Samstag, 10. März 2012

Ein Hauch von Deja Vu

Gestern Abend stand mal wieder ein Kinofilm vor dem Schlafen gehen auf dem Programm. Entgegen meiner ansonsten bevorzugten – etwas anspruchsvolleren – Kost, hatte ich mich diesmal für ein wenig Mainstream entschieden. Der Kandidat war „Freunde mit gewissen Vorzügen“.

Dylan Justin Timberlake) ist ein junger und engagierter Webdesigner der eine eigene kleine, jedoch nicht minder erfolgreiche Internetseite betreibt. So dauert es nicht lange bis die Headhunterin Jamie (Mila Kunis) auf den jungen Mann aufmerksam wird und sie hat auch schon den richtigen Job für ihn.
Das bekannte Lifestyle-Magazin „GQ“ sucht einen neuen Kreativen und so macht sich Jamie daran Dylan von Los Angeles in das weitaus stressigere New York zu locken.
Dabei entwickelt sich zwischen beiden ein ganz besonderes freundschaftliches Verhältnis. Beide frisch von der Liebe enttäuscht, finden sie auf einer rein körperlichen Ebene zusammen … mehr nicht … denken beide zumindest zu Beginn.

HALT!

Sagt mal, hatten wir das nicht erst vor kurzem? Nee, mal ganz ehrlich, spätestens an dieser Stelle im Film habe ich erst einmal die Pausen-Taste gedrückt und in meinen Erinnerungen gewühlt woher ich diese Konstellation kenne. Tief graben brauchte ich dazu nicht. Denn erst vor wenigen Wochen hatte ich den Film „Freundschaft Plus“ mit Natalie Portman und Asthon Kutcher geschaut und mal ehrlich, die beiden Filme ähneln sich frappierend. Sowie das Konzept der Handlung – nur Freunde mit fleischlichen Gelüsten – bis hin zu kleinen Details wie etwa dem schwulen Freund den es in beiden Filmen gibt, gleichen die Streifen sich wie ein Ei dem anderen.

Da beide Filme im letzten Jahr gerademal im Abstand von nur vier Monaten in die Kinos kamen, frage ich mich ob da ein Dieb dem einen Filmstudio das Drehbuch klaute und es dann andern Orts wieder verkauft hat.

Doch dies sei an dieser Stelle mal dahin gestellt.

Im direkten Vergleich wirkt „Freunde mit gewissen Vorzügen“ eindeutig ein wenig professioneller bzw. Massentauglicher.
Mila Kunis und Justin Timberlake bringen ihre Rollen viel überzeugender rüber als das Duo Portman / Kutcher. Auch die Ausgansposition verklemmte Ärztin & Jugendliebe aus „Freundschaft Plus“ fesselt nicht so stark wie Headhunterin & Webdesigner. Letztere Konstellation wirkt mehr aus dem heutigen Leben gegriffen und gibt dem Film einen klein wenig seriöseren Anstrich.

All dies kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich bei beiden Filmen um hoffnungslose Liebeskomödien handelt. Also am besten beide Filme ausleihen, Frau schnappen und ab in die gemütlichste Ecke der großen Kuschelcouch.

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