Welche Frau träumt nicht davon. Eine komplette Weihnachtsdekoration aus geschnitzten Figuren, Schwibbögen und Räuchermännchen, handgearbeitet aus dem Erzgebirge. Oder wenigstens eine Sache davon, um sie zumindest der Nachbarschaft im Fensterbrett zu präsentieren.
Wenn man gerade im Erzgebirge unterwegs ist, bietet es sich an nach diesem Kleinod zu suchen und man kann sich gewiss sein, man findet etwas. So auch wir, als wir durch die Dresdner Innenstadt gewandelt sind. Ungelogen, findet man ausreichend Läden in denen erzgebirgisches Kunsthandwerk angeboten wird. Im Gegensatz zu seinen Nachahmern aus Asien, hat echte Handarbeit seinen Preis. Billig ist so ein Stück nicht, auch das sollte jedem klar sein.
Mit etwas Unverständnis reagierte ich deshalb auf ein Geschäft nahe der Prager Straße. Das Angebot an Schnitzereien war überwältigend, schön aber auch schön teuer. Ein Schwibbogen war dort erst ab 300 Euro zu bekommen, nach Oben kaum Grenzen. Doch nicht der Preis lies mich mit dem Kopf schütteln, sondern ein Schildchen im Schaufenster auf dem Stand: „Aus Sicherheitsgründen nehmen wir keine 100, 200 und 500 Euro Scheine entgegen“. Auf der anderen Seite war auch keine EC- oder Kreditkartenzahlung möglich.
Bei dem Preisniveau ein echtes Unding! Stellt Euch mal vor, ein schwerreicher Scheich möchte seiner Frau in Dubai (ob man da weiße Weihnachten feiert?) eine Komplettausstattung an erzgebirgischen Schnitzereien mitbringen. Der muss dort im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Koffer voll Geld anrücken! Vielleicht aber möchte uns der Laden sagen, dass man bei den Preisen vorher eine Bank ausrauben muss, um es sich als Normalsterblicher leisten zu können. Deshalb nimmt man nur kleine nicht nummerierte Geldscheine … ?
Wir hätten in dem Laden eh nichts erstehen können aber ein wenig verwúndert habe ich schon aus der Wäsche geschaut! ;o)
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