weiterer Nachteil von Alexa, sie mag unsere beiden Kinder (2 und 4 Jahre) nicht! Denn wie läuft ein Frühstück oder Abendessen bei Euch ab? Unsere größere Tochter erzählt bei Tisch begeistert von den Erlebnissen in der Kindertagesstätte, während der Kleine nach dem Milchglas schreit. Versucht in dieser Situation einmal Alexa einen Sprachbefehl zu geben! Da mutiert der Wechsel des Radiosenders schnell zu einer Frustaufgabe. Entweder Alexa versteht einen nicht und berichtet Dir dies permanent in einem sekundenlangen Monolog oder Du landest anstatt beim regionalen Nachrichtensender bei einer Hörfunkwelle aus Mittelamerika wo die Reggea-Mucke hoch und runter läuft.
Wie oft habe ich mir in dieser Situation mein gutes "altes" WLAN Küchenradio zurück gewünscht. Das war doch sooooooo toll!
Der absolute Super-GAU kam nun aber Anfang September. Da lief nämlich unser "Amazon-Prime" Abo aus. Entgegen der vielen anderen Zehntausenden Süchtigen da draußen, entschieden wir uns doch tatsächlich dazu, dieses nicht zu verlängern.
Ab jetzt kam Alexa in unserem Haushalt gar nicht mehr klar. Unsere Tochter verlangte beim Frühstück nach ihrem Lieblings-Hörspiel mit einem kleinen Indianer ("Yakari"), stattdessen bekam sie einen Minuten langen Monolog aus dem Lautsprecher, in dem Alexa ihr erklärte, wie man am einfachsten ein neues "Amazon-Prime" Abo abschließt. Zumindest am Ende gab es dann wenigstens eine 30sekündige Hörprobe ihres Hörspiels.
Das selbige Schauspiel läuft inzwischen bei jedem Lied welches man anfordert ab. Andauert erläutert die nette Dame aus dem Lautsprecher wie man entweder mal ein "Audible" Abo oder eben ein "Amazon Prime" Abo abschließt.
Selbst die Versuche meine private MP3 Sammlung Alexa per Heimnetzwerk zugänglich und damit abrufbar zu machen, scheiterten bisher kläglich! Erwähnte ich eigentlich schon das mein gutes "altes" Küchenradio auch einen Anschluss für einen USB-Stick hatte. ;o)
Das Ende vom Lied. Mit zwei kleinen lebhaften Kindern im Haushalt und ohne "Amazon Prime" Abo ist Alexa faktisch sinn frei. Man braucht sie einfach nicht. Unser altes WLAN Küchenradio steht nun wieder neben dem immer noch vorhandenen "Echo Dot". Dieser wird inzwischen nur noch als Kurzzeitwecker genutzt. Eine sprachgesteuerte Timer-Funktion ist dann doch ganz praktisch, wenn man beim Backen bis zu beiden Unterarmen im Teig steckt.
Insofern, willkommen beim teuersten Kurzzeitwecker aller Zeiten!
Anmerkung für alle Blogger, Vlogger und sonstigen Interessierten:
Dies ist keine Werbung für "Amazon", ich habe kein Testgerät oder anderes Produkt zur Verfügung gestellt bekommen! Nein. Ich war auch heute Abend einfach wieder genervt als ich einfach nur (mit etwas lauterer Kinder-Kulisse im Hintergrund) einen Timer einstellen wollte und Alexa wie immer nichts verstand!
Doch möchte ich nicht vorgreifen und erzählen wie es dazu kam.
Wie viele andere von Euch vielleicht auch übermannte uns vor etwa anderthalb Jahren die Neugierde. Alle Welt sprach über diese smarten Lautsprecher, welche Befehle entgegen nehmen, Radiosender einstellen, Beleuchtung steuern und vieles andere mehr.
Schon bei der Anschaffung eines "Amazon Echo Dot" wurde uns klar, dass es nicht bei dieser Investition bleiben sollte. Zumindest ein anderen Smart-Home Baustein mussten wir zukaufen um wenigstens auch die Küchenbeleuchtung mit diesem Wundergerät steuern zu können.
Doch was soll es. Die insgesamt 100€ war es uns Wert diese Alexa endlich einmal kennen zu lernen.
Das Einrichten und Aufbauen war relativ einfach. Auch die ersten paar Tage Herumexperimentieren mit Alexa machte Spaß!
"Alexa, schalte das Licht an!"
"Alexa, spiele Musik von Tim Bendzko!"
"Alexa, stelle den Timer auf 25 Minuten!"
Ehrfürchtig saßen wir vor diesem kleinen Wunder-Ding und versuchten die abstraktesten Befehle. Sogar Pupsen kann Alexa, dafür liefert sie aber keine zufriedenstellende Biografie etwa von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl. Zugegeben, Google ist da derzeit etwas schlauer.
Bald aber kehrte der Alltag ein. Um Alexa sinnvoll nutzen zu können, musste man immer mehr Zusatzprogramme (sogenannte "Skills") nachinstallieren und bei Bedarf mit dem richtigen Befehl aktivieren. Schnell stellte sich aber heraus, dass man spätestens ab dem dritten oder vierten Befehl einfach den Überblick im Gedächtnis verliert. So kam es, dass ich den Skill unserer örtlichen Müllabfuhr (wann muss ich die Tonne raus stellen) faktisch nur ein oder zweimal nutzte.
Ein weiterer Nachteil von Alexa, sie mag unsere beiden Kinder (2 und 4 Jahre) nicht! Denn wie läuft ein Frühstück oder Abendessen bei Euch ab? Unsere größere Tochter erzählt bei Tisch begeistert von den Erlebnissen in der Kindertagesstätte, während der Kleine nach dem Milchglas schreit. Versucht in dieser Situation einmal Alexa einen Sprachbefehl zu geben! Da mutiert der Wechsel des Radiosenders schnell zu einer Frustaufgabe. Entweder Alexa versteht einen nicht und berichtet Dir dies permanent in einem sekundenlangen Monolog oder Du landest anstatt beim regionalen Nachrichtensender bei einer Hörfunkwelle aus Mittelamerika wo die Reggea-Mucke hoch und runter läuft.
Wie oft habe ich mir in dieser Situation mein gutes "altes" WLAN Küchenradio zurück gewünscht. Das war doch sooooooo toll!
Der absolute Super-GAU kam nun aber Anfang September. Da lief nämlich unser "Amazon-Prime" Abo aus. Entgegen der vielen anderen Zehntausenden Süchtigen da draußen, entschieden wir uns doch tatsächlich dazu, dieses nicht zu verlängern.
Ab jetzt kam Alexa in unserem Haushalt gar nicht mehr klar. Unsere Tochter verlangte beim Frühstück nach ihrem Lieblings-Hörspiel mit einem kleinen Indianer ("Yakari"), stattdessen bekam sie einen Minuten langen Monolog aus dem Lautsprecher, in dem Alexa ihr erklärte, wie man am einfachsten ein neues "Amazon-Prime" Abo abschließt. Zumindest am Ende gab es dann wenigstens eine 30sekündige Hörprobe ihres Hörspiels.
Das selbige Schauspiel läuft inzwischen bei jedem Lied welches man anfordert ab. Andauert erläutert die nette Dame aus dem Lautsprecher wie man entweder mal ein "Audible" Abo oder eben ein "Amazon Prime" Abo abschließt.
Selbst die Versuche meine private MP3 Sammlung Alexa per Heimnetzwerk zugänglich und damit abrufbar zu machen, scheiterten bisher kläglich! Erwähnte ich eigentlich schon das mein gutes "altes" Küchenradio auch einen Anschluss für einen USB-Stick hatte. ;o)
Das Ende vom Lied. Mit zwei kleinen lebhaften Kindern im Haushalt und ohne "Amazon Prime" Abo ist Alexa faktisch sinn frei. Man braucht sie einfach nicht. Unser altes WLAN Küchenradio steht nun wieder neben dem immer noch vorhandenen "Echo Dot". Dieser wird inzwischen nur noch als Kurzzeitwecker genutzt. Eine sprachgesteuerte Timer-Funktion ist dann doch ganz praktisch, wenn man beim Backen bis zu beiden Unterarmen im Teig steckt.
Insofern, willkommen beim teuersten Kurzzeitwecker aller Zeiten!
Anmerkung für alle Blogger, Vlogger und sonstigen Interessierten:
Dies ist keine Werbung für "Amazon", ich habe kein Testgerät oder anderes Produkt zur Verfügung gestellt bekommen! Nein. Ich war auch heute Abend einfach wieder genervt als ich einfach nur (mit etwas lauterer Kinder-Kulisse im Hintergrund) einen Timer einstellen wollte und Alexa wie immer nichts verstand!
Sonntag, 14. Oktober 2018
Kuschelige Weihnacht mit LIDL
Manche Firmen haben es einfach nicht drauf mit dem Timing.
Vielen ist sicherlich nach den Jahren bekannt, dass man
den Schokoladenweihnachtsmann nicht unbedingt erst zwei Tage vor dem Heiligen Abend
kaufen sollte. Auch dass die Lebkuchen inzwischen bereits im August in den
Regalen stehen, haben die meisten von Euch mitbekommen.
Trotzdem fühlte ich mich heute ein wenig verkohlt, als
ich das aktuelle Werbeprospekt von LIDL aus dem Briefkasten nahm. Nachdem ich
gestern Nachmittag noch bei 27°C darüber nachdachte mein Sweatshirt mit einem
T-Shirt und einer kurzen Hose zu tauschen, offeriert mir der Discounter doch
tatsächlich, prominent auf der Titelseite einen Weihnachtsbaum mit LED Kerzen für knapp 20€?
Tja, da würde ich sagen, Schnäppchenjäger hin oder her,
wem gelüstet es bei diesem tollen Wetter ernsthaft dazu Weihnachtsbaum und
entsprechende Deko beim Discounter zu shoppen?
Mir auf alle Fälle nicht! Deshalb bekommt diese Anzeige von mir eindeutig das Prädikat "schlechtestes Timing des Monats". ;o)
Donnerstag, 11. Oktober 2018
Da bleibt einem der Kuchen im Halse stecken ...
Wenn
ich eines nicht mag so sind es unehrliche Rabatt und Preisaktionen bei
vielerlei Händlern.
Sicherlich kennt ihr dies auch, da bekommt ihr per Post oder E-Mail einen 30% Gutschein eines großen Möbelhauses, um erst viel später im Kleingedruckten mitzubekommen, dass dieser Rabatt etwa nur auf Regenplanen für Kinderwagen gilt, anstatt auf das gesamte Sortiment an Möbeln und allem drum und dran.
Ebenso frustrierend finde ich 20 % Gutscheine einer bekannten Buchhandelskette. Wir geben Ihnen 20% auf alles, im Kleingedruckten dann, außer Büchern. Tja, nur was kauft man denn hauptsächlich in einer Buchhandlung?
Ich ärgere mich regelmäßig über solche Rabattaktionen. Außerdem bin ich der Meinung dass ich die Händler mit solchen PR-Kampagnen mehr Schaden als wirklich Kundschaft anzulocken. Denn was ist besser? Ein frustrierter oder ein zufriedener Kunde?
Leider musste ich gestern feststellen, dass dieser Trend jetzt auch schon auf lokale Bäcker übergesprungen ist. Hier gibt es z.b. eine Treuekarte für Kuchen. Sprich wenn ich 9 Stücke Kuchen kaufe und mir dafür einen Stempel auf ein Kärtchen geben lasse, bekomme ich das 10. Stück Kuchen kostenlos.
Groß war die Ernüchterung als ich freudig für den Nachmittag einige Stückchen Torten und etwas Konfekt einpacken liest, sich die Verkäuferin dann aber weigerte mir einen Stempel auf die Treuekarte zu geben. Auch sie verwies mich auf das Kleingedruckte beim Sternchen. Und dort ist tatsächlich fast das halbe Sortiment des Bäckers von dieser Treueaktion ausgeschlossen.
So und dies brachte das Fass zum Überlaufen. Hier noch mal an alle Händler die mich als Kunden gewinnen oder behalten möchten. Lobt keine Rabattaktionen aus wenn ihr mir nicht wirklich einen Rabatt geben wollt!
Ich freue mich wirklich über jeden Preisnachlass, bin aber mündiger Kunde genug, um nicht andauernd durch solche dummen Lockangebote in eure Geschäfte geleitet zu werden.
Sicherlich kennt ihr dies auch, da bekommt ihr per Post oder E-Mail einen 30% Gutschein eines großen Möbelhauses, um erst viel später im Kleingedruckten mitzubekommen, dass dieser Rabatt etwa nur auf Regenplanen für Kinderwagen gilt, anstatt auf das gesamte Sortiment an Möbeln und allem drum und dran.
Ebenso frustrierend finde ich 20 % Gutscheine einer bekannten Buchhandelskette. Wir geben Ihnen 20% auf alles, im Kleingedruckten dann, außer Büchern. Tja, nur was kauft man denn hauptsächlich in einer Buchhandlung?
Ich ärgere mich regelmäßig über solche Rabattaktionen. Außerdem bin ich der Meinung dass ich die Händler mit solchen PR-Kampagnen mehr Schaden als wirklich Kundschaft anzulocken. Denn was ist besser? Ein frustrierter oder ein zufriedener Kunde?
Leider musste ich gestern feststellen, dass dieser Trend jetzt auch schon auf lokale Bäcker übergesprungen ist. Hier gibt es z.b. eine Treuekarte für Kuchen. Sprich wenn ich 9 Stücke Kuchen kaufe und mir dafür einen Stempel auf ein Kärtchen geben lasse, bekomme ich das 10. Stück Kuchen kostenlos.
Groß war die Ernüchterung als ich freudig für den Nachmittag einige Stückchen Torten und etwas Konfekt einpacken liest, sich die Verkäuferin dann aber weigerte mir einen Stempel auf die Treuekarte zu geben. Auch sie verwies mich auf das Kleingedruckte beim Sternchen. Und dort ist tatsächlich fast das halbe Sortiment des Bäckers von dieser Treueaktion ausgeschlossen.
So und dies brachte das Fass zum Überlaufen. Hier noch mal an alle Händler die mich als Kunden gewinnen oder behalten möchten. Lobt keine Rabattaktionen aus wenn ihr mir nicht wirklich einen Rabatt geben wollt!
Ich freue mich wirklich über jeden Preisnachlass, bin aber mündiger Kunde genug, um nicht andauernd durch solche dummen Lockangebote in eure Geschäfte geleitet zu werden.
Montag, 1. Oktober 2018
Modernes Leben - flexibel wie eine Brechstange
Dieser Tage bemerke ich mal wieder wie subjektiv ungerecht das Leben doch eigentlich ist.
Was jetzt beginnt wie das Klagelied eines frustrierten Bürgers, möchte ich heute einfach mal unter ein Stichwort stellen und mit einigen Beispielen belegen. Im Anschluss bitte ich Euch darum, einmal in Ruhe über das Geschriebene nachzudenken.
Mein Aufhänger für den heutigen Beitrag ist die "Flexibilität"!
In der heutigen modernen Zeit wird diese überall eingefordert.
Beginnen wir etwa bei der Bundesregierung, welche im Zuge der Digitalisierung des Arbeitsmarktes eine immer höhere Flexibilität von den Arbeitgebern fordert, um in der heutigen Arbeitswelt bestehen zu können. Überspitzt gesprochen, der 63jährige Schweißer bei BMW am Fließband, welcher durch einen Arbeitsroboter ersetzt wird, soll nach einer Umschulung am besten zukünftig Steuersoftware für mittelständische Betriebe programmieren.
Auch im Arbeitsleben ist dies nicht anders. Waren früher in Betrieben die Zuständigkeiten klar strukturiert geregelt, straffen inzwischen immer mehr computergestützte Systeme die Arbeitsprozesse. Die Folge, der Mitarbeiter kann im Grunde nicht flexibel genug sein. Heute hier, morgen dort - die Zustände erinnern vielerorts schon an die Zustände in Zeitarbeitfirmen.
Gleiches gilt für die Arbeitszeiten. Bei Produktionsspitzen am liebsten hier ein wenig länger, dort etwas schneller und am besten auch nach Feierabend noch per Mail oder WhatsApp erreichbar.
Was aber bekommen wir im Alltag von dieser Flexibilität zurück?
Nehmen wir einfach mal ein Beispiel aus dem Alltag.
Erst vor einigen Wochen fragte ich meinen Arbeitgeber nach der Verschiebung eines Urlaubs. Zur ablehnenden Antwort bekam ich, dass ein SAP-Programm die Urlaube aller Kollegen genau koordiniere und auf die Arbeitsprozesse abstimmt und mein Wunsch alles durcheinander bringen würde. Wie war nochmal die oberste Prämisse im Arbeitsprozess? Flexibilität?
Dann kam ich durch eine Besprechung auch noch etwas später von der Arbeit los. Auf dem Heimweg ein kleiner Stau und schon war ich über eine halbe Stunde zu spät in der Kindertageseinrichtung um meine Kinder abzuholen.
Die Folge, ich hatte an diesem Tag meine Betreuungszeit von 8 Stunden für meine Sprösslinge in der Einrichtung um 30 Minuten überschritten. Dies wird laut Satzung unserer Gemeinde mit einer Gebühr von 5 Euro sanktioniert. Die Begründung, man müsse für solche Überziehungen ja Personal abstellen, welches bezahlt werden muss.
Da frage ich mich doch, wo ist hier die oft beschworene Flexibilität? Wo ist die nette grauhaarige Erzieherin, welche früher eh immer bis zum Schluss in der Einrichtung weilte und wie eine Oma zu den Kindern war? Wahrscheinlich weg gerechnet durch ein Computerprogramm welches die Steuereinnahmen für die Gemeinde berechnet und dabei gleich noch das Bruttoinlandsprodukt als Grundlage für den Personalschlüssel nimmt.
Verfolgen wir den Tag aber einfach mal weiter. Bereits in Zeitverzug lieferte ich die Kinder zu Hause bei der Mama ab und begab mich zu meinem, ebenfalls noch anliegenden, Termin zur Physiotherapie. Logisch war ich auch hier knapp 20 Minuten zu spät. Und prompt, bereits an der Anmeldung offenbarte man mir, dass die Mitarbeiterin welche mich betreut, bereits in 10 Minuten ihren nächsten Termin hat man nicht mehr mit meiner Behandlung beginne. Auf die Frage ob mich vielleicht eine andere Kollegin behandeln könne, erklärte man mir, dass ein Computersystem sämtlich Mitarbeiter auf Wochen im Voraus verplane und man sich in der heutigen Zeit keine Puffer leisten könne. Soviel also auch hier zur Flexibilität.
Man gut dass ich dadurch zumindest rechtzeitig zum Abendessen da heim war. Nicht auszudenken wenn jetzt meine Familie bei den Essenzeiten hätte flexibel sein müssen. Wahrscheinlich wäre ich an diesem Abend mit leerem Magen zu Bett gegangen.
Was ich mit all den Beispielen sagen möchte. Solltet ihr das nächste Mal selbst von jemandem anderen Flexibilität einfordern, fragt Euch vorher wie flexibel seid ihr durch das heutige moderne Leben eigentlich selbst noch? Nicht dass zwingend eine böse Absicht dahinter stecken muss. Manch einer möchte vielleicht gern flexibel sein. Ich persönlich komme aber immer mehr zu der Einsicht, dass uns dieses sogenannte moderne Leben mit all den Möglichkeiten eher einschränkt, anstatt uns die viel gepriesene Flexibilität zu geben.
Was jetzt beginnt wie das Klagelied eines frustrierten Bürgers, möchte ich heute einfach mal unter ein Stichwort stellen und mit einigen Beispielen belegen. Im Anschluss bitte ich Euch darum, einmal in Ruhe über das Geschriebene nachzudenken.
Mein Aufhänger für den heutigen Beitrag ist die "Flexibilität"!
In der heutigen modernen Zeit wird diese überall eingefordert.
Beginnen wir etwa bei der Bundesregierung, welche im Zuge der Digitalisierung des Arbeitsmarktes eine immer höhere Flexibilität von den Arbeitgebern fordert, um in der heutigen Arbeitswelt bestehen zu können. Überspitzt gesprochen, der 63jährige Schweißer bei BMW am Fließband, welcher durch einen Arbeitsroboter ersetzt wird, soll nach einer Umschulung am besten zukünftig Steuersoftware für mittelständische Betriebe programmieren.
Auch im Arbeitsleben ist dies nicht anders. Waren früher in Betrieben die Zuständigkeiten klar strukturiert geregelt, straffen inzwischen immer mehr computergestützte Systeme die Arbeitsprozesse. Die Folge, der Mitarbeiter kann im Grunde nicht flexibel genug sein. Heute hier, morgen dort - die Zustände erinnern vielerorts schon an die Zustände in Zeitarbeitfirmen.
Gleiches gilt für die Arbeitszeiten. Bei Produktionsspitzen am liebsten hier ein wenig länger, dort etwas schneller und am besten auch nach Feierabend noch per Mail oder WhatsApp erreichbar.
Was aber bekommen wir im Alltag von dieser Flexibilität zurück?
Nehmen wir einfach mal ein Beispiel aus dem Alltag.
Erst vor einigen Wochen fragte ich meinen Arbeitgeber nach der Verschiebung eines Urlaubs. Zur ablehnenden Antwort bekam ich, dass ein SAP-Programm die Urlaube aller Kollegen genau koordiniere und auf die Arbeitsprozesse abstimmt und mein Wunsch alles durcheinander bringen würde. Wie war nochmal die oberste Prämisse im Arbeitsprozess? Flexibilität?
Dann kam ich durch eine Besprechung auch noch etwas später von der Arbeit los. Auf dem Heimweg ein kleiner Stau und schon war ich über eine halbe Stunde zu spät in der Kindertageseinrichtung um meine Kinder abzuholen.
Die Folge, ich hatte an diesem Tag meine Betreuungszeit von 8 Stunden für meine Sprösslinge in der Einrichtung um 30 Minuten überschritten. Dies wird laut Satzung unserer Gemeinde mit einer Gebühr von 5 Euro sanktioniert. Die Begründung, man müsse für solche Überziehungen ja Personal abstellen, welches bezahlt werden muss.
Da frage ich mich doch, wo ist hier die oft beschworene Flexibilität? Wo ist die nette grauhaarige Erzieherin, welche früher eh immer bis zum Schluss in der Einrichtung weilte und wie eine Oma zu den Kindern war? Wahrscheinlich weg gerechnet durch ein Computerprogramm welches die Steuereinnahmen für die Gemeinde berechnet und dabei gleich noch das Bruttoinlandsprodukt als Grundlage für den Personalschlüssel nimmt.
Verfolgen wir den Tag aber einfach mal weiter. Bereits in Zeitverzug lieferte ich die Kinder zu Hause bei der Mama ab und begab mich zu meinem, ebenfalls noch anliegenden, Termin zur Physiotherapie. Logisch war ich auch hier knapp 20 Minuten zu spät. Und prompt, bereits an der Anmeldung offenbarte man mir, dass die Mitarbeiterin welche mich betreut, bereits in 10 Minuten ihren nächsten Termin hat man nicht mehr mit meiner Behandlung beginne. Auf die Frage ob mich vielleicht eine andere Kollegin behandeln könne, erklärte man mir, dass ein Computersystem sämtlich Mitarbeiter auf Wochen im Voraus verplane und man sich in der heutigen Zeit keine Puffer leisten könne. Soviel also auch hier zur Flexibilität.
Man gut dass ich dadurch zumindest rechtzeitig zum Abendessen da heim war. Nicht auszudenken wenn jetzt meine Familie bei den Essenzeiten hätte flexibel sein müssen. Wahrscheinlich wäre ich an diesem Abend mit leerem Magen zu Bett gegangen.
Was ich mit all den Beispielen sagen möchte. Solltet ihr das nächste Mal selbst von jemandem anderen Flexibilität einfordern, fragt Euch vorher wie flexibel seid ihr durch das heutige moderne Leben eigentlich selbst noch? Nicht dass zwingend eine böse Absicht dahinter stecken muss. Manch einer möchte vielleicht gern flexibel sein. Ich persönlich komme aber immer mehr zu der Einsicht, dass uns dieses sogenannte moderne Leben mit all den Möglichkeiten eher einschränkt, anstatt uns die viel gepriesene Flexibilität zu geben.
Abonnieren
Posts (Atom)