Heute habe ich für meinen Blog weniger etwas Lustiges, sondern vielmehr einen echten Aufreger.
Wir waren nämlich heute in Hamburg zur Einschulung meines Neffen. Na? Jemand schon den Fehler bemerkt?
Nein?
Schon mal auf den Kalender geschaut?
Es ist Dienstag!
Mitten in der Woche!
Freunde sagten mir bereits in den alten Bundesländern sei es ganz normal, eine Einschulung an einem Wochentag. Ich für meinen Teil finde dies absolut befremdlich. Als gebürtiger Ostdeutscher kenne ich Einschulungen nur an einem Samstag.
Man geht mit dem Schulkind und der Familie zur Grundschule. Dort begrüßen einen in der Aula, die neue Klassenlehrerin, Hortnerin und Schulleiter. Danach noch ins Klassenzimmer, Lehrer vorgestellt, Sitzordnung festgelegt und Stundenplan überreicht und ab wieder zur Familie.
Danach führt die zweite oder dritte Klasse ein Theaterstück auf und das Fotoshooting darf nicht fehlen.
Hiernach geht es mit der ganzen Familie zu einer Feier, entweder daheim oder in eine Gaststätte.
Doch was durfte ich heute erleben? Mitten an einem Wochentag wurden die einzelnen Klassen im Stundentakt ab 09:15 Uhr abgehandelt. Kurz ins Klassenzimmer, ggf. noch einen kleinen Gottesdienst … und dann?
Tja, und dann kommt das Problem, das die Familie über halb Deutschland verteilt wohnt, die meisten mitten in der Woche auf Arbeit müssen und der kleine ABC-Schütze um diesen ganz besonderen Tag im Kreise der ganzen Familie gebracht wird.
Warum ist das so? Warum scheint sich das auch langsam in Ostdeutschland so einzuschleichen?
Haben die Lehrer keine Lust mal an einem Samstag für drei, vier Stunden auf Arbeit zu kommen? Legen die Familien keinen Wert mehr darauf, dass der Beginn dieser besondere Lebensabschnitts dem Nachwuchs in Erinnerung bleibt?
Sagt es mir! Ich kann es mir nicht recht erklären und auch nicht verstehen, dass es so wenig Familien (zumindest in Hamburg) zu stören scheint.
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