Mittwoch, 30. März 2016

Gnadenlos Vegan

Wieder habe ich es getan! Ich konnte heute einfach nicht anders als die beiden, geschätzt 12jährigen, Jungen vor mir an der Supermarktkasse zu belauschen. Einer der Beiden hielt eine Flasche Shampoo in der Hand, welche sie offenkundig bezahlen wollten. Das Gespräch lief in etwa so ab.

Junge 1: "Ich verstehe nicht warum dieses Shampoo vegan sein soll?"
Junge 2: "Aber da steht es auf dem Etikett!"
Junge 1: "Shampoo schmeckt aber nach gar nichts! Ich glaub da ist auch sonst kein Fleisch drinnen."
Junge 2: "Vielleicht darf man damit zu Hause nicht den Hund waschen ... ?"

An dieser Stelle war die alte Dame bei der Kassiererin leider damit fertig, ihren säumigen Euro in einzelnen Cent Stücken aus der Geldbörse zu sammeln, das Kassenband ruckte weiter. Beide Jungs bezahlten fix und zogen mit der Shampoo Flasche von dannen. Meine Wenigkeit blieb mit so einigen Fragen auf den Lippen zurück.


Die erste Frage, vielmehr eine Erkenntnis, es gibt veganes Haarshampoo?! Im Verlauf fragte ich mich woher der erste Junge wissen konnte, dass Shampoo nach nichts schmeckt. Ich gebe zu es nie probiert zu haben, ich bin bisher aber immer davon ausgegangen, Pfirsichshampoo schmeckt zwar etwas seifig aber nach Pfirsich, Erdbeer nach der roten Frucht vom Felde und so weiter. Vielleicht sollten die Hersteller in Zukunft aus Sicherheitsgründen lieber das "Vegan"-Logo durch den Hinweis "nicht zum Verzehr geeignet" ersetzen.
Dritter Punkt. Wie kommt die Jugend auch nur ansatzweise darauf, in allen anderen herkömmlichen Shampoos könnte Fleisch enthalten sein? Das Rückseitenetikett mit den Inhaltsstoffen kannten sie scheinbar nicht, wenngleich auch ein bisschen gesunder Verstand an dieser Stelle weitergeholfen hätte. Zuletzt tat mir dann kurz der heimische Köter leid. Wenn es dumm lief und die Beiden den Gedanken mit dem Shampoo weiter spannen, muss dieser heute Abend vielleicht noch darunter leiden. Ein gnadenloser Tierversuch in der heimischen Badewanne wäre die Folge. Dann jedoch könnte sich das Produkt nicht mehr als "vegan" bezeichnen und folglich seine Jungfräulichkeit verlieren.

Oh ich sag es Euch, ich habe immer wieder meinen Spaß anderen Menschen zuzuhören. Dies sollte man echt viel öfters tun. So manche Eintrittskarte zum Kabarett könnte man sich so ersparen ... ;o)

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