Montag, 26. August 2013

Steuerverschwendung im Keksregal

Es gibt freche, spritzige Werbespots im Fernsehen. Da nimmt schon mal ein Hersteller das Produkt des Konkurrenten aufs Korn und zieht es durch den Kakao. Unvergessen die Rivalität von „Pepsi“ und „Coca Cola“ in den USA Ende der 1990er Jahre.

Leider ufert in deutschen Supermarkt Regalen im letzten Jahrzehnt die ganz gewöhnliche Frechheit aus! Da kupfern Billiganbieter und Eigenmarken bekannter Lebensmittelketten ab was das Zeug hält. Ich meine man sollte nicht weltfremd sein. Natürlich ist die Firma „Leibnitz“ nicht der einzige Hersteller von Butterkeksen (wenngleich diese 52 Zähne haben) und auch die „Prinzenrolle“ hat längst das Monopol auf den mit Schokolade gefüllten Doppelkeks verloren. Dreist wird es meiner Meinung aber dann, wenn das Nachahmerprodukt dem Original zum Verwechseln ähnlich sieht. Heute bei meinem Einkauf habe ich dieses Foto geschossen! Eure Meinung dazu?


Ganz ehrlich. Wäre ich die deutsche Justiz und ein Markenanbieter würde ein solches Produkt verklagen, ich würde die Nachahmer nicht mal in den Gerichtssaal lassen. Als Richter hätte ich den Unterlassungsbescheid bereits im Vorzimmer unterschrieben und eine saftige Rechnung über Gerichtskosten gestellt. Das sind unsere Steuergelder die für solche Prozesse verschleudert werden! Wegen ein paar Cent Ersparnis im Keksregal!

Meinetwegen soll jeder Hersteller sein Produkt auf den Markt bringen und den Käufer entscheiden lassen. Ideen bei Markenanbieter klauen und unter dem Vorwand dem Kunden eine günstigere Alternative bieten zu wollen, ist scheinheilig und geht gar nicht.

Hätte man die Innovation in der Automobilbranche in den 1930er Jahren auf ähnliche Weise ausgebremst, würden wir heute noch mit Pferdekutschen über die Autobahn heizen.

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