Mittwoch, 25. Juli 2012

Familientherapie mal anders

Gegenstand unseres heutigen Reviews soll ein Action-Thriller sein, welcher vielen sicher bisher noch nicht bekannt ist. Also lasst uns mal schauen was der Film zu bieten hat.

„Transit“

Nate scheint ein ganz normaler Familienvater aus Texas zu sein. Zusammen mit seiner Frau Robyn und den Kindern Shane und Kenny, macht er sich auf in den Campingurlaub. Auf dem Dach der Familienkutsche sind Zelte, Schlafsack und Angel fest verschnürt. Zweihundert Meilen der Strecke bis ans Meer sind bereits zurück gelegt, Zeit für eine Rast an einer Tankstelle.
Zur gleichen Zeit nicht allzu weit entfernt. Ein Geldtransporter wird von vier maskierten Gangstern überfallen. Äußerst brutal erbeutet man insgesamt vier Millionen Dollar. Doch die Polizei schläft nicht. Sehr schnell sind Straßensperren eingerichtet und die Banditen eingekesselt. Wie nun also mit dem Geld aus dem Hexenkessel heraus kommen ohne geschnappt zu werden? Um der Polizei nicht gleich in die Arme zu laufen, beschließt man an der nächsten Tankstelle ran zu fahren. Guter Rat ist teuer.
Unbemerkt voneinander treffen so die Familie und die Gangster aufeinander. Da eine Familie im Urlaub, weitaus unauffälliger ist als vier verdächtige Personen in einem Sportwagen, haben die Banditen einen Geistesblitz. Während Nate und die Familie sich frisch machen, verstecken sie die Tasche mit den vier Millionen Dollar mit auf dem Dachgepäckträger der Familienkutsche. In der Hoffnung das diese ohne große Kontrollen durch die Straßensperre gewunken wird. Später will man sich das Geld unauffällig wiederbeschaffen und über die Grenze fliehen.
Wie man sich jedoch denken kann, läuft nicht alles glatt. Zwar kommt die Familie, und damit auch die Beute des Raubes, durch die Sperren, doch das Zurückerlangen gestaltet sich schwerer als gedacht. Was die vier Gangster nämlich nicht wussten, auch Nate besitzt kein weißes Hemd mehr.
Gerade aus einer 18monatigen Haft entlassen, versucht er mit diesem Campingurlaub sein Familienleben wieder zu flicken. Als er den Ernst der Situation überblickt, entbrennt ein gnadenloser Wettlauf ums Überleben.

Eher weniger ein Fan von Horrorfilmen oder Thrillern, hat mich „Transit“ ungewöhnlich stark an die Mattscheibe gefesselt. Die zuerst unverfängliche Situation mit einer harmlosen Familie die von den Gangstern ausgenutzt wird, nimmt spätestens mit Nates Vergangenheit als Ex-Knacki eine deftige Wendung. Hinzu kommen die Streitigkeiten unter den Banditen selbst, die für weiteren Zündstoff und damit Spannung im Film sorgen.

Das gesamte Erzähltempo des Streifens ist rasant und lässt den Zuschauer nicht zur Ruhe kommen. Hinweg über einige ekelige Gewaltszenen, fiebert man permanent mit der Familie. Werden sie überleben und wird der gemeinsame Familienurlaub die erhoffte therapeutische Wirkung haben?
Zum tollen Gesamteindruck tragen auch die schauspielerischen Leistungen bei. Allen voran die deutsche Darstellerin Elisabeth Röhm und Jim Caviezel als Familienpaar im Campingurlaub. Doch auch James Frain als Gangsteranführer Marek macht eine gute Figur.

Ich gebe zu, förmlich mit durch die Sümpfe gewatet zu sein. Immer die vier Millionen Dollar auf dem Rücken und auf der Hut vor Alligatoren und Gangstern.
Kurzum, wer in Sachen Gewaltszenen nicht allzu zimperlich ist, bekommt mit „Transit“ einen wirklich tollen und durchweg gut inszenierten Thriller geboten. Besonders geeignet für gemeinsame Kinoabende mit den Freunden. ;o) Von meiner Seite vier Sterne!

P.S. Ein wenig mehr Publicity und vielleicht ein etwas besserer Trailer im TV oder Kino hätte sicherlich zu einem größeren Erfolg des Films in Deutschland beigetragen.

Hier für alle Interessierten der deutsche Trailer:




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