Sonntag, 27. Mai 2012

Geheimagent ohne Elan


Wieder einmal haben es mir viele heiße Tage, ein Pfingstwochenende und der Genuss gut marinierten Grillgutes, unmöglich gemacht, zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen um Filme zu schauen und entsprechend hier einen Blog- Eintrag zu schreiben.
Ihr ahnt bereits, diese Ausrede werdet ihr in diesem Sommer noch öfters zu lesen bekommen. Sei`s drum!

Trotzdem, einen Film hatte ich mal wieder auf dem Couchtisch liegen. Einen Film bei dem ich seinerzeit gern ins Kino gegangen wäre, es leider aber nie geschafft habe.

„Mission Impossible: Phantom Protokoll“

Budapest – bei der scheinbar routinierten Übergabe, eines Geheimdokumentes gerät der IMF Agent Trevor Hanaway in einen Hinterhalt und wird kaltblütig erschossen. Trotz des schnellen Eingreifens des IMF, sind die Papiere schnell außer Landes geschafft.
Welche Brisanz die Dokumente tatsächlich besitzen, wird erst klar als der IMF Sekretär persönlich die Befreiung Ethan Hunts aus einem Moskauer Gefängnis veranlasst. Der Grund dafür, Ethan soll in den Kreml, den Regierungssitz der russischen Staatsmacht, einbrechen um im streng geheimen Archiv Codes für die nuklearen Sprengköpfe des Landes in Sicherheit zu bringen.
Doch die Mission scheitert. Nachdem der halbe Kreml pulverisiert wurde, stehen die russisch/amerikanischen Verhältnisse am Abgrund. Der IMF-Sekretär wird persönlich zum Präsidenten einbestellt. Die Auflösung des Geheimdienstes scheint beschlossene Sache. Was aber ist mit den Codes für die Atomwaffen?

Action, Spannung, Nervenkitzel – drei Dinge welche ich nach diesem kurzen Storyabriss sofort erwarten würde. Leider enttäuschte mich Ethan Hunt bei seinem vierten Einsatz auf der Kinoleinwand ein wenig.
Den auch wenn man es kaum glauben mag, „Mission Impossible: Phantom Protokoll“ kommt gerade in den ersten 45 Minuten seiner Handlung nicht aus dem Tee. Mal hier ein wenig Action und dort ein paar technische Gimmicks, doch trotzdem bleibt der erste Teil des Films erstaunlich unspektakulär. Die Geschichte plätschert halt einfach vor sich hin, wie bei jedem anderen Action-Film, mit ein paar Millionen Dollar weniger Budget.
Glücklicherweise fängt sich der Film im zweiten Drittel. Spätestens als man Russland verlässt und in den Wüstenstaat Dubai aufbricht, läuft Ethan endlich zur Höchstform auf. Nochmal Glück gehabt.
Von dieser Stelle an kracht es so richtig und auch der Zuschauer auf der Couch bekommt endlich einen echten Agenten-Thriller im Formate eines „Mission Impossible“ geboten.
Diese Tatsache tröstet dann im Gesamten auch darüber hinweg, dass die Handlung alles in allem sehr linear und ohne große Nebengeschichten daher kommt.

Am Ende bleibt mit „Mission Impossible: Phantom Protokoll“ ein etwas zu lang (132 min.) geratener Agenten-Thriller, dessen Begin zu lasch ausfällt. Zum Glück sind die Stunts, Effekte und Schauspieler aller erste Sahne und retten den Film aus dem Tal des Mittelmaßes.

Letztendlich konnte ich mich bei meinem Urteil nicht zwischen einer drei und einer vier Sterne Wertung entscheiden. Am liebsten hätte ich eine 3,5 vergeben.
Da man in einen „Mission Impossible“ jedoch einige Erwartungen setzt und diese im vorliegenden Streifen nicht zur Gänze erfüllt wurden, gebe ich diesmal nur drei Sterne. Sozusagen als Ansporn für Teil 5! ;o)


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