„Eltern und Schüler – Breite Front gegen Hausaufgaben“
So eine Schlagzeile in der heutigen Ausgabe der „Mitteldeutschen Zeitung“.
Verschiedene Mitglieder aus Elternräten und natürlich Schüler, fordern die Hausaufgaben ganz abzuschaffen. Begründet wird dies damit, dass Ganztagsschulen den Lernauftrag erfüllen sollten, Kinder ihre Freizeit brauchen und auch Eltern nicht mehr die Zeit haben, sich mit den Aufgaben ihrer Kinder zu beschäftigen!
Hui! Was für ein Tiefschlag für die Erziehung welche ich selbst als Kind genießen durfte. Auch ich kann mich daran erinnern, als kleiner Bengel die Abschaffung der Hausaufgaben gefordert zu haben. Wo war damals diese breite Front, ich meine außer meiner Mitschüler? Sind unsere Eltern damals einfach mit dem falschen Konzept an unsere Erziehung heran gegangen? Woran liegt es sonst, dass wir im Gegensatz zu immer mehr Schulabgängern heute, zumindest die vier Grundrechenarten nach der zehnten Klasse beherrschten?
Klar wird eine solche Forderung aus dem Mund von Kindern immer wieder zu hören sein, doch was ist schlimm daran wenn sich ein Kind auch nach der Schule mit ein wenig Allgemeinbildung beschäftigt, ein Buch lesen soll oder sich vor der Klausur noch einmal anschaut wie eine Quadratwurzel gezogen wird.
Warum wird mir außerdem als Erziehungsberechtigtem das Privileg abgesprochen mit meinem Kind gemeinsam Hausaufgaben zu machen? Sicher gibt es auch - wie man im neudeutsch so schön sagt – bildungsferne Familien, in denen Kinder nicht so gefördert werden. Ist das aber gleich ein Grund das gesamte pädagogische Konzept dem niedrigsten gemeinsamen Nenner anzupassen? Sollte man nicht immer nach Höherem streben anstatt die Ansprüche immer weiter nach unten zu korrigieren?
Hm. Der Artikel hat mich auf jeden Fall nachdenklich gestimmt.
Ich glaube wir sollten echt mal über unser derzeitiges Bildungssystem nachdenken und den lieben Kindern öfters mal das Handy aus und ein gutes Buch in die Hand geben. Gerade in deren Freizeit und nicht nur in der Schule!
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