Dienstag, 20. März 2012

Die Transformation der Musik

Und wieder ist es so weit, das alljährliche DSDS-Spektakel läuft im deutschen Fernsehen und bestimmt damit die Gespräche in den Medien, Schulhöfen, Büros, S-Bahnen …
Naja, ihr wisst worauf ich hinaus möchte. Jeder findet es inzwischen abgedroschen, keiner schaut es aber alle wissen Bescheid und RTL freut sich noch immer der tollen Einschaltquoten. ;o)

Ich gebe es zumindest ganz ehrlich zu. Jeden Samstag läuft bei uns die Glotze und ich schaue mir mit meiner Frau die „besten“ Sangestalente Deutschlands an. Klar, ich könnte mir schöneres vorstellen aber man liebt halt seine Frau.

Beim interessierten Betrachten der Sendung ist mir in den letzten Wochen jedoch etwas aufgefallen!
Ihr kennt doch bestimmt diese kleinen Einspieler (Filmchen) welche immer mal wieder über einzelne Kandidaten vor dem Singen gezeigt werden, oder? Bei dem einen Kandidaten ist die Katze gestorben, also wird kräftig auf die Tränendrüse gedrückt. Bei der nächsten Kandidatin hat die Oma in ihrer Kindheit ständig Hafergrütze gekocht, weswegen sie seit dem 14.Lebensjahr an einer Essstörung leidet. Ich denke Ihr wisst welche Einspieler ich meine.

So und habt ihr nun mal darauf geachtet, dass diese Filmchen natürlich immer auch mit Musik unterlegt sind? Klar, logisch! Mal traurig, mal heroisch, mal beschwingt … … … doch meist aus einem „Transformers“ Soundtrack!


Als Fan von gut gemachten Science-Fiction Filmen, war ich natürlich bei allen drei bisherigen „Transformers“ Filmen im Kino und echt, seit Wochen fällt mir auf, dass RTL die DSDS-Beiträge zu großen Teilen mit Musik aus den Soundtracks der „Transformers“ Streifen untermalt.

Woran mag das liegen? Mag ein Redakteur oder Cutter die Filme genauso gern wie ich? Hat RTL einen Vertrag mit dem Filmstudio oder besitzt der Sender (bzw. seine Produktionsfirma) nur diese eine CD, da der Rest des Geldes für Dieter Bohlens Gage drauf geht?

Egal aber macht Euch mal den Spaß und achtet am nächsten Samstag bei „Deutschland sucht den Superstar“ darauf! ;o)

1 Kommentar:

  1. Dieter Bohlen lässt wieder all die Kevins, Mehrzads und Menowins auftreten, die ganze Truppe, die glaubt, zweimal im Sonnenstudio und eine Bushido-CD gehört und schon geht die Karriere los. Da werden wieder Leute stehen wie Marcel, 19, der mit eingenässter Hose auf die Bühne kommt, oder Raymund, 17, der nach seiner Gesangsnummer weinend zusammenbricht.
    Sein Herabsetzungsidiom, kunstvoll montiert aus Hass, Verachtung, Sexismus und Ignoranz, hat extrem motivierende Wirkung: bloß kein Opfer werden! Er ist die Mensch gewordene Schwarze Pädagogik.
    Man muss tapfer und hart gegen sich selbst. Bohlen schont sich nicht. RTL wählt die Kandidaten für Bohlens Show ganz gezielt aus, nach Kriterien wie Knasterfahrung, Drogenprobleme, Vaterlosigkeit, Psychiatrieaufenthalt. Und dann stehen sie im grellen Licht der Beschämung wie zum Beispiel Helmut Orosz, der wegen Körperverletzung gesessen und zwei Selbstmordversuche hinter sich hatte.
    Wie sagte RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer in einer Pressemitteilung: „Die Kandidaten sollen sich im Rahmen des Wettbewerbs vorbildlich verhalten.“ Vorbildlich spielt Dieter Bohlen seine Rolle, ohne Rücksicht auf Verluste. Diese Rolle besteht darin, aus der Rolle zu fallen, das heißt vor allem unser linguistisches Ventil für Ressentiments, Lebens- und Weltekel zu sein.

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