Donnerstag, 16. Juni 2011

Glaubwürdigkeit auf der Strecke?


Gestern Abend wurde mir mal wieder die zweifelhafte Ehre zu teil, mit meiner Frau eine dieser Doku-Soaps im Abendprogramm der privaten Sender zu schauen.

Dagegen habe ich grundsätzlich erst einmal nichts. Mit Herrn Rach als Restauranttester komme ich super klar und auch Herrn Zwegat mit seiner natürlichen Art mag ich sehr gern.

Mir ist auch klar, dass viele dieser Sendungen mit nachgestellten und nachgespielten Szenen arbeiten und sich damit oftmals am Rande der Glaubwürdigkeit bewegen.

Das Ende der Fahnenstange hat nun aber RTL mit Frau Helena Fürst erreicht. Sagt mal wer lässt denn solch ein geltungsbedürftiges Frauenzimmer auf die Menschen los?
Nicht nur das einem diese Frau mit ihrem Aussehen und Auftreten ab der ersten Sekunde unsympathisch ist, nein ich halte sie auch für total unglaubwürdig.

Wie gern schließt man sich doch in solchen Sendungen dem allgemeinen (meist mit dramatischer Musik untermalten) Tenor an und schimpft auf den Staat, die Obrigkeit und die Beamten. Gestern taten mir die Beamten das erste Mal leid!

Wäre ich einer der zuständigen Mitarbeiter in diesen Ämtern gewesen, ich hätte die Frau entweder nicht rein gelassen oder sie nach wenigen Minuten wieder raus geschmissen. Die Versäumnisse ihrer Klientin waren offenkundig, die Einstellung ebenso … ich sah keinen Grund den Bitten von Frau Fürst nachzugeben!

Doch wie so oft wenn eine Kamera dabei ist, geben die Beamten dann doch nach, einfach um ihre Ruhe zu haben. Frei nach dem Motto: Stempel drauf und wieder sind 0,0001% meiner Lohnsteuer futsch!

Naja, RTL … mit solchen Formaten gebt ihr dem Genre der Doku-Soaps den Todesstoß. Doch was soll`s, auch die Talkshows sind nach Jahren faktisch ausgestorben. Irgendetwas Neues wird schon kommen.

11 Kommentare:

  1. Ja ,ja dieBeamten
    Ich mag es, wenn ich nichts zu tun habe und einfach nur dasitzen kann, um in die Bäume zu schauen. Ich liebe meinen weichen Sessel und wenn er mir zuflüstert: Hey, bleib sitzen, den Müll kannst du auch morgen runterbringen. Und wenn jemand einen Freiwilligen sucht, ist meine Hand nicht die erste, die sich hebt.

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  2. Aber natürlich zahlen sich harte Arbeit und Fleiß auch nicht immer aus. Das wissen viele Menschen, die sich im Niedriglohnbereich die Seele aus dem Leib schuften und trotzdem nicht auf einen grünen Zweig kommen. Und nur weil man viel und gut arbeitet, bedeutet es nicht, dass man auch die Anerkennung seiner Vorgesetzten bekommt. Harte Arbeit und Fleiß helfen also grundsätzlich schon irgendwie, aber sie reichen alleine offensichtlich nicht aus.

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  3. Faulheit ist das Bestreben, mit möglichst wenig Aufwand viel zu erreichen. Und viele Erfindungen der Menschheit haben ihren Ursprung darin, dass jemand Zeit, Aufwand und Energie sparen wollte. Oder anders gesagt: weil der Erfinder wahrscheinlich faul war.

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  4. Faulheit – oder das Bestreben, mehr mit weniger zu erreichen – ist also nicht grundsätzlich eine schlechte Sache. Es kann eine Triebfeder für viele gute Dinge im Leben sein.

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  5. Was hat das jetzt mit Frau Helena Fürst zu tun?
    Ist die auch faul?

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  6. Steuern werden finanziert,
    um den öffentlichen Dienst zu bezahlen, um die Geschäftsreisen der Politiker zu finanzieren, um Schulen, Krankenhäuser zu bauen, um die Straßen in Deutschland zu reparieren, um Häuser zu bauen, um Forschungszweige zu unterstützen und um unser Haushaltsloch zu stopfen (sie versuchen es zumindestens....)

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  7. Wie oft liest/hört man, dass die Leute mit ihrem Lohn kaum selbst über die Runden kommen und nicht einsehen, mit ihren Steuern auch noch Hartz-IV-Empfänger zu alimentieren. Dass sie DEN Teil ihrer Steuern, der für Hartz-IV-Empfänger draufgeht, mit einem proportionalen Anteil Arbeitseinsatz oder gar mit Überstunden »erwirtschaften«, geht den Leuten doch gar nicht mehr auf, geschweige denn, dass sie fordern würden: »Weniger Arbeiten! Arbeit umverteilen!« Die merken doch gar nicht, dass sie selbst mitverantwortlich sind an der Massenarbeitslosigkeit, wenn sie wieder mal einen Tarifvertrag mit absurden Mehrarbeitsklauseln absegnen!
    Die Leute sind einfach nur DUMM, dass sie mehr arbeiten als nötig und aus diesem Grund auch noch Geld für die abdrücken müssen, denen sie mit ihrer Mehrarbeit die Arbeitsplätze wegnehmen. Unfassbar!

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  8. Ja, damit bist du gemeint, ja du, der diese Zeilen gerade liest und vor dem Bildschirm sitzt. Jeden Tag kommst du vorbei und ziehst dir die neusten Nachrichten rein, siehst welche üblen Sachen schon wieder auf der Welt passiert sind. Die Unterdrückung, Ausbeutung, Versklavung, Ungerechtigkeit, die zu Leid, Zerstörung und Tod führt.

    Wer ist schuld daran? Na du, du bist schuld das all dies passiert. Du wirst dann empört fragen, wieso ich? Ich tu ja gar nichts. Genau das ist es. Mit deiner Passivität hilfst du den globalen Mächten ihre Verbrechen zu begehen und ihren Plan umzusetzen. Nichtstun ist genau das was sie von dir wollen. Du bist dann ihr Diener, ihr passiver Kollaborateur.

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  9. @ manni

    Faktisch hast Du recht. Durch Überstunden werden Arbeitsplätze vernichtet bzw. verhindert.

    Auf der anderen Seite (meist der des Arbeitgebers) kann man dass dann aber auch nicht ganz so Schwarz/Weiß sehen.
    Überstunden kann man bei Produktionsspitzen mal schnell leisten und wenn man sie nicht mehr benötigt auch genauso schnell wieder abblasen.
    Bei einer zusätzliche Arbeitskraft hat man da mehr Verantwortung. Hier hängt meist eine Familie, ein Mensch, ein Leben dran. Diesem zusätzlichen Arbeiter nach vier oder sechs Monaten dann zu sagen "He, Du wirst nicht mehr gebraucht." ist ungleich härter und auch arbeitsrechtlich schwieriger.
    Es ist also auch eine Sache des Gewissens. Wenn ich als Arbeitgeber wüsste, die Spitze dauert nicht lange, würde ich Überstunden anweisen. Ist es eine dauerhafte Expansion, dann einstellen.

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  10. @ jakobi

    Schon indem wir hier drüber diskutieren, sind wir schon nicht mehr passiv. Schlimm sind die Menschen, welche sich inzwischen nicht mal mehr einen Gedanken zu aktuellen Themen machen und davon gibt es wahrlich viele.

    Ich gebe zu, auch ich würde bei Greenpeace nicht mit im Schlauchboot gen Walfänger sitzen, trotzdem halte ich mich für einen interessierten und engagierten Menschen.

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  11. Zum Nachdenken

    Der naive republikanische Glaube, dass jeder Mensch das gleiche Potential besitzt und alles erreichen kann, ist genauso sinnlos wie der religiöse Populismus, der predigt, dass „wir alle Gottes Kinder sind“.

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