Samstag, 9. Juni 2012

Monster zur EM

Natürlich kann auch ich mich in filmischer Hinsicht nicht der Fußball Europameisterschaft entziehen. Wie Ihr Euch aber sicherlich denken könnt, gehe ich diese Sache ein wenig anders an und frage an dieser Stelle absichtlich: „Monster zur EM?“
Was aber haben Monster mit der Europameisterschaft zu tun oder was haben sie gemeinsam? Die Antwort ist ganz einfach - Milla Jovovich.

„Lucky Trouble“

So heißt ein bereits im Jahr 2011 in den deutschen Kinos gezeigter Film aus Russland, welcher sich intensiv mit dem Thema Fußball beschäftigt. In einer der Hauptrollen, Milla Jovovich.

Slava (Konstantin Khabenskiy) ist Lehrer in einer kleinen verschlafenen Stadt in Russland. Als Dorflehrer ist er geachtet und geschätzt, trotzdem zieht es ihn in die Großstadt, genauer gesagt nach Moskau. Dort möchte er sich als anerkannter Autor einen Namen machen. Noch bevor ihm dies aber gelingt, wird er dort von der schönen Nadya (Milla Jovovich) über den Haufen gefahren. Diese befindet sich gerade auf dem Weg zu ihrer Hochzeit. Als Nadya und Slava aufeinander treffen, funkt es jedoch sofort zwischen den beiden. Nadya sagt kurzerhand ihre Hochzeit ab. Nach kurzem Kennenlernen, beschließen Nadya und Slava den Bund fürs Leben einzugehen. Doch da gibt es Komplikationen. Slava muss nämlich noch einmal in sein Heimatdorf um sich dort entsprechende Papiere zu besorgen und auch endgültig den Job als Lehrer an den Nagel zu hängen.
Zu Hause steht jedoch in der Schule eines der wichtigsten Nachwuchsturniere im Fußball an und die resolute Direktorin der Schule ist nicht bereit Slava so einfach gehen zu lassen. Kurzerhand werden ihm sämtliche Papiere abgenommen unter der Prämisse, diese erst wieder zu bekommen wenn das Fußballturnier zu Ende ist.

Zur hier beschriebenen Grundhandlung gesellen sich neben der Hochzeit noch andere Aspekte wie Betrüger, Wetten und der Handlungsbogen um einige Straßenkinder und immer mitten drin Nadya, die alle Hochzeitsgäste bei Laune halten muss, bis Slava endlich erscheint.
Insgesamt kommt mit „Lucky Trouble“ eine erstaunlich frische Komödie daher, welche gerade jetzt hervorragend zur EM passt. Soviel Professionalität erwartet man vom russischen Kino gar nicht. Genauso wenig wie eine Milla Jovovich in einer Komödie, da diese eher durch ihr Mitwirken in den Monsterfilmen der „Resident Evil“ Reihe bekannt geworden ist. An ihrer Seite der ebenfalls gut spielende Konstantin Khabenskiy, welchen viele sicherlich noch aus „Wächter der Nacht“ kennen sollten.
Trotz vieler guter Ansätze und den beiden parallel verlaufenden Handlungssträngen wirkt der Film auf Dauer dann doch etwas zu vorhersehbar. Die Geschichte um eine hoffnungslos unterlegene Sportmannschaft, welche plötzlich unter widrigsten Umständen aufdreht, gab es leider schon einmal zu oft. Auch „Lucky Trouble“ schafft es da nicht neue Perspektiven einzubringen.

So bekommt man am Ende zwar eine locker luftige Komödie im Stil von „Shaolin Kickers“ mit einer attraktiven Hauptdarstellerin und dies aus einem Land wo man solche Filme ansonsten nicht vermutet. Mehr aber auch nicht.
Kurze Unterhaltung für Zwischendurch, gut geeignet mit der ganzen Familie sowie den Kindern.



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