Mittwoch, 6. April 2011
Jonah Hex ...
Filmnachschlag am Mittwochabend.
Mann allein zu Hause, Frau muss in der Spätschicht arbeiten, was liegt da näher sich mal einen Film anzuschauen den Frauchen vielleicht nicht unbedingt mit schauen würde.
Gesagt, getan!
Mein heutiges Opfer war „Jonah Hex“ eine Comicverfilmung eines amerikanischen Comics, welcher dort seit 1972 erscheint, den hier zu Lande aber sicherlich kaum jemand kennt. So ging es mir zumindest.
Wie die Überschrift meines heutigen Eintrags schon verrät, geht es in dem Film ab in den ausklingenden Wilden Westen. Der amerikanische Bürgerkrieg – Nord gegen Süd – liegt in den letzten Zügen und neben heimkehrenden Soldaten und Veteranen machen Kopfjäger den Westen unsicher.
Einer davon ist Jonah Hex (Josh Brolin), Held oder Anti-Held der Geschichte. Ausgestattet mit einer recht düsteren Vergangenheit, schweren Verlusten wie etwa seiner Familie und der Fähigkeit bereits Tote für wenige Minuten aus dem Jenseits wieder zu holen, zieht er durch die Lande um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Einziger Lichtblick in seinem trostlosen Leben ist die Prostituierte Lilah (Megan Fox) welche ihm ab und an mal ein wenig Trost und aufmunternde Worte spendet.
Brenzlig wird es für Hex erst, als sein längst tot geglaubter Erzfeind Quentin Turnbull (John Malkovich) wieder auftaucht und sich mit einer geheimnisvollen Waffe daran macht, dass noch junge Amerika in seinen Grundfesten zu erschüttern.
Plötzlich wird der ansonsten von allen gemiedene Hex wieder zu einer gefragten Persönlichkeit und selbst der Präsident klopft mit patriotistischen Vorhaltungen an seine Tür.
Was am Anfang visuell sehr vielversprechend beginnt, entpuppt sich schnell zu einem actionreichen Western, mit leichten Science Fiction Anleihen ohne aber jeden Tiefgang.
Zum einen ist der Verlauf der Handlung sehr geradlinig und vorhersehbar, zum anderen entwickeln die handelnden Figuren kaum Tiefgang. So sind mir die Beweggründe des Bösewichts Quentin Turnbull bis heute unklar. Warum war der Mann eigentlich böse und warum will er das junge Amerika vernichten? Vieles bleibt in den gerade einmal 81 Minuten des Film im Dunklen.
Für meinen Geschmack ein wenig zu viel um den Streifen als gute Comicverfilmung zu bezeichnen. Da hilft auch Schauspielerin Megan Fox als optisches Leckerli und der doch recht namhafte John Malkovich als Darsteller nicht. Wenn das Drehbuch Schrott ist und der Regisseur es auch nicht zu retten vermag, kann ein Film nur durchschnittlich werden … so wie „Jonah Hex“.
Kein Wunder also das er 2010 nie in den deutschen Kinos anlief und gleich auf DVD bzw. Blu-Ray veröffentlich wurde.
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