Freitag, 6. April 2012

... bis zum Morgenrot

Am gestrigen Abend, war mal wieder Kino Zeit. Na sagen wir mal DVD-Abend, dass trifft es besser.
Entgegen meiner allgemeinen Vorlieben für Hollywood oder das französische Kino – weit ab dem Mainstreams, traf es diesmal trotzdem eine deutsche Komödie aus dem Jahr 2010.

„Groupies bleiben nicht zum Frühstück“

Lila ist eine junge Schülerin, welche kurz vor dem Abitur in der 12. Klasse steht und just gerade von einem Jahr als Austauschschülerin in den USA zurück kehrt.
Bei ihrer Rückkehr geht es dann ein wenig drunter und drüber. Während die Mutter Lila versucht sanft auf ihren neuen Freund (der mal locker einiges jünger ist wie sie) vorzubereiten, muss die Schülerin auch noch feststellen, dass sie das Souvenir für ihren besten Kumpel Gustav vergessen hat. Eine fleischfressende Pflanze sollte es für ihn sein, die es nur in den weiten der Prärie in Texas gibt … tja oder halt auch im botanischen Garten von Berlin.
Beim Versuch eine solche Pflanze dort zu entwenden, trifft sie auf den Jungen Christopher und verknallt sich ein wenig in ihn. Christopher ergeht es ähnlich, vor allem aber verwundert es ihn, dass Lila ihn nicht sofort als den Leadsänger „Chriz“ der angesagten Band „Berlin Mitte“ erkennt.


So genießt es Chriz ohne den sonst allgegenwärtigen Rummel von Fans und Presse mit Lila zusammen zu sein.
Das dies jedoch nicht lange gut gehen kann ist klar. Fiese Vertragsklauseln eines Rockstars, Star-Allüren bei Lilas Mitschülerinnen und nicht zuletzt Schwester Luzy machen den beiden das Leben fortan schwer.

Um es noch einmal meiner nun folgenden Kritik vorweg zu nehmen, ich bin und bleibe der Meinung, Deutsche können im Kino lediglich sehr gute Dokumentationen und Komödien produzieren. Alles andere taugt in 99,9% der Fälle nicht – ganz zu schweigen im internationalen Vergleich.
Doch meine Meinung soll auch nicht darüber hinweg täuschen, dass ich am gestrigen Abend eine Menge Spaß hatte!

„Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ ist nämlich eine dieser wunderbaren Komödien, die einfach alles richtig machen. Vor allem beeindrucken die wirklich durchweg perfekt besetzten Rollen. Egal ob Anna Fischer als niedliche Lila, Kostja Ullmann als erfolgreicher Rockstar oder aber die vielen kleinen Nebenrollen wie Lilas Freundin Nike oder Bodyguard Horst. Die Darsteller und ihre Leistungen haben mir durch die Bank gut gefallen und tragen einen Großteil zur Atmosphäre des Films bei.

Die Handlung an sich, ist für echte Film Fans zwar sehr vorhersehbar, tut aber dem locker luftigen Stil des Films wirklich gut. Denn wenn man ehrlich ist, wer sich „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ anschaut, erwartet keinen anspruchsvollen Film, sondern vielmehr einen dieser „feel good“ Streifen.

Gepaart mit der eingängigen Musik des Films, schafft er dies unbestritten. Von meiner Seite deshalb eine absolute Empfehlung – auch für hartgesottene Hollywoodfans und notorische Verächter der einheimischen Kinokunst.

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