Erst kürzlich im Ungarnurlaub mit kleinem, nicht mal ein Jahr altem, Kind, stellte sich die Frage nach der Babynahrung für unsere Kleine. Alle Gläschen mitnehmen oder doch dort unten einheimische Babykost kaufen?
Eine kurze Internetrecherche später wusste ich zumindest, dass es in Ungarn fast alle Marken aus Deutschland ebenfalls zu kaufen gibt. Zwar stritten sich einige Muttis in einschlägigen Foren darüber, das Grenzwerte bei Salz und Zucker nicht so strikt eingehalten werden wie hier zu Lande, trotzdem, Hunger leiden muss in Ungarn auch kein deutsches Kind.
Am Ende kam es sogar noch besser. Die Sorten der Firma "Hipp" wichen stark von den hiesigen Geschmacksvarianten ab. Was erst einmal klingt wie ein Nachteil, stellte sich als willkommen Abwechslung für unsere Kleine heraus. Gemüserisotto mit Kaninchen, Rindfleisch mit Roter Bete und viele Gerichte mit Linsenvariationen. Alles Geschmackserfahrungen, welche man in deutschen Verkaufsregalen nicht findet.
Im Nachhinein habe ich mich gefragt warum es eigentlich so etwas nicht auch in Deutschland gibt. Darauf wurde mir erklärt, dass man bei der Gestaltung des Sortiments auf landesspezifische Eigenheiten und Nationalgerichte eingeht!
Tja, und da kam mir die Idee zum heutigen Thema! Wenn dem nämlich so ist, warum gibt es bei uns nur "Hähnchenfleisch mit Gemüseallerlei", "Rind mit Kartoffeln und Karotten", im höchsten aller Maße vielleicht noch so etwas exotisches wie "Pastinake auf Kartoffel mit Bio-Pute".
Wo aber bleiben "Schweinshaxe mit Sauerkraut" oder "Weißwurst mit deftigem Kartoffelsalat"? "Thüringer Rostbratwurst mit Senf" oder als Saisonsorte "Grießbrei auf Dresdner Christstollen"
Geht man für uns Deutsche etwa nicht auf statistisch messbare Vorlieben ein? Ich meine es wäre übertrieben alkoholfreies Bier in Babyflaschen abzufüllen und als magenberuhigenden "Hopfensaft" zu verkaufen, trotzdem ... traditionsbewusste und heimatverbundene Eltern sind mal wieder die Gelackmeierten!
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