Mittwoch, 29. Juni 2011
Kontroverse Organspende
Glaubt man den sich häufenden Medienberichten, scheint die Organspende in Deutschland vor einer Neureglung zu stehen.
Bisher kam man nur als Spender in Betracht, wenn man den allseits bekannten Spenderausweis in den Farben blau/orange bei sich trug. Alle anderen Personen schieden als potentielle Lebensretter aus.
Doch nur jeder zweite von zehn Deutschen trägt einen solchen Ausweis bei sich. Nun stehen verschiedene Optionen zur Diskussion. Zum Ersten die sogenannte „Wiederspruchslösung“. Dies bedeutet in knappen Worten in etwa so viel wie, wer nicht ausdrücklich NEIN sagt, dem dürften in Zukunft nach dem Ableben die Organe entnommen und gespendet werden.
Ungewöhnlich das vor allem das christliche Bayern eine solche Lösung (wie es sie in einigen europäischen Staaten bereits gibt) unterstützt.
Beim „Auswahlverfahren“ hingegen soll jeder Bürger in der Republik einmal gefragt werden. Ja oder Nein zur Organspende. Um dies fest zu halten sind verschiedene Ideen im Umlauf. Von einer Meldekartei bis hin zu einem Vermerk auf dem Personalausweis.
Ich für meinen Teil habe dieses Problem nicht. Ich trage den Spenderausweis bereits seit zehn Jahren tagtäglich bei mir. Ich finde es nicht schlimm im Falle eines Unfalls mit meinem Tod anderen Menschen zu helfen.
Zwar befürchten viele Menschen und wohl auch Kirchen, dass der Arzt dann im Zweifelsfall (also bei der ärztlichen Notversorgung) nicht mehr das menschliche Leben in den Vordergrund stellt, sondern die potentiellen Spenderorgane . Diese Gefahr sehe ich jedoch nicht solange die Empfänger einer Organspende für den mich behandelnden Arzt anonym bleiben. So kommt keiner in Versuchung.
Was meint Ihr zum Thema und vor allem, habt Ihr einen Organspendeausweis?
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