Donnerstag, 15. Januar 2015

Senioren Schuld am Geburtenrückgang?

Viel wird darüber geredet, dass der Generationenvertrag bei uns in Deutschland nicht mehr eingehalten werden kann. Immer mehr alte Menschen, stehen zunehmend weniger Geburten gegenüber. Experten schätzen sogar, dass Deutschland ohne Zuwanderung in Zukunft entvölkert sein könnte.

Über die Ursachen ist man sich im Großen einig. Etliche davon hat man bereits identifiziert. Da hapert es an finanziellen Anreizen für Familien mit Kind, der immer hektischer werdende Arbeitsalltag der Eltern und nicht zuletzt die fehlenden Betreuunungsplätze in Großstädten und im Westen Deutschlands.

Ich bin in meinem Urlaub jedoch auf ein weiteres Hindernis für junge Familien gestoßen! Senioren!

Bisher nur bekannt als gutmütige Omis und Opis, entwickelt sich dieser Faktor immer mehr zu einem Standortnachteil wenn man Kinder in diesem Lande großziehen möchte. Ich durfte dies am eigenen Leib erfahren.

Das Erstaunlichste dabei ist, dass ich nicht die immer höheren Pflegekosten, welche ja auch unsere Kinder einmal zahlen müssen, als Problem identifiziert habe, sondern die häusliche Pflege!


Durch den oben bereits erwähnten Urlaub bin ich jetzt fast täglich mit unserer fünf Monate alten Tochter, natürlich noch im Kinderwagen, unterwegs. Egal ob zum Einkaufen, zum Kinderarzt oder einfach nur Spazierengehen. Doch egal wohin mich der Weg führt, mehrmals täglich blockiert mir der Kleinwagen eines ambulanten Pflegedienstes den öffentlichen Fußweg derart dreist, dass ich nicht mal mit den kühnsten Fahrmanövern das Auto mit dem Kinderwagen umschiffen kann und somit auf die Straße ausweichen muss. Egal ob "Arbeiter Samariter Bund", "Deutsches Rotes Kreuz", "Malteser" oder kleiner privater Pflegedienst, diese Unsitte zieht sich wie ein roter Faden durch alle Anbieter. Ich verstehe zwar auch, dass die Schwestern wenig Zeit haben, zu viele Patienten und, trotz anstehendem Mindestlohn, auch sicherlich unterbezahlt sind. Das ändert aber nichts daran, dass man sich an die Verkehrsregeln und geltendes Recht halten muss. Dies bedeutet. Straßen sind für die Autos und falls nicht anderweitig gekennzeichnet, die Bürgersteige für die Fußgänger!

Ganz ehrlich, als ich am gestrigen Abend schon spät mit der Kleinen dran war, es kräftig anfing zu regnen und mir wieder so ein kleiner VW Polo vom Pflegedienst auf dem Fußweg im Weg stand, hatte ich große Lust ihm eine dicke Beule in den Kotflügel zu treten. Natürlich habe ich mich zurück gehalten. Doch liebe Pflegedienste lasst Euch gesagt sein, verschwindet endlich von den Fußwegen. Egal wie stressig, egal wie schwer die Arbeit auch ist, ihr habt dort nichts zu suchen. Bedenkt nämlich immer, von den zukünftigen Sozialabgaben dieser Babys, welchen ihr heute im Weg steht, werden später mal eure Jobs bezahlt!

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