Mittwoch, 14. Oktober 2015

Karlheinz hat Waschtag

Schon immer habe ich mich gefragt warum manche Eltern ihren Kindern solch schrecklich altmodische Namen geben. Natürlich kann man sich bei den vielen Pauls inzwischen einreden, dies ist ein Trend. Kombiniert man es jedoch mit einem zweiten Namen, wie etwa Paul Horst, wird es meiner Ansicht schon wieder zu einer Belastung für das Kind.

Doch woher stammt dieses Bedürfnis die kleinen Steppkes, nach dem dritten Urgroßvater mütterlicherseits, welcher noch vor dem Dreißigjährigen Krieg lebte, zu benennen?

Eine mögliche Erklärung fand ich heute im Schaufenster eines Spielwarenhändlers hier vor Ort. Wie jedes Mal wenn wir beim Spaziergang mit unserer Tochter an diesem Laden vorbei gehen, müssen wir zwingend anhalten. Dann werden die neusten Puppen begutachtet, glitzernde Armbänder bestaunt aber auch über die wirklich langweiligen Dinosaurierfiguren geflissentlich hinweg gesehen. Diesmal fand sich in der Auslage jedoch auch ein Exemplar, der bereits zu meiner Kindheit bekannten "Malen nach Zahlen" Reihe. Ihr wisst schon, mit allerlei Farben malt man nach vorgegebenem Zahlenmuster ein Gemälde aus, dass am Ende dann sogar richtig toll ausschaut. Fanden sich zu unserer Zeit jedoch Motive wie Prinzessinnen, Vögel oder ein Bauernhof, stolperte ich nun über "Karlheinz hat Waschtag"!

Ja ihr lest und seht (Foto) richtig. Da muss man ernsthaft einen knuffigen Waschbären welcher über einem Waschbrett hängt und den Namen Karlheinz trägt, ausmalen.


Normalerweise habe ich an dieser Stelle meiner Beiträge eine oder mehrere Erklärungsmöglichkeiten für die Situation. Diesmal ist mir aber absolut nichts eingefallen was den Verlagsredakteur beim Spielverlag geritten haben könnte ...

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