Horror ist einfach nicht mein Milieu, wenn es dann auch noch widerlich wird, schau ich besser weg. Eigentlich hätte ich das gestern Abend auch tun sollen. Was aber hätte ich dann an dieser Stelle geschrieben?
„Piranha 3D“
Lake Victoria in den USA. Gelegen in einem ansonsten eher abgeschiedenen Landstrich, findet hier einmal im Jahr ein wahres Happening statt. „Spring Break“ nennt sich das Event bei dem sich scheinbar tausende, leicht bekleidete Jugendliche mit Alkohol voll laufen lassen, feiern und andere verbotene Dinge tun. Die Stadt am Rande des Sees ist scheinbar gewappnet, trotzdem kommt es zu einem anfänglich für harmlos gehaltenen Zwischenfall.
Angler Matthew Boyd ist mit seinem Boot hinaus gefahren um zu angeln. Plötzlich erschüttert ein Grollen die Umgebung. Ein Erdbeben durchläuft den Landstrich. Mitten im See öffnet sich eine Spalte und gibt den Weg ins Erdinnere frei. Was nämlich keiner weiß, unter dem See befindet sich noch ein Gewässer, welches seit prähistorischen Zeiten von der Außenwelt abgeschottet existierte. Dort entwickelte sich eine brandgefährliche Lebensform, welche nun durch den Spalt in den unvorbereiteten Lake Victoria gelangt.
Die Jugendlichen auf den Yachten und am Strand ahnen noch nichts von der Gefahr, doch dies wird nicht lange so bleiben.
Was dann kommt, kann man sich an fünf Fingern abzählen. Vorausgesetzt man besitzt noch alle Finger. Die urzeitlichen Piranhas strömen aus der Tiefe und fallen die Jugendlichen an. Während am Anfang nur der ein oder andere Teenager verschwindet, kommt es später zu einer wahren Massenpanik.
Ich glaube zu viel kann man bei einem solchen Film über die Handlung nicht verraten. Diese ist nämlich mehr als einfach gestrickt und man weiß im Grunde wie es ausgeht. Nur ein sehr kleiner Teil der Darsteller wird überleben. Man kann eigentlich nur raten wer und wie viele es sein werden.
„Piranha 3D“ macht da keine Ausnahme. Die Story plätschert ohne Höhepunkte oder Wendungen vor sich hin und „begeistert“ den Zuschauer durch immer ekliger werdende Horrorszenen.
In der mir vorliegenden FSK 18 Fassung muss man mit anschauen wie einem Mädel der Skalp von der Kopfhaut gerissen wird, ein männliche Geschlechtsteil fällt den Fischen zum Opfer oder eines der Biester beißt sich durch den Schädel eines Models. Subtilen Horror sucht man in diesem Streifen vergebens. Hier regiert eindeutig der teils geschmacklose Splatter. Mein Fall ist dies eindeutig nicht.
In der Summe kann man sagen. Wer keine Probleme beim Einschlafen hat, auf Handlung verzichten kann, halbnackte Mädels mag und auf computeranimierten Ekel sowie jede Menge Blut steht, sollte sich „Piranha 3D“ antun. Für alle anderen gibt es sicher bessere Alternativen um die knapp 90 Minuten herum zu bekommen. Einzig erwähnenswert ist vielleicht noch der kurze Gastauftritt von Christopher Lloyd und die Tatsache dass dieser Tage gerade eine Fortsetzung in den Handel kommt, diesmal mit David Hasselhoff. Mal schauen ob ich mir den auch noch antue. ;o)
Hier ein eher harmloser Trailer:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen