Sieht man die aktuellen politischen Ereignisse und solche die erst wenige Tage zurück liegen, so bekommt man den Eindruck, mit islamkritischen Äußerungen müsse man sich besser zurück halten. Da werden Botschaften gestürmt, Gebäude angezündet und sogar Menschen getötet. All dies wegen einem Fetzen Zelluloid mit ein wenig Filmmaterial darauf.
Wie immer möchte ich in diesem Film-Blog keine politische Diskussion vom Zaun brechen. Weder über Meinungsfreiheit noch zur Glaubensausübung, stattdessen aber – wie könnte es anders sein – einen Film besprechen.
Wie es die Einleitung bereits vermuten lässt, handelt dieser Film in der islamischen Welt und setzt sich mit den Themen Islamismus und Terrorismus ein wenig derb auseinander. Man hat nämlich nichts Besseres zu tun als Oberbösewicht Osama Bin Laden als Zombie wieder auferstehen zu lassen in:
„Osombie“
Wir schreiben die Nacht des 2.Mai 2011. Ein Elite Kommando der USA ist in Pakistan dabei das Anwesen des meist gesuchten Terroristen, Osama Bin Laden, zu stürmen. Mit vorgehaltenen Waffen dringen sie in das Haus ein, erschießen einige Handlanger und versuchen den Topterroristen zu Strecke zu bringen. Bevor sie dies jedoch schaffen, setzt sich Bin Laden in den Keller seines Hauses ab. Dort scheinen dubiose Experimente an Menschen durchgeführt zu werden. In kleinen Zellen wird Gefangenen ein Virus gespritzt, der sie zu untoten Zombies mutieren lässt. Im letzten Augenblick vor seiner Tötung injiziert sich Bin Laden selbst den Virus. Den Rest der Geschichte kennen wir aus den Nachrichten des Jahres 2011. Bin Laden stirbt durch zwei Kugeln eines US-Soldaten und wird, um keinen Wallfahrtsort zu schaffen, anonym im Arabischen Meer bestattet.
Hier hören die Gemeinsamkeiten mit der Realität jedoch schon wieder auf. Durch den Virus mutiert Bin Laden am Meeresgrund zu einem Untoten und steigt an einer Meeresküste wieder aus den Fluten. Zurück in Afghanistan baut er ein Trainingscamp auf. In diesem werden Zivilisten durch Bisse mit dem Zombievirus infiziert und als wandelnde Zeitbomben auf die Ungläubigen losgelassen.
Als das Militär Wind von dieser Sache bekommt, versucht sie den Sachverhalt vor der Weltöffentlichkeit geheim zu halten und schickt ein Spezialeinsatzteam aus um das Übel an der Wurzel auszurotten. Doch nicht nur die Soldaten schlagen sich durch die Wüsten Afghanistans. Auch Pazifist Derek hat von der ungewöhnlichen Auferstehung gehört und versucht sich mit Hilfe von Google-Maps-Karten und der Kleidung von Einheimischen bis zum Trainingslager durchzukämpfen.
Wer es letztendlich schafft Bin Laden vom Angesicht dieser Welt zu tilgen wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Wenngleich hier sowieso eher der Weg dorthin das Ziel darstellt.
Bereits als ich das erste Mal vom Inhalt dieses Films erfuhr, war ich sehr kritisch ob eine solche Melange dieser Themen funktionieren kann. Ein sehr umstrittenes politisches Gebiet, Religion und zwischendurch fiktive Gruselzombieaction. Das es nicht funktionieren kann, kristallisierte sich beim Betrachten des Films schnell heraus. Jedoch hatte ich noch immer die Hoffnung das „Osombie“ die Kurve bekommt und zumindest zu einem kultigen Trashfilm taugt. Aber auch da habe ich scheinbar danebengelegen.
Stattdessen erlebt man knapp anderthalb Stunden Sterbens langweiliges Kino. Eine einfach in den Raum geworfene, unmotivierte Handlung ohne Hintergründe oder Erläuterungen. Blasse und auswechselbare Figuren denen man ihre Rolle keine Sekunde abnimmt, sowie ein Finale dessen Höhepunkt die Erkenntnis ist, den Film endlich überstanden zu haben.
Zwar gibt es vier oder fünf landschaftlich schöne Aufnahmen und wenige Stellen mit annehmbarer Musik. Trotzdem, während des Films habe ich unzählige Male auf die Uhr geschaut. Kein gutes Zeichen für eine packende Geschichte oder mitreißende Darbietung. Wenn ich wegen dieses Artikels nicht an einem umfassenden Bild des Films interessiert gewesen wäre, nach einer halben Stunde wäre die DVD wieder aus dem Laufwerk geflogen.
Ob jetzt beleidigende Islamkritik oder nicht, ich glaube der Film beleidigt in seiner Gesamtheit einfach den guten Geschmack eines jeden Zuschauers, egal ob Christ, Jude, Moslem oder Heide.
Die Handlung ist dumm, die Inszenierung unmotiviert und der gesamte Film sterbenslangweilig. Nicht mal der Ansatz zu einem künftigen Trash-Klassiker ist zu erkennen. Vielleicht sollte man die Macher des Films oder den Verleiher der DVD-Fassung wegen Angriff bzw. Terrorismus gegen den gesunden Menschenverstand anzeigen. Das coolste am Film ist vielleicht noch der Trailer, welchen Ihr wie immer unter diesem Artikel findet. Ansonsten gilt … das mieseste Stück Film seit langem. Absolut Finger weg!
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