Naja, sagen wir es mal so, was das deutsche Kino angeht, so rettet uns Til Schweiger so ziemlich an allen Fronten den Hintern. Seine begnadeten Komödien, bereits vor „Keinohrhasen“, zeigen sein begnadetes Talent die Menschen zu unterhalten. Wenngleich es oft Diskussionen über sein Können gibt. Doch auch in Hollywood hält der Til immer öfters die deutsche Flagge in die Höhe. So war er auch Anfang diesen Jahres als Heinrich in einem Blockbuster mit Reese Witherspoon zu sehen:
„Das gibt Ärger“
Tuck und Franklin sind zwei CIA-Agenten, die bereits seit Jahren zusammenarbeiten. Ob geheime Observation, Kunstraub oder große Spionageaktion, die beiden lassen es gern mal krachen. Bei ihrem letzten Außeneinsatz in Hong Kong, gegen den international gesuchten Gangster Heinrich (Til Schweiger) haben sie es jedoch übertrieben. Einen Hubschrauber gecrasht, das Penthouse eines Hochhauses in Schutt und Asche gelegt und Heinrich trotzdem nicht erwischt. Dieser konnte sich mit einem gewagten Fallschirmsprung vom Wolkenkratzer retten.
Zur Strafe werden die beiden von ihrer Vorgesetzten in den Innendienst versetzt um dort ihr Treiben zu überdenken. Die Jagd auf Heinrich könne man schließlich auch von dort unterstützen. Schreibtischtäter auf Lebenszeit sind beide jedoch nicht. Trotzdem müssen Franklin und Tuck die Zeit irgendwie totschlagen. Nach einiger Zeit kommen sie auf die Idee sich in einer Internetpartnerbörse anzumelden. Hier lernen sie die quirlige Lauren kennen. Das Berufsleben als Produkttesterin in einem Labor erfüllt sie zwar vollends, doch im Privaten läuft es gerade nicht so toll. Da kommen zwei gut aussehende Jungs mit Charme und Stil nicht ganz ungelegen. Was jedoch tun wenn man sich für keinen der beiden entscheiden kann? Wie wäre es da beide ein wenig auszutesten.
Zwischen Tuck und Franklin entbrennt währenddessen ein wahrer Wettbewerb um Lauren. Wer kann das Herz der Angebeteten für sich entscheiden. Dabei wird mit allen Bandagen gekämpft, welche das Spionageleben hergibt. Was beide dabei sträflich vergessen, auch der entkommene Heinrich ist nicht untätig und sinnt auf Rache.
Was als vielversprechende Agentenkomödie mit durchaus Potential und einem überzeugenden (da mal wieder deutschem) Bösewicht beginnt, triftet leider allzu schnell in Richtung Liebeskomödie ab. Mit Chris Pine und Tom Hardy hat man zwei tolle Darsteller für die männlichen Hauptfiguren gecastet. Reese Witherspoon absolviert ihre Rolle als hin und her gerissene Lauren routiniert, schließlich ist die Frau bei Liebeskomödien vom Fach. Im Rückblick hätte ich mir von Regisseur McG (Joseph McGinty Nichol) jedoch ein wenig mehr Agentenaction gewünscht. So aber geht die Handlung viel zu sehr im Einheitsbrei der unzähligen amerikanischen Komödien unter. Schade eigentlich gab es hier eine Menge Potential.
Im Fazit bleibt ein handwerklich einwandfrei produzierter Film. Dies ist aber auch sein größtes Problem. Weder Story, Soundtrack, Kameraführung oder irgendein anderes Element hebt sich in irgendeiner Weise von anderen Komödien ähnlicher Machart ab.
Trotzdem reicht es zu einem unterhaltsamen Fernsehabend im kommenden, kalten Winter. Am besten auf der warmen Couch mit der Frau / Freundin an der Seite. Der Film dürfte als guter Kompromiss für beide Seiten durchgehen. Auf Grund des fehlenden Kontrastes zu anderen Produktionen gibt es von mir aber nur zwei Sterne. Da kann auch ein Til Schweiger nichts dran ändern!
P.S. Warum müssen wir Deutschen in Hollywood eigentlich so oft als Bösewichter herhalten?
Hier der Trailer zum Film:
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