Produziert mit der Unterstützung des deutsch/französischen Kultursenders ARTE und der Deutschen Telekom. Exklusive Kinopremiere im Berliner „SONY-Center“ am Potsdamer Platz.
Klingt alles sehr interessant, weshalb ich mich heute mal auf einen gerade mal 38minütigen Kurzfilm aus deutschen Landen eingelassen habe.
„Hotel Desire“
Antonia ist Mitte Zwanzig und als Dienstmädchen in einem renommierten fünf Sterne Hotel in der Hauptstadt angestellt. Als alleinerziehende Mutter eines siebenjährigen Sohnes ist ihr Leben so ziemlich vieles – chaotisch, hektisch aber auch eintönig und freudlos.
Als sie eines Morgens ihren Sohn zur Fernbushaltestelle in Richtung Paris bringt, wo dieser seinen Vater treffen soll, ist sie im Hotel bereits spät dran.
Prompt erscheint sie, wie vorher bereits öfters, zu spät zur Arbeit. Knapp am Rauswurf vorbei geschrammt, schüttet sie in der Umkleide einer Kollegin ihr Herz aus. Kurz darauf nimmt sie ganz normal ihre tägliche Arbeit als Zimmermädchen auf.
Was sie nicht wissen kann, zur Zeit residiert der blinde Maler Julius Pass im Hotel. Als sie die Suite des ihr unbekannten Gastes betritt, kommt es zu einer eher ungewöhnlichen Begegnung. Antonia nutzt die Chance um ein wenig mehr Leben, Lust und auch Freude in ihr Leben zu bringen. Sie verführt den blinden Maler, welcher bis vor wenigen Augenblicken nicht mal von ihrer Existenz im Zimmer wusste.
Mit den geringen Produktionskosten von gerade einmal 170.000 Euro bannte Regisseur Sergej Moya mit „Hotel Desire“ einen recht geradlinigen Kurzfilm auf Zelluloid, der vor allem auf sein zehnminütiges Finale, einer für Kinoverhältnisse recht explizite Sex-Szene hinarbeitet. Über die Ausführlichkeit der Liebesszene kann und wurde bereits viel diskutiert. Fakt ist, das die Geschlechtsteile von Antonia und Julius recht ausführlich beleuchtet werden, weswegen Sergej Moya seinen Film auch selbst als „porNEOgrafisch“ bezeichnet.
Die Bundesprüfstelle (FSK) sah es jedoch scheinbar nicht so eng, sprach dem Film ein gewisses Niveau zu und lies ihn „ab 16“ durchgehen.
Für meinen Geschmack entfaltet die Sex-Szene am Ende nicht genügen Atmosphäre um einen ganzen Kurzfilm damit zu rechtfertigen. Ich erkenne zwar die Ansätze des Regisseurs, dem Zuschauer das freudlose Leben vor Augen zu führen an. In der Summe reicht dies aber nicht um mich zu überzeugen.
Umso erstaunter war ich als der Film nun für Mitte Mai 2012 auf DVD und Blu-Ray angekündigt wurde. Ich glaube diesen Film braucht man nicht unbedingt in seiner Sammlung. Wer ihn trotzdem mal schauen möchte, kann dies auch bei der „Telekom“ eigenen Videoplattform „videoload.de“ tun.
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