Großes Staraufgebot = großartiger Film?
Diese oder ähnliche Fragen haben sich bestimmt schon viele von Euch gestellt, oder?
Den Gegenbeweis trat ich heute in meinem bequemen Fernsehsessel an.
„Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?“
Osbourne Cox (John Malkovich) ist ein in die Jahre gekommener CIA-Agent. Nachdem man seinem Alkoholproblem auf die Schliche gekommen ist, will man ihn aufs Abstellgleis schicken und auf einen unbedeutenden Posten im Außenministerium versetzen. Ozzie steht jedoch sein Stolz entgegen. Nach einer hitzigen Debatte mit seinem Vorgesetzten kündigt er seinen Job. Daheim beschließt er aus seiner bewegten Vergangenheit bei der CIA ein Buch zu machen. Er beginnt seine Memoiren zu schreiben.
Zur selben Zeit passieren aber noch ganz andere Dinge. Hinter Ozzies Rücken geht seine Frau Katie mit dem Ex-Bodyguard Harry Pfarrer (George Clooney) fremd. Inzwischen spielt diese sogar mit dem Gedanken sich von Ozzie scheiden zu lassen. Als er eines Tages bei einem Klassentreffen unterwegs ist, schaltet Katie seinen PC an und kopiert einige Unterlagen von der Festplatte. Ihre Absicht zielt auf die gemeinsamen Kontodaten und Aktien um bei der Trennung möglichst viel Geld rausschlagen zu können. Leider verirren sich bei der Kopieraktion auch einige Daten von Ozzies Biographie auf die CD.
Als Katie diese CD dann auch noch im Fitnessstudio liegen lässt und die dortige Angestellte Linda Litzke diese findet, ist das Chaos perfekt.
Linda hat nämlich die Idee Ozzie mit den Daten auf der CD zu erpressen um sich damit einige Schönheitsoperationen finanzieren zu können.
Was auf den ersten Blick wie der Stoff zu einer hervorragenden Komödie ausschaut, wird von den Coen-Brüdern als Regisseure leider nicht konsequent umgesetzt.
Zwar kann sich mit John Malkovich, George Clooney und Brad Pitt, das Staraufgebot durchaus sehen lassen. Trotzdem, dem Film fehlt einfach das Quäntchen Pfiff. Stattdessen plätschert die Handlung die gesamten 87 Minuten einfach nur so vor sich hin. Zwar mutmaßt man als Zuschauer ab und an mal, wer mit wem als nächstes in die Kiste steigt oder welcher Agent den anderen beschattet oder war es umgekehrt?
Schade. Trotz extremer Stardichte ist „Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?“ ein eher langweiliger Vertreter seines Genres. Nicht empfehlenswert!
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