Montag, 11. April 2011
Der leuchtende Gartenteich
Wenn ich in den vergangenen Wochen an die wirtschaftlichen Folgen der Reaktorkatastrophe in Fukushima (Japan) dachte, schwebten mir ganz klare Bilder vorm inneren Auge vor.
Da waren Autobauer wie VW oder BMW, welche die Produktion herunter fahren mussten, da Bauteile aus Japan fehlten, verunsicherte Supermarktkunden, welche sich nicht mehr trauen in Regal mit der Soja Soße zu fassen.
Den Vogel schossen natürlich die privaten Fernsehsender wie RTL & Co. Die in ihren Boulevard Magazinen gleich mal eine ganze Wohnung von allen technischen Geräten befreiten die mit einer japanischen Handelsmarke in zusammengebracht wurden. Wenngleich kaum mehr ein elektronisches Gerät in Japan zusammengeschraubt wird. Tschechien oder Polen ist heute viel wahrscheinlicher. ;o)
Auf einen ganz anderen Aspekt hat mich jedoch mein Schwiegervater am Wochenende aufmerksam gemacht. Einen Aspekt auf den ich so nie gekommen wäre.
Der Markt für Koi-Karpfen befindet sich seit den Katastrophen im Land der aufgehenden Sonne in heller Aufruhr! Die Preise für die an sich schon teuren Fischlein mit der tollen Zeichnung steigen ins astronomische. Fach- sowie Zoohändler versuchen sich noch krampfhaft mit bezahlbaren Beständen einzudecken und treiben damit nicht nur die Preise für Japanimporte sondern auch für einheimische Nachzuchten in die Höhe.
Teichfilter mit integriertem Geigerzähler und vorgeschaltetem Jodfilter wären doch mal eine tolle Idee für Erfinder die ein lohnendes Betätigungsfeld suchen. Auf der anderen Seite braucht man vielleicht seinen Teich in der Nacht zukünftig nicht mehr beleuchten?
Auf alle Fälle zeigt dieses Beispiel mal wieder wie umfangreich die Auswirkungen der Atomkatastrophe wirklich sind.
Interessante Denkansätze … so mag ich das!
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