Sonntag, 15. April 2012

Roboteralltag

Nach dem gestrigen Ausflug ins europäische Kino, bin ich heute wieder in Hollywood angekommen.
Wenngleich bereits im Jahr 2009 erschienen, längst auf DVD veröffentlicht und ich glaube auch schon im Free-TV gelaufen, habe ich mir erst heute „Surrogates – Mein zweites Ich“ angeschaut.

In einer fast perfekt wirkenden Welt haben robotische Duplikate die Stelle der Menschen eingenommen. Anstatt die Maschinen jedoch autonom handeln zu lassen, ist man beim global agierenden Konzern VCI einen anderen Weg gegangen. Die Duplikate – sogenannte Surrogates – funktionieren nämlich nicht ohne neurologische Steuerung durch einen echten Menschen. So kommt es dass die „wahren“ Menschen zu Hause in ihren Eingabeterminals liegen, während die Straßen, Büros und Verkehrsmittel fast ausschließlich von Surrogates bevölkert werden.
Ein Großteil der Menschen kann sich inzwischen ein Leben in der realen Welt kaum mehr vorstellen. Eine Ausnahme bildet eine kleine Gruppe von Naturalisten welche das wahre Leben preisen und die sofortige Abschaltung aller Surrogates fordert.
Als es unter mysteriösen Umständen zum Mord am Sohn von Dr. Lionel Canter – dem Erfinder der Surrogates – kommt, ändert sich alles. Die Bemühungen der Naturalisten werden plötzlich militanter, eine geheimnisvolle Waffe taucht auf und mittendrinn FBI Agent Tom Greer (Bruce Willis).
Ein frustrierter Polizist im mittleren Alter, der gern mal wieder mit seiner richtigen Frau runter an den Strand fahren würde. Diese hat sich jedoch nach dem Unfalltod des gemeinsamen Kindes völlig hinter die Persönlichkeit ihres Surrogates zurück gezogen.

Ich kann mich noch entsinnen, wie ich 2009 im Kino die Wahl zwischen „Surrogates“ und einen anderen Film hatte. Damals habe ich mich für den anderen Film entschieden und dies war auch gut so.
Mit „Surrogates“ bekommt man nämlich einen eher durchschnittlichen Science Fiction Thriller geboten. Zwar gefällt mir Bruce Willes wie so oft in der Hauptrolle, doch gerade Radha Mitchell als Agent Peters bleibt viel zu blas in ihrer Rolle, gleiches gilt für James Cromwell als Dr. Lionell Canter.
Die Handlung selbst wirkt eher vorhersehbar. Unerwartete Wenden darf man nicht erwarten, maximal ein oder zwei kleine „Aha!“-Effekte. Hätte der Film den Zuschauer ein wenig mehr mitdenken lassen, wäre eine Menge gewonnen.

So aber ist „Surrogates – Mein zweites Ich“ nur einer unter vielen Thrillern, die zwar 90 Minuten lang solide unterhalten, mehr aber auch nicht.

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