Montag, 9. Juli 2012

Zeitreise in Schwarz

Nachdem ich in den letzten Wochen in filmischer Hinsicht eher aus der Konserve lebte, war ich am letzten Wochenende mal wieder im Kino. Ausgeschaut hatte ich mir die Fortsetzung einer wahrlich bekannten Reihe. Da der Film bereits seit Ende Mai in deutschen Lichtspielhäusern läuft, hatte ich Dedenken, er wäre schon wieder aus den Kinos verschwunden. Doch, Glück gehabt!
Nach über zehn Jahren, konnte ich mir nun endlich Teil drei der Männer im schwarzen Anzug anschauen.

„Men in Black 3“

Vierzehn Jahre sind inzwischen vergangen, seit Agent K (Tommy Lee Jones) den ambitionierten Agent J (Will Smith) rekrutierte. Dieser hat die Zeit genutzt und sich bei den „Men in Black“ eine beachtliche Reputation als Top-Agent erarbeitet. So sind beide noch immer Partner und schützen die Menschen und die Erde davor, außerirdischen Schurken zum Opfer zu fallen.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass die wenigsten Menschen auch nur den Hauch einer Ahnung davon haben, dass es die Männer im schwarzen Anzug gibt, wissen noch weniger von ihnen, das es auf dem irdischen Mond ein Hochsicherheitsgefängnis gibt. Natürlich sperrt man dort keine Handtaschendiebe oder Kleinkriminelle ein. Vielmehr sitzen dort die wirklich schweren Jungs und dies auf intergalaktischer Ebene gesehen.
Einer von ihnen ist Boris die Bestie, der letzte Vertreter eines äußerst brutalen Volkes von Mördern und Eroberern. Als es ihm nach über vierzig Jahren Haft gelingt auszubrechen, steht ihm der Sinn nur nach einer Sache – Rache und dies an Agent K. Er war es nämlich der Boris die Bestie 1969 dingfest machte und ihm dabei den linken Arm wegschoss.
Da es Boris nicht ausreicht, seinen Erzfeind zu töten und er stattdessen auch seinen Arm zurück haben möchte, entschließt er sich zu einem riskanten Manöver. Mit Hilfe eines geheimnisvollen Gerätes versetzt er sich zurück ins Jahr 1969 und möchte seinem damaligen Ich helfen Agent K bereits in jungen Jahren auszumerzen. Welche Folgen hat dies jedoch auf die Gegenwart und Agent J?

Um ehrlich zu sein, ich war gespannt ob es Will Smith und Tommy Lee Jones nach über zehn Jahren noch einmal schaffen die „Men in Black“ wiederzubeleben.
Bei der Handlung hat sich Drehbuchautor Etan Cohen diesmal für eine Zeitreise-Geschichte entschieden. Ich mag Zeitreisen. Schließlich bieten sie die ideale Möglichkeit schöne Wendungen und erhellende Erkenntnismomente in einen Film einzubauen. Darüber hinaus mag ich die Diskussionen nach dem Kino, wenn man mit seinen Freunden über Zeitparadoxen diskutiert und die Machbarkeit einzelner Szenen abwägt.
All diese Erwartungen konnte „Men in Black 3“ vollständig bei mir erfüllen. Die Zeitreisegeschichte ist interessant aber zugleich nicht unnötig komplex aufgebaut. Motive aus den ersten beiden Filmen werden aufgegriffen und der Humor ist einfach nur herrlich. Am besten gefiel mir, dass neben den offensichtlichen Jokes auch echte Lacher und Schmunzler für Insider oder den zweiten Blick eingebaut sind. Als Stichwort nur mal die Szene als Agent J an der Fassade des Empire State Buildings herunter durch die Zeit fällt und ihn dabei um das Jahr 1929 (das Jahr des Börsencrashs in den USA) einige Banker überholen. Auch gut der Seitenhieb auf Andy Warhole in seiner schöpferischen Phase. Ich habe im Kinositz gelacht wie selten, so kennen wir die „Men in Black“.
Natürlich kommt auch die Action nicht zu kurz und so gibt es zwischen vielen historischen Ereignissen wie etwa dem ersten Mondflug, eine Menge spannender Verfolgungsjagten und natürlich ausreichend skurrile Aliens.

Kurzum, der Kinobesuch hat sich gelohnt!
Mit „Men in Black 3“ ist Regisseur Berrie Sonnenfeld ein würdiger dritter Teil der Reihe gelungen. Auch Smith und der zugegeben in die Jahre gekommene Tommy Lee Jones machen ihren Job toll. Insofern endlich mal wieder ein Popcorn-Kinofilm der die vollen vier Sterne verdient hat. Also ab noch schnell in ein Kino wo der Film noch läuft oder ihr müsst ein halbes Jahr warten bis die DVD erscheint. ;o)

Hier noch der Trailer:




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