Mittwoch, 29. Februar 2012

Match Point

Gestern Abend war ich mal wieder in dieser wunderbaren Situation ein bis zwei Stunden Zeit vorm Schlafengehen zu haben.
Also mal schnell die gängigen Onlinevideotheken durchforstet in denen ich angemeldet bin. Nachdem meine Wahl mit dem Horrorfilm „Monsters“ in der letzten Woche eher danebenlag, landete ich diesmal bei einem Woody Allen Film aus dem Jahr 2005. „Match Point“.

Chris Wilton ist ein eher mäßig begabter Tennisspieler, welcher schnell einsieht, dass er es auf der Weltrangliste nie sehr weit nach oben schaffen wird. So entschließt er sich einen Job als Tennislehrer in einem noblen Sportclub nahe London anzunehmen.
Schnell kommt er damit auch in Berührung mit der Oberschicht der englischen Weltmetropole. Genauer gesagt mit der schüchternen Unternehmertochter Chloe Hewett. Beide entdecken ihre gemeinsamen Vorlieben für Kunst und die Oper und so verwundert es nicht, dass Chloe nach recht kurzer Zeit ihren Tennislehrer der Familie vorstellt.
All dies könnte der Beginn einer wunderschönen Liebesgeschichte sein wenn da nicht Nola Rice (Scarlett Johansson) wäre. Die wunderschöne jedoch recht erfolglose Schauspielerin ist mit Chloes Bruder Tom verlobt.Bereits nach den ersten Begegnungen spürt Chris dass ihn nicht nur freundschaftliche Bande mit der kessen Amerikanerin verbinden … und so nimmt das Drama seinen Lauf.

In der ersten halben Stunde kam mir der Streifen gelinde gesagt, recht langweilig vor. Ein Tennisball der in Großaufnahme immer und immer wieder über das Netz springt. Ein geschniegelter Jüngling der allen und jedem seine Karriere vom Nordirischen Straßenkind zum relativ erfolgreichen Tennisspieler erzählt und der sowohl aristokratische als auch genauso langweilige Charakter der Chloe.
Spätestens jedoch als die verhängnisvolle Figur der Nola Rise auf den Plan tritt, nimmt der Film an Fahrt auf. Man spürt regelrecht wie der Thriller von Minute zu Minute spannender wird. Oftmals habe ich mich auch dabei ertappt, Prognosen über den Fortgang der Geschichte aufzustellen. Frei nach dem Motto: „Man das war doch vorhersehbar!“. Doch Nichts da! Der Film nimmt vor allem zum Ende recht unerwartete Wenden und konnte mich und meine Frau bis zur letzten Sekunde fesseln.

In diesem Sinne, gut gemacht Woody! „Match Point“ ist ein echter Geheimtipp, wenngleich der Film bereits vor über sechs Jahren in den deutschen Lichtspielhäusern lief!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen