Dienstag, 1. Mai 2012

Into the Wild

Der 1.Mai – Tag der Arbeit. Anstatt jedoch mit einer roten Nelke im Knopfloch auf den Straßen meiner Stadt herum zu marschieren, habe ich den freien Nachmittag genutzt um wieder einmal auf den Pfaden des anspruchsvollen Kinos zu wandeln. Mein heutiges „Opfer“:

„Into the Wild“

Sommer 1990. Christopher McCandless ist ein 22jähriger Junge der gerade an der Universität seinen Abschluss gemacht hat. Mit einem fast glatten Einser-Durchschnitt, seinem hellen Köpfchen und der Vorliebe für anspruchsvolle Autoren wie Jack London oder Tolstoi, stehen ihm alle Türen für die Zukunft offen.
Doch strebt Christopher nicht nach einem weltlichen Leben im kapitalistischen oder auch anderem ideologischen Sinn. Durch die Kindheit bei seinen – wie er selbst meint – verlogenen Eltern, hat sich in ihm der Traum geformt, dass Leben ohne jede Zwänge zu genießen.
Nachdem er also seine letzte Verpflichtung (das Studium) abgeschlossen hat, verschwindet er aus dem Leben seiner Familie. Mit seinem rostigen Gebrauchtwagen macht er sich auf den Weg Richtung Süden. Nach einiger Zeit lässt er auch das Auto zurück, verbrennt sein letztes Geld und verwischt somit die letzten Spuren für die Hinterbliebenen.
Es beginnt eine Reise durch ganz Amerika. Auf seinem Weg nach Alaska, wo er das pure und natürlich Leben zu finden hofft, kommt er durch die verschiedensten Bundesstaaten. Akerbau in South Darkota, mit dem Kajak den Colorado River hinunter, unterwegs mit dem Hippiepärchen Jan und Rainey. Christophers Reise bietet viele Perspektiven, wenngleich er sich von nun an nur noch Alexander Supertramp nennt.

Der Film aus dem Jahr 2007 überzeugt vor allem durch seine mitreißende Handlung. Als Zuschauer genießt man die Reise des Jungen förmlich. Man hofft, bangt und erwartet bestimmte Dinge, die einmal zutreffen und ein anderes Mal dann doch nicht in Erfüllung gehen.
„Into the Wild“ stellt für mich eine gelungene Mischung aus Anspruch, Road Movie und Drama dar, welche auch noch auf einer wahren Begebenheit beruht. Die letzten Minuten des zweieinhalb stündigen Films, haben mich seelisch ziemlich mitgenommen und das soll schon was heißen.
Gepaart mit den wirklich tollen Darstellern, allen voran Emile Hirsch als Christopher, sowie dem Soundtrack aus der Feder von Eddie Vedders (ehem. „Pearl Jam“) eröffnet sich dem Zuschauer ein Meisterwerk des dramatischen Kinos.
Von meiner Seite deshalb Daumen doppelt nach oben!

Zwei Empfehlungen möchte ich dem geneigten Zuschauer jedoch noch mit auf den Weg geben:
Zum einen nehmt Euch Zeit für den Film, er ist nicht der Kürzeste und danach sollte man sich auch noch ein paar Minuten zum Nachdenken genehmigen.
Zweitens, schaut Euch den Film wenn irgend möglich in einem Kino an! Die Landschaftsaufnahmen sind fantastisch und kommen auf der großen Leinwand sicherlich noch beeindruckender rüber. ;o)

Zum Schluß noch der obligatorische Trailer und meine Wertung:




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