Dienstag, 5. Juli 2011
Blauarbeit.de
Die Zeiten sind hart, die letzte Wirtschaftskrise erst knapp hinter uns. Legale Arbeit wird zunehmend seltener, immer mehr Menschen sind zur Schwarzarbeit gezwungen. Hinter dem Rücken des Fiskus mal die Haare der Nachbarin frisiert, die Wohnung des Nachbarn tapeziert oder für den Händler aus der Straße eine Internetseite erstellt.
Die allgegenwärtige Schwarzarbeit ist schon so ein Laster. Dem Arbeitnehmer bringt sie zwar schnelles Geld, bietet aber im Schadensfall keinen Versicherungsschutz, geschweige denn Renten- und Pensionsansprüche.
Dem Staat gehen dagegen Millioneneinnahmen bei Lohnsteuer und Sozialversicherungen durch die Lappen. Da helfen auch Zollkontrollen auf Baustellen oder groß angelegte Werbekampagnen nichts.
Doch gut das wir findige Internetunternehmen, sogenannte „Startups“ haben!
Gegen die Schwarzarbeit wird nun nämlich die Blauarbeit ins Rennen geschickt. Ihr habt richtig gelesen! Mit einem bewussten Augenzwinkern macht man sich beim Namen, des neuen Vermittlungsportals für Handwerksleistungen, die Bekanntheit der Schwarzarbeit zu PR-Zwecken zu nutze.
Doch viel Neues gibt es nicht. Der eine hat einen Job zu vergeben, etliche andere reißen sich darum das billigste Angebot abzugeben um dann, zumeist unter nicht ganz so tollen Bedingungen, die Arbeit zu erledigen. Dies lief oder läuft auch schon bei „MyHammer“ so.
Die wirkliche Neuerung im System sehe ich nicht und wenn man bei solchen Portalen nicht aufpasst, wird aus Blauarbeit auch schnell wieder Schwarzarbeit. Trotzdem toller Gag vom Anbieter, mal schauen ob sich dieser auch in barer Münze auszahlt. Sonst gibt es für die Angestellten bald Rotarbeit, wenn man bei so viel Fernsehwerbung in die gleichnamigen Zahlen abrutscht.
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Das System heute
AntwortenLöschenEr muss sich als „flexibler Mensch“um seine
Angelegenheiten, Sorgen und Nöte selbst „kümmern“. Dies scheint die neue deutsche Leitkultur
zu sein.