Immer wieder ein sprudelnder Quell für kuriose Informationen ist die aktuelle Ausgabe des Magazins „Stiftung Warentest“. Wusstet Ihr etwa, dass es Menschen in diesem Land gibt, welche glauben der Strichcode auf Produktverpackungen, lädt diese mit negativer Strahlung auf!
So etwas gibt es tatsächlich! In einschlägigen Internetforen und Diskussionskreisen wird echt behauptet, der Barcode auf der Verpackung würde wie eine Antenne funktionieren. Durch ihn würden negative, unter anderem kosmische, Strahlen angezogen, welche das Lebensmittel und damit den Verbraucher belasten.
Deshalb sterben also heut zu Tage so viele Menschen an ungesunder Ernährung! Nicht das fettige Essen oder die Kohlenhydrate führen zum Herzinfarkt, sondern der Strichcode auf der Verpackung!
Doch es geht noch dümmer! Um der Verstrahlung seiner Lebensmittel entgegen zu wirken, gibt es im Internet doch tatsächlich „Strichkode-Entstörstifte“ zu kaufen. Dabei handelt es sich um scheinbar ganz normale Filsstifte, für die man schon einmal um die 17 Euro hinblättern darf!
Tja meine Lieben und wenn Ihr morgen Euer Mittagessen in der Kantine nicht vernünftig entstört indem ihr den Strichcode von der Milchpackung kratzt oder nicht richtig aufesst, hohlen euch am Abend die kleinen grünen Männchen!
Montag, 30. September 2013
Sonntag, 29. September 2013
Früher hätte es das nicht gegeben ...
Bei solch tollem Sonnenschein muss man einen Sonntagnachmittag einfach für einen Spaziergang nutzen. Da es inzwischen aber schon Herbst ist und in der letzten Nacht bereits Einigerorts der Bodenfrost Einzug hielt, sind die ersten Vorboten der kalten Jahreszeiten zu entdecken.
Das Laub der Bäume verfärbt sich bunt, die Zugvögel begeben sich auf den Weg nach Süden und in den Alleen und Wäldern findet man die schönsten Bastelmaterialien. Kastanien, Eicheln, Bucheckern, so viele tolle Sachen fallen derzeit aus den Bäumen. Dinge, welche wir als Kinder sofort aufgesammelt, mit nach Hause getragen und dort verarbeitet haben. Der Kampf um die besten Exemplare war groß und wer nicht zeitig genug aufstand, ging auch schon mal mit leeren Händen nach Haus.
Mit kleinen Handbohrern und einer riesigen Schachtel Streichhölzer, haben wir die aberwitzigsten Fantasietiere zusammen gewerkelt. Auf der einen Seite machte es einen heidenspaß, auf der anderen hatte man immer ein gern gesehenes (da selbst gebasteltes) Geschenk für die Oma, Tante oder Mutti.
Mit Erschrecken, wandelte ich heute durch ganze Berge von Kastanien und Eicheln, die unbehelligt von jedem Kind unter dem Laub der Bäume von unachtsamen Fußgängern zertreten wurden. Ich sah den Rumpf eines Hundes vor mir, kleine Tatzen einer Katze oder das Hütchen für ein Heinzelmännchen.
Hmmmm.
Voller Wehmut habe ich mir vier wirklich schöne Kastanien in die Jackentasche gesteckt. Diese Zeiten sind scheinbar völlig passe!
Das Laub der Bäume verfärbt sich bunt, die Zugvögel begeben sich auf den Weg nach Süden und in den Alleen und Wäldern findet man die schönsten Bastelmaterialien. Kastanien, Eicheln, Bucheckern, so viele tolle Sachen fallen derzeit aus den Bäumen. Dinge, welche wir als Kinder sofort aufgesammelt, mit nach Hause getragen und dort verarbeitet haben. Der Kampf um die besten Exemplare war groß und wer nicht zeitig genug aufstand, ging auch schon mal mit leeren Händen nach Haus.
Mit kleinen Handbohrern und einer riesigen Schachtel Streichhölzer, haben wir die aberwitzigsten Fantasietiere zusammen gewerkelt. Auf der einen Seite machte es einen heidenspaß, auf der anderen hatte man immer ein gern gesehenes (da selbst gebasteltes) Geschenk für die Oma, Tante oder Mutti.
Mit Erschrecken, wandelte ich heute durch ganze Berge von Kastanien und Eicheln, die unbehelligt von jedem Kind unter dem Laub der Bäume von unachtsamen Fußgängern zertreten wurden. Ich sah den Rumpf eines Hundes vor mir, kleine Tatzen einer Katze oder das Hütchen für ein Heinzelmännchen.
Hmmmm.
Voller Wehmut habe ich mir vier wirklich schöne Kastanien in die Jackentasche gesteckt. Diese Zeiten sind scheinbar völlig passe!
Samstag, 28. September 2013
Wo "Bio" drin ist, muss auch "Bio" drumherum?
Immer wieder auf der Suche nach einem tollen Geschmackserlebnis, habe ich dieser Tage mal meinen ersten „Bio“-Energy-Drink versucht. Wenngleich ich der Meinung bin, dass sich das Image beider Produktgruppen (Bio = gesund / Energy-Drink = total ungesund) überhaupt nicht verträgt, war ich sehr gespannt.
Nach dem etwas umständlichen Öffnen der Dose(?) fand ich ein eher an Fruchtsaft erinnerndes Getränk in der Verpackung. Eine Art Mischung aus Trauben- und Kirschsaft. Nicht zu süß aber irgendwie auch nichts Besonderes. Eine besonders aufputschende Wirkung konnte ich irgendwie nicht feststellen, wenngleich ich diese gebraucht hätte.
Das Einzige was mich bei diesem neuen Getränk aus den Schuhen gehauen hat, war der Preis! 2,70 € für eine kleine Dose! Na da erwarte ich schon, dass die Früchte für den Saft von einem italienischen Kleinbauern per Hand auf einer Streuobstwiese geerntet, mit dem Fahrrad in die Verarbeitung gebracht und dort sanft in einem Kaltpressverfahren verarbeitet wurden. Ob dem so ist, weiß ich nicht. Noch bitterer im Nachgeschmack. Hat man die Dose geleert, bekommt man nicht einmal 0,25 € Pfand zurück. Die Verpackung ist nämlich keine Blechdose, sondern eine Art Papphülse die man recyceln kann. Eben halt alles „Bio“!
Na dann mal Prost!
Nach dem etwas umständlichen Öffnen der Dose(?) fand ich ein eher an Fruchtsaft erinnerndes Getränk in der Verpackung. Eine Art Mischung aus Trauben- und Kirschsaft. Nicht zu süß aber irgendwie auch nichts Besonderes. Eine besonders aufputschende Wirkung konnte ich irgendwie nicht feststellen, wenngleich ich diese gebraucht hätte.
Das Einzige was mich bei diesem neuen Getränk aus den Schuhen gehauen hat, war der Preis! 2,70 € für eine kleine Dose! Na da erwarte ich schon, dass die Früchte für den Saft von einem italienischen Kleinbauern per Hand auf einer Streuobstwiese geerntet, mit dem Fahrrad in die Verarbeitung gebracht und dort sanft in einem Kaltpressverfahren verarbeitet wurden. Ob dem so ist, weiß ich nicht. Noch bitterer im Nachgeschmack. Hat man die Dose geleert, bekommt man nicht einmal 0,25 € Pfand zurück. Die Verpackung ist nämlich keine Blechdose, sondern eine Art Papphülse die man recyceln kann. Eben halt alles „Bio“!
Na dann mal Prost!
Donnerstag, 26. September 2013
Traumhafte Wahlbeteiligung in Deutschland
Vollständig komme ich von der vorangegangenen Bundestagswahl nicht weg, Ihr merkt es schon. Besonders amüsant fand ich dabei einen Beitrag in einem regionalen Journal unter dem Titel: „Wahlzettel gibt es nicht für alle!“
Der Umstand. In einem ländlichen Wahllokal im Wahlkreis „Anhalt“ sind doch tatsächlich die Wahlzettel ausgegangen. Wahlhelfer mussten in weniger besuchte Wahllokale fahren, um Stimmzettel zu erbitten. Kann schon mal passieren denkt man sich, hat sich halt jemand verzählt. Die Erklärungen des Wahlleiters erstaunen unter diesen Umständen umso mehr. Man gehe grundsätzlich nicht von einer so hohen Wahlbeteiligung wie in den betroffenen Gemeinden aus. Deshalb drucke man immer nur für 80% der wahlberechtigten Bevölkerung auch tatsächlich Wahlzettel.
Ah ja! Wieder etwas dazu gelernt!
Sind wir Wähler schon so durchschaubar, rechnet die Politik schon gar nicht mehr mit der gesamten Bevölkerung? Kritisch bzw. lobend muss ich als Steuerzahler aber auch bemerken, dass ich dieses Vorgehen als durchaus sinnvoll erachte.
Kleiner Tipp für unsere jüngere Bevölkerung zur nächsten Wahl. Ärgert doch einfach mal die Politiker. Verabredet Euch alle über Facebook vor einem Wahllokal, nehmt euren Ausweis mit und geht geschlossen zu den Urnen. Stoppt dann einfach die Zeit bis dem Wahlleiter die Schweißperlen auf die Stirn treten. Sozusagen ein Polit-Flashmob 2.0 .
Der Umstand. In einem ländlichen Wahllokal im Wahlkreis „Anhalt“ sind doch tatsächlich die Wahlzettel ausgegangen. Wahlhelfer mussten in weniger besuchte Wahllokale fahren, um Stimmzettel zu erbitten. Kann schon mal passieren denkt man sich, hat sich halt jemand verzählt. Die Erklärungen des Wahlleiters erstaunen unter diesen Umständen umso mehr. Man gehe grundsätzlich nicht von einer so hohen Wahlbeteiligung wie in den betroffenen Gemeinden aus. Deshalb drucke man immer nur für 80% der wahlberechtigten Bevölkerung auch tatsächlich Wahlzettel.
Ah ja! Wieder etwas dazu gelernt!
Sind wir Wähler schon so durchschaubar, rechnet die Politik schon gar nicht mehr mit der gesamten Bevölkerung? Kritisch bzw. lobend muss ich als Steuerzahler aber auch bemerken, dass ich dieses Vorgehen als durchaus sinnvoll erachte.
Kleiner Tipp für unsere jüngere Bevölkerung zur nächsten Wahl. Ärgert doch einfach mal die Politiker. Verabredet Euch alle über Facebook vor einem Wahllokal, nehmt euren Ausweis mit und geht geschlossen zu den Urnen. Stoppt dann einfach die Zeit bis dem Wahlleiter die Schweißperlen auf die Stirn treten. Sozusagen ein Polit-Flashmob 2.0 .
Dienstag, 24. September 2013
Kulinarisches für Faule
Wieder habe ich in unserer ach so tollen Konsumwelt eine Entdeckung gemacht, welche zum Nachdenken anregt. Es ist nicht neu, dass unsere Welt immer schnelllebiger wird. Immer weniger Menschen machen sich die Mühe richtig zu kochen. Von Jahr zu Jahr werden mehr und mehr Fertigprodukte in den Ofen, die Mikrowelle oder in die Pfanne geworfen. Kurzum Tütensuppe & Co. hat Hochkonjunktur.
Kaum jemand aus der jüngeren Generation kann aus dem Stehgreif, ohne Kochbuch und „Maggi fix“, noch einen Rinderbraten zubereiten. Die Verwendung einer Auberginen … unbekannt und was Mangold ist … keine Ahnung.
Wer sich stattdessen doch mal am Kochen versucht, nimmt gern vorbereitete Zutaten oder etwas aus der Tiefkühlung. Dass es in dieser Sparte beispielsweise vorgeschnittenen und gewürfelten Goudakäse, etwa für Partyspießchen, gibt, wusste ich bereits. Wer möchte auch schon vor einer Feier einen Goudeblock am Stück in kleine Würfel schnippeln. Ebenso geputzter Brokkoli aus der Tiefkühltüte. Diesen lasse ich zu bestimmten Jahreszeiten auch durchgehen. Schließlich bekommt man den nicht zu jeder Jahreszeit.
Was aber sind „Snibbels“ ?
Wiener Würstchen bereits in kleine Stücke geschnitten!
Da blieb mir dann schon ein wenig die Spucke weg. Es gibt wirklich Menschen die einen Euro mehr dafür bezahlen, dass sie die kleinen Wiener nicht selbst mit dem Messer klein schneiden müssen! Dann auch noch die Ausrede des Herstellers auf der Verpackung: „für Eintopf, Suppe & mehr“. An eine Suppe kocht man anständiges Rindfleisch dran oder meinetwegen auch Geflügel aber doch keine Würstchenscheiben! Die hatte ich das letzte Mal in der vierten Klasse an der Kartoffelsuppe aus der Schulspeisung! Oh Du kulinarische, deutsche Kochkultur, wo sind wir bereits angekommen!
Kaum jemand aus der jüngeren Generation kann aus dem Stehgreif, ohne Kochbuch und „Maggi fix“, noch einen Rinderbraten zubereiten. Die Verwendung einer Auberginen … unbekannt und was Mangold ist … keine Ahnung.
Wer sich stattdessen doch mal am Kochen versucht, nimmt gern vorbereitete Zutaten oder etwas aus der Tiefkühlung. Dass es in dieser Sparte beispielsweise vorgeschnittenen und gewürfelten Goudakäse, etwa für Partyspießchen, gibt, wusste ich bereits. Wer möchte auch schon vor einer Feier einen Goudeblock am Stück in kleine Würfel schnippeln. Ebenso geputzter Brokkoli aus der Tiefkühltüte. Diesen lasse ich zu bestimmten Jahreszeiten auch durchgehen. Schließlich bekommt man den nicht zu jeder Jahreszeit.
Was aber sind „Snibbels“ ?
Wiener Würstchen bereits in kleine Stücke geschnitten!
Da blieb mir dann schon ein wenig die Spucke weg. Es gibt wirklich Menschen die einen Euro mehr dafür bezahlen, dass sie die kleinen Wiener nicht selbst mit dem Messer klein schneiden müssen! Dann auch noch die Ausrede des Herstellers auf der Verpackung: „für Eintopf, Suppe & mehr“. An eine Suppe kocht man anständiges Rindfleisch dran oder meinetwegen auch Geflügel aber doch keine Würstchenscheiben! Die hatte ich das letzte Mal in der vierten Klasse an der Kartoffelsuppe aus der Schulspeisung! Oh Du kulinarische, deutsche Kochkultur, wo sind wir bereits angekommen!
Montag, 23. September 2013
Bin ich zu alt für den Bundestag?
Endlich haben wir es geschafft! Gestern wurde gewählt.
Die Gewinner und Verlierer stehen fest. Frau Merkel wird wohl bleiben, die spannende Phase der Koalitionsgespräche steht noch an.
Viel interessanter für mich als kleinen Mann ist natürlich mein Heimatwahlkreis. Wer hat hier in der Gegend das Rennen gemacht. Von wem wird meine Region künftig im Bundestag vertreten?
Passend dazu habe ich mir auf den Webseiten unserer Regierung dazu Informationen suchen wollen. Schließlich hat unsere Kanzlerin einen Video-Podcast und der Außenminister twittert fleißig. Hierbei bin ich auf die „Bundestags App“ gestoßen! Kein Mist! Es gibt eine offizielle App für fast alle Plattformen, mit welcher man das Geschehen im Bundestag verfolgen kann. Da werden Debatten live übertragen, Profile aller Abgeordneten angeboten oder die Einkünfte unserer Volksvertreter durchleuchtet. Wie ich finde eine interessante Sache - auch für Unterwegs!
Also fix die App auf mein Android Smartphone herunter geladen und gestartet … und gestartet … und gestartet. Verdammt, diese App will einfach nicht starten!
Nach einiger Suche bin ich darauf gestoßen, dass man wohl die Android Version ab 4.x installiert haben muss, um alle Inhalte nutzen zu können. Dumm nur, dass mein Mobiltelefon scheinbar noch aus der Steinzeit stammt (also älter als ein halbes Jahr ist). Da läuft nämlich nur noch Android 2.2 drauf. Also nix mit Bundestag mobile!
Im Nachhinein betrachtet wirft dieser Umstand jedoch ein kleines Paradoxon auf. Die etwas älteren Bürger, welche sich nicht jedes Jahr ein neues Smartphone zulegen, würden die „Bundestags App“ gern nutzen, können es aber nicht. Bei den Teenager hingegen, die sicherlich bereits die Anleitung des „Samsung Galaxy S6“ unterm Kopfkissen liegen haben, würde die App einwandfrei funktionieren, doch nutzt sie in dieser Altersklasse kaum jemand.
Wie ich finde ein erstes, ernst zu nehmendes Problem für die neue Legislaturperiode. Viel Spaß beim Appen!
Die Gewinner und Verlierer stehen fest. Frau Merkel wird wohl bleiben, die spannende Phase der Koalitionsgespräche steht noch an.
Viel interessanter für mich als kleinen Mann ist natürlich mein Heimatwahlkreis. Wer hat hier in der Gegend das Rennen gemacht. Von wem wird meine Region künftig im Bundestag vertreten?
Passend dazu habe ich mir auf den Webseiten unserer Regierung dazu Informationen suchen wollen. Schließlich hat unsere Kanzlerin einen Video-Podcast und der Außenminister twittert fleißig. Hierbei bin ich auf die „Bundestags App“ gestoßen! Kein Mist! Es gibt eine offizielle App für fast alle Plattformen, mit welcher man das Geschehen im Bundestag verfolgen kann. Da werden Debatten live übertragen, Profile aller Abgeordneten angeboten oder die Einkünfte unserer Volksvertreter durchleuchtet. Wie ich finde eine interessante Sache - auch für Unterwegs!
Also fix die App auf mein Android Smartphone herunter geladen und gestartet … und gestartet … und gestartet. Verdammt, diese App will einfach nicht starten!
Nach einiger Suche bin ich darauf gestoßen, dass man wohl die Android Version ab 4.x installiert haben muss, um alle Inhalte nutzen zu können. Dumm nur, dass mein Mobiltelefon scheinbar noch aus der Steinzeit stammt (also älter als ein halbes Jahr ist). Da läuft nämlich nur noch Android 2.2 drauf. Also nix mit Bundestag mobile!
Im Nachhinein betrachtet wirft dieser Umstand jedoch ein kleines Paradoxon auf. Die etwas älteren Bürger, welche sich nicht jedes Jahr ein neues Smartphone zulegen, würden die „Bundestags App“ gern nutzen, können es aber nicht. Bei den Teenager hingegen, die sicherlich bereits die Anleitung des „Samsung Galaxy S6“ unterm Kopfkissen liegen haben, würde die App einwandfrei funktionieren, doch nutzt sie in dieser Altersklasse kaum jemand.
Wie ich finde ein erstes, ernst zu nehmendes Problem für die neue Legislaturperiode. Viel Spaß beim Appen!
Samstag, 21. September 2013
Wählerrekrutierung ... modern
Als ich am gestrigen Abend meiner Frau auf dem Sofa über die Schultern schaute, staunte ich nicht schlecht. Wie immer flimmerten verschiedene Vorabendserien über die Mattscheibe, während ich nebenbei in einem Buch las. Soweit nichts Besonderes.
Hellhörig wurde ich erst, als einer dieser Seriendarsteller plötzlich zum Musikbarden mutierte und mit seiner Klampfe unter dem Slogan „Bewegt Euren Arsch“ die jungen Leute dazu aufrief am morgigen Sonntag zur Bundestagswahl ihre Stimme abzugeben.
Sieht so moderne Wählerrekrutierung aus? Muss man so, anstatt durch mitreißende Inhalte der Parteien, die Jugend ansprechen, damit sie ihre beiden Kreuze auf einen Wahlzettel kritzelt?
Als etwas älteres Semester fand ich das ein wenig befremdlich. Es zeigt mal wieder in welche Richtung unsere Gesellschaft triftet.
Im zweiten Atemzug habe ich mir vorgestellt, wie eine solche Kampagne in meiner Jugend in den Achtzigern ausgesehen hätte. Damals wäre sicherlich Michael Knight mit seinem sprechenden Auto K.I.T.T. über den Bildschirm gebraust und hätten mir den Weg zum nächsten Wahllokal gewiesen oder aber der dunkelhäutige Hüne B.A. Baracus aus dem „A-Team“ stünde mit einer halbautomatischen Knarre vor mir und fordert dazu auf mein Kreuz bei der CDU zu machen, damit Helmut Kohl wieder Bundeskanzler wird.
Tja, so ändern sich die Zeiten. Doch egal, morgen wird erst einmal gewählt und in vier Jahren schau wir dann, ob die neuen Kanzlerkandidaten vielleicht bereits eigene Musikvideos drehen und diese per „You Tube“ oder „Twitter“ unters junge Wählervolk bringen
Hellhörig wurde ich erst, als einer dieser Seriendarsteller plötzlich zum Musikbarden mutierte und mit seiner Klampfe unter dem Slogan „Bewegt Euren Arsch“ die jungen Leute dazu aufrief am morgigen Sonntag zur Bundestagswahl ihre Stimme abzugeben.
Sieht so moderne Wählerrekrutierung aus? Muss man so, anstatt durch mitreißende Inhalte der Parteien, die Jugend ansprechen, damit sie ihre beiden Kreuze auf einen Wahlzettel kritzelt?
Als etwas älteres Semester fand ich das ein wenig befremdlich. Es zeigt mal wieder in welche Richtung unsere Gesellschaft triftet.
Im zweiten Atemzug habe ich mir vorgestellt, wie eine solche Kampagne in meiner Jugend in den Achtzigern ausgesehen hätte. Damals wäre sicherlich Michael Knight mit seinem sprechenden Auto K.I.T.T. über den Bildschirm gebraust und hätten mir den Weg zum nächsten Wahllokal gewiesen oder aber der dunkelhäutige Hüne B.A. Baracus aus dem „A-Team“ stünde mit einer halbautomatischen Knarre vor mir und fordert dazu auf mein Kreuz bei der CDU zu machen, damit Helmut Kohl wieder Bundeskanzler wird.
Tja, so ändern sich die Zeiten. Doch egal, morgen wird erst einmal gewählt und in vier Jahren schau wir dann, ob die neuen Kanzlerkandidaten vielleicht bereits eigene Musikvideos drehen und diese per „You Tube“ oder „Twitter“ unters junge Wählervolk bringen
Donnerstag, 19. September 2013
Telefonieren bis der Finger abfällt
Jeden Monat immer dasselbe Schauspiel. Das Guthaben auf dem PrePaid-Handy ist aufgebraucht und muss nachgeladen werden. Seit ich entdeckt habe, dass man bei einer bekannten Drogeriemarktkette sogar Bonuspunkte darauf bekommt, lade ich wieder stationär im Einzelhandel, anstatt per SMS auf.
Dabei stehe ich dann immer an der entsprechenden Kasse, suche mir das Kärtchen meines Anbieters heraus und lege es auf den Kassentisch. Soweit eigentlich recht unspektakulär und kaum einen Eintrag hier im Blog wert. Heute jedoch habe ich DEN idealen Mobile Anbieter für eine bestimmte Randgruppe gefunden. „Lebra-Mobile“!
Ihr habt richtig gesehen! Genau dies habe ich nämlich beim Überfliegen der PrePaid Anbieter gelesen. Dabei dachte ich mir: „Wie kann man einen Mobilfunkdienst nach dieser Krankheit benennen, bei der den Betroffenen am Ende ganze Gliedmaßen vom Körper fallen?“.
Sicherlich haben sich schon viele Eltern gewünscht, dass ihren Sprösslingen die Finger abfallen, wenn sie zum fünften Mal in diesem Monat ihr Handyguthaben aufladen oder dieses verdammte Ding selbst beim Abendessen nicht zur Seite legen können. Trotzdem ein wenig makaber ist das schon.
Erst bei nochmaligem Hinsehen merkte ich dann, der Anbieter heißt richtig „Lebara mobile“. Hat also scheinbar doch nichts mit der Krankheit zu tun. Naja, wie ich finde sollte man vielleicht trotzdem über eine Namensänderung nachdenken.
Dabei stehe ich dann immer an der entsprechenden Kasse, suche mir das Kärtchen meines Anbieters heraus und lege es auf den Kassentisch. Soweit eigentlich recht unspektakulär und kaum einen Eintrag hier im Blog wert. Heute jedoch habe ich DEN idealen Mobile Anbieter für eine bestimmte Randgruppe gefunden. „Lebra-Mobile“!
Ihr habt richtig gesehen! Genau dies habe ich nämlich beim Überfliegen der PrePaid Anbieter gelesen. Dabei dachte ich mir: „Wie kann man einen Mobilfunkdienst nach dieser Krankheit benennen, bei der den Betroffenen am Ende ganze Gliedmaßen vom Körper fallen?“.
Sicherlich haben sich schon viele Eltern gewünscht, dass ihren Sprösslingen die Finger abfallen, wenn sie zum fünften Mal in diesem Monat ihr Handyguthaben aufladen oder dieses verdammte Ding selbst beim Abendessen nicht zur Seite legen können. Trotzdem ein wenig makaber ist das schon.
Erst bei nochmaligem Hinsehen merkte ich dann, der Anbieter heißt richtig „Lebara mobile“. Hat also scheinbar doch nichts mit der Krankheit zu tun. Naja, wie ich finde sollte man vielleicht trotzdem über eine Namensänderung nachdenken.
Montag, 16. September 2013
Qualität - Made in China
Wenngleich der Ansatz schon ein wenig hinkt, war ich am gestrigen Sonntag bei der Suche nach einer neuen Geldbörse auf dem Flohmarkt unterwegs.
Hierbei muss gesagt werden, dass Flohmarkt in unseren Breiten mehr als ein Sammelpunkt für fliegende Händler aller Couleur zu begreifen ist. Lautstark werden dort Damenunterwäsche im Dreierpack, Trainingshosen in Übergrößen oder Mignonbatterien im spottbilligen Jumboset angeboten.
Ich also auf der Suche nach einem neuen Portemonnaie. Einige Standards sollte es schon erfüllen. Vor allem viele Fächer haben, aus echtem Leder sein und das Ganze gut verarbeitet. Am Stand eines Marokkaners bin ich dann auch tatsächlich auf optisch ansprechende Stücke gestoßen. Der Händler war nicht zu aufdringlich und so hatte ich ein wenig Zeit mich genauer umzusehen.
Zuerst viel mir auf, dass das „Echt Leder“ Emblem wie selbst ausgedruckt aussah. Auch der Geruch des Leders überzeugte mich nicht. Ein Vermerk auf das Herstellungsland fehlte ganz. Als ich dann jedoch ins Ausweisfach griff und das unten abgebildete Dokument zu Tage förderte, war mir klar, dass ich hier keine deutsche oder zumindest europäische Wertarbeit vor mir hatte.
Hm, was aber könnte mir dieses eigenartige Ausweispapier noch alles verraten?
Hat man damit Zugang in einen Fruchtsaft produzierenden Betrieb?
Wurde das Leder für den Geldbeutel in Apfelmost gegerbt?
Oder hat man etwa Max Mustermann als Model für Dokumentattrappen entlassen und dafür seine jüngere Schwester Erika über eine Leiharbeitsfirma eingestellt?
Fragen über Fragen die ich bis heute nicht geklärt habe! Das Schlimmste dabei, ich laufe noch immer mit meiner alten Geldbörse herum. Naja, immer noch besser als mit einem Moster in der Tasche!
Hierbei muss gesagt werden, dass Flohmarkt in unseren Breiten mehr als ein Sammelpunkt für fliegende Händler aller Couleur zu begreifen ist. Lautstark werden dort Damenunterwäsche im Dreierpack, Trainingshosen in Übergrößen oder Mignonbatterien im spottbilligen Jumboset angeboten.
Ich also auf der Suche nach einem neuen Portemonnaie. Einige Standards sollte es schon erfüllen. Vor allem viele Fächer haben, aus echtem Leder sein und das Ganze gut verarbeitet. Am Stand eines Marokkaners bin ich dann auch tatsächlich auf optisch ansprechende Stücke gestoßen. Der Händler war nicht zu aufdringlich und so hatte ich ein wenig Zeit mich genauer umzusehen.
Zuerst viel mir auf, dass das „Echt Leder“ Emblem wie selbst ausgedruckt aussah. Auch der Geruch des Leders überzeugte mich nicht. Ein Vermerk auf das Herstellungsland fehlte ganz. Als ich dann jedoch ins Ausweisfach griff und das unten abgebildete Dokument zu Tage förderte, war mir klar, dass ich hier keine deutsche oder zumindest europäische Wertarbeit vor mir hatte.
Hm, was aber könnte mir dieses eigenartige Ausweispapier noch alles verraten?
Hat man damit Zugang in einen Fruchtsaft produzierenden Betrieb?
Wurde das Leder für den Geldbeutel in Apfelmost gegerbt?
Oder hat man etwa Max Mustermann als Model für Dokumentattrappen entlassen und dafür seine jüngere Schwester Erika über eine Leiharbeitsfirma eingestellt?
Fragen über Fragen die ich bis heute nicht geklärt habe! Das Schlimmste dabei, ich laufe noch immer mit meiner alten Geldbörse herum. Naja, immer noch besser als mit einem Moster in der Tasche!
Samstag, 14. September 2013
Zu Risiken und Nebenwirkungen ...
Die Tage werden wieder kürzer, die Temperaturen sinken. Ein untrügliches Zeichen dass es vorbei ist mit den lauen Sommernächten, gemütliche Grillabende bei Freunden und den Vergnügungen am Badesee.
Den durchschnittlichen Mann zieht es in dieser Zeit zunehmend nach Hause auf die Couch um dort ausgiebig an der heimischen Spielkonsole zu daddeln. Während die dicken Regentropfen von außen an die Fensterscheibe trommeln und von drinnen der Subwoofer versucht Paroli zu bieten, versinkt man immer tiefer in die Fantasiewelten um gestählte Superhelden, skrupellose Alienjäger oder geheimnisvolle Meuchelmörder.
So auch mir an einem der vergangenen Abende passiert. Nachdem die eigene Frau das dritte Mal zu Bett gebeten hatte, nahm ich auch dies nur noch als Nebengeräusch wahr. Groß war das Erschrecken als ich später auf die Uhr sah. Tiefste Nacht! Im Grunde ja eigentlich halb so schlimm, wäre da nicht die Frühschicht, welche ein zu Bett gehen jetzt noch ad absurdum führt. Selbst schuld!
Schlimm wird es erst dann, wenn man auf der Arbeit vor einen Spiegel tritt und feststellt, dass man wie der Titelheld aus dem Playstation Spiel „Assassin’s Creed“ ausschaut.
Auf einen angenehmen Herbstbeginn!
Den durchschnittlichen Mann zieht es in dieser Zeit zunehmend nach Hause auf die Couch um dort ausgiebig an der heimischen Spielkonsole zu daddeln. Während die dicken Regentropfen von außen an die Fensterscheibe trommeln und von drinnen der Subwoofer versucht Paroli zu bieten, versinkt man immer tiefer in die Fantasiewelten um gestählte Superhelden, skrupellose Alienjäger oder geheimnisvolle Meuchelmörder.
So auch mir an einem der vergangenen Abende passiert. Nachdem die eigene Frau das dritte Mal zu Bett gebeten hatte, nahm ich auch dies nur noch als Nebengeräusch wahr. Groß war das Erschrecken als ich später auf die Uhr sah. Tiefste Nacht! Im Grunde ja eigentlich halb so schlimm, wäre da nicht die Frühschicht, welche ein zu Bett gehen jetzt noch ad absurdum führt. Selbst schuld!
Schlimm wird es erst dann, wenn man auf der Arbeit vor einen Spiegel tritt und feststellt, dass man wie der Titelheld aus dem Playstation Spiel „Assassin’s Creed“ ausschaut.
Auf einen angenehmen Herbstbeginn!
Freitag, 13. September 2013
Unglückliche Namenswahl
Schon oft hat man davon gehört, dass man Produkte, welche in Deutschland seit Jahrzehnten unter einem bestimmten Namen in den Regalen stehen, in anderen Ländern so nicht findet.
Dies hat meist sprachliche bzw. phonetische Gründe. Da ähnelt der Name eines Fruchtsaftes der Aussprache eines Geschlechtsteils oder ein Gebissreiniger macht plötzlich nicht mehr ganz so sauber, da man die deutsche Bezeichnung leicht mit dem menschlichen Auswurf nach einer durchzechten Nacht in Verbindung bringen könnte.
Nicht ganz so krass aber trotzdem ein wenig daneben, hat nun die Firma „Erasco“ bei einer Dosensuppe gegriffen. Unter der bekannten Disney-Lizenz „Cars“ wird eine Nudelbrühe unter dem Namen „Rennfahrersuppe“ angeboten.
Dumm nur dass genau dieser Begriff (zumindest in unserer Region) nicht gerade als Lob verstanden wird. Unter einer „Rennfahrersuppe“ verstand bereits meine Oma eine Suppe, der es an Einlage fehlt. Sprich an welche man entweder zu wenig Fleisch oder Gemüse gekocht hatte. Der geflügelte Ausdruck bei uns lautet noch immer: „Die Suppe hat man so schnell wieder ausgeschwitzt wie ein Rennfahrer.“
Ich hab jetzt nicht genau die Inhaltsangaben der Dose überprüft, sondern diese nur schnell fotografiert. Vielleicht ist es mit der Einlage in der Suppe wirklich nicht weit her. Trotzdem glaube ich kaum, dass man sich in der Marketingabteilung von „Erasco“ dieses Fauxpas bewusst ist.
Ich glaube eher, dass einfach niemand in der Firma aus unserer Gegend kommt und dass zweifellos beteiligte Meinungsforschungsinstitut ein wenig gepennt hat.
Lustig ist es allemal und wer weiß, vielleicht teste ich die „Rennfahrersuppe“ bei meinem nächsten Einkauf!
Dies hat meist sprachliche bzw. phonetische Gründe. Da ähnelt der Name eines Fruchtsaftes der Aussprache eines Geschlechtsteils oder ein Gebissreiniger macht plötzlich nicht mehr ganz so sauber, da man die deutsche Bezeichnung leicht mit dem menschlichen Auswurf nach einer durchzechten Nacht in Verbindung bringen könnte.
Nicht ganz so krass aber trotzdem ein wenig daneben, hat nun die Firma „Erasco“ bei einer Dosensuppe gegriffen. Unter der bekannten Disney-Lizenz „Cars“ wird eine Nudelbrühe unter dem Namen „Rennfahrersuppe“ angeboten.
Dumm nur dass genau dieser Begriff (zumindest in unserer Region) nicht gerade als Lob verstanden wird. Unter einer „Rennfahrersuppe“ verstand bereits meine Oma eine Suppe, der es an Einlage fehlt. Sprich an welche man entweder zu wenig Fleisch oder Gemüse gekocht hatte. Der geflügelte Ausdruck bei uns lautet noch immer: „Die Suppe hat man so schnell wieder ausgeschwitzt wie ein Rennfahrer.“
Ich hab jetzt nicht genau die Inhaltsangaben der Dose überprüft, sondern diese nur schnell fotografiert. Vielleicht ist es mit der Einlage in der Suppe wirklich nicht weit her. Trotzdem glaube ich kaum, dass man sich in der Marketingabteilung von „Erasco“ dieses Fauxpas bewusst ist.
Ich glaube eher, dass einfach niemand in der Firma aus unserer Gegend kommt und dass zweifellos beteiligte Meinungsforschungsinstitut ein wenig gepennt hat.
Lustig ist es allemal und wer weiß, vielleicht teste ich die „Rennfahrersuppe“ bei meinem nächsten Einkauf!
Donnerstag, 12. September 2013
Dumm sparen
Es gibt Tage die plätschern einfach an einem vorbei. Nichts Interessantes zu berichten, keine gehaltvollen Gedankengänge oder Kuriositäten aus dem Alltag. Heute jedoch wusste ich gar nicht für welches Thema ich mich entscheiden soll.
Die Wahl ist auf die aktuell um den Dessauer Theaterintendanten Andrè Bücker entbrannte „Wappenaffäre“ gefallen. Der Sachverhalt.
Im Angesicht des großen Kahlschlags in Sachsen-Anhalts Universitäts- und Kulturlandschaft, auf Grund von finanziellen Sparmaßnahmen im Landeshaushalt ,wächst der Unmut in der Bevölkerung. Tausende Menschen in Halle gehen gegen die Schließung der Uniklinik in Kröllwitz auf die Straße, Insolvensdrohungen bei der halleschen Oper und nun Theaterintendant Andrè Bücker, welcher mit einem frechen Aufkleber für Furore sorgt.
Verteilt über die Internetseiten des Anhaltinischen Theaters wird dabei der offizielle Landesslogan „Wir stehen früher auf“ aufs Korn genommen. Neuer Tenor „Wir sparen uns früher dumm“.
Lustig fand dies in Magdeburg jedoch niemand. Das Innenministerium droht inzwischen mit einer Unterlassungserklärung und führende Landespolitiker versuchen das Thema totzuschweigen.
Ich finde die Art des Protestes und die Idee einfach super. Schade nur dass die Aufkleber inzwischen restlos vergriffen sind und ich keinen ab bekommen habe. Wer also noch einen hat, kann meine privat Adresse gern per Mail erfragen. ;o)
Die Wahl ist auf die aktuell um den Dessauer Theaterintendanten Andrè Bücker entbrannte „Wappenaffäre“ gefallen. Der Sachverhalt.
Im Angesicht des großen Kahlschlags in Sachsen-Anhalts Universitäts- und Kulturlandschaft, auf Grund von finanziellen Sparmaßnahmen im Landeshaushalt ,wächst der Unmut in der Bevölkerung. Tausende Menschen in Halle gehen gegen die Schließung der Uniklinik in Kröllwitz auf die Straße, Insolvensdrohungen bei der halleschen Oper und nun Theaterintendant Andrè Bücker, welcher mit einem frechen Aufkleber für Furore sorgt.
Verteilt über die Internetseiten des Anhaltinischen Theaters wird dabei der offizielle Landesslogan „Wir stehen früher auf“ aufs Korn genommen. Neuer Tenor „Wir sparen uns früher dumm“.
Lustig fand dies in Magdeburg jedoch niemand. Das Innenministerium droht inzwischen mit einer Unterlassungserklärung und führende Landespolitiker versuchen das Thema totzuschweigen.
Ich finde die Art des Protestes und die Idee einfach super. Schade nur dass die Aufkleber inzwischen restlos vergriffen sind und ich keinen ab bekommen habe. Wer also noch einen hat, kann meine privat Adresse gern per Mail erfragen. ;o)
Dienstag, 10. September 2013
Gigantomanie im Wäscheschrank
Heute war ich mal wieder zum Zwecke des Wocheneinkaufs im Supermarkt unterwegs. Gemüse, Butter, Joghurt … ja und auch Waschmittel stand diesmal auf der Einkaufsliste. Mal weg vom bewährten „Ariel“ schaute ich mal ins benachbarte Verkaufsregal und bekam das hier gezeigte Bild zu Gesicht.
Waschmittel von „Persil“ im XXXXL-Gigapack!
Scheinbar gehen den Marketingabteilungen der Waschmittelhersteller langsam die Superlative aus. Super und Mega scheinen nicht mehr zu reichen, also greift man auf Giga zurück. Würde man in der Terminologie der Computerwelt weiter denken, dürften in einigen Monaten die „Tera-, Peta- und Exa-Packs“ in den Regalen stehen. Fragt sich nur wie man einen Vorratsbehälter in der Größe einer Regentonne noch aus dem Supermarkt bekommen soll.
Auch unter einem multimedialen Gesichtspunkt stehen die Superlative in letzter Zeit nicht gerade rosig da. „Superman“ versucht man in Hollywood seit einigen Jahren mit der Neuauflage zur Neuauflage wieder auf finanziellen Kurs zu bringen. In Japan dagegen werkelt man seit über einem Jahrzehnt an einer vernünftigen „Mega Man“ Fortsetzung. Ähnlich dem Original wie er einen in den neunziger Jahren an der heimischen Spielkonsole begeisterte.
Nun sollte man bei den Herstellern also besser darauf achten, dass sich dieser Negativtrend nicht in der Waschmittelbranche fortsetzt. ;o)
Waschmittel von „Persil“ im XXXXL-Gigapack!
Scheinbar gehen den Marketingabteilungen der Waschmittelhersteller langsam die Superlative aus. Super und Mega scheinen nicht mehr zu reichen, also greift man auf Giga zurück. Würde man in der Terminologie der Computerwelt weiter denken, dürften in einigen Monaten die „Tera-, Peta- und Exa-Packs“ in den Regalen stehen. Fragt sich nur wie man einen Vorratsbehälter in der Größe einer Regentonne noch aus dem Supermarkt bekommen soll.
Auch unter einem multimedialen Gesichtspunkt stehen die Superlative in letzter Zeit nicht gerade rosig da. „Superman“ versucht man in Hollywood seit einigen Jahren mit der Neuauflage zur Neuauflage wieder auf finanziellen Kurs zu bringen. In Japan dagegen werkelt man seit über einem Jahrzehnt an einer vernünftigen „Mega Man“ Fortsetzung. Ähnlich dem Original wie er einen in den neunziger Jahren an der heimischen Spielkonsole begeisterte.
Nun sollte man bei den Herstellern also besser darauf achten, dass sich dieser Negativtrend nicht in der Waschmittelbranche fortsetzt. ;o)
Montag, 9. September 2013
SPD rocks!
Man könnte meinen, dieser Blog entwickelt sich immer mehr zu einer politischen Plattform für bestimmte Parteien. Deshalb möchte ich noch einmal betonen, dass ich nicht unbedingt die SPD am 22. September auf meinem Wahlschein ankreuzen werde. Trotzdem bieten mir gerade die Genossen der SPD mit ihren Auftritten im Bundestagswahlkampf einfach die meisten Steilvorlagen für geniale Lachanfälle.
Ein schönes Beispiel hierfür ist der „SPD-Wahlkampfsong“ des Kandidaten Mario Hennig. In der Hardrock Version besingt er die Vorzüge seiner Heimat und seines Wahlkreises, untermalt mit markigen Gitarrenriffs und einem Text, welcher das Machwerk dann leider schon wieder etwas überstrapaziert.
Hört mal rein in „Harzer Septemberwind“. Das Einzige was dies noch toppen könnte, wäre ein Video von einer Wahlkampfveranstaltung auf welcher der Kandidat seinen Song live performt. Wie gesagt, Lachanfall vorprogrammiert!
Ein schönes Beispiel hierfür ist der „SPD-Wahlkampfsong“ des Kandidaten Mario Hennig. In der Hardrock Version besingt er die Vorzüge seiner Heimat und seines Wahlkreises, untermalt mit markigen Gitarrenriffs und einem Text, welcher das Machwerk dann leider schon wieder etwas überstrapaziert.
Hört mal rein in „Harzer Septemberwind“. Das Einzige was dies noch toppen könnte, wäre ein Video von einer Wahlkampfveranstaltung auf welcher der Kandidat seinen Song live performt. Wie gesagt, Lachanfall vorprogrammiert!
Sonntag, 8. September 2013
Tier oder Denkmal?
Es gibt Wochenenden da ist rein gar nichts los. Man schläft lange, frühstückt in Ruhe und geht abends zu Bett ohne sagen zu können, was man getan hat. Außer vielleicht Kaffee getrunken und Kuchen gegessen.
Heute war dies nicht so! Ich stand vor der schweren Entscheidung „Tier oder Denkmal“. Zum einen ist heute nämlich der Tag des offenen Denkmals. Ich habe mir seit Jahren vorgenommen endlich mal die Gruft unter unserer Schlosskirche zu besichtigen, war aber die letzten Male immer bei anderen Sehenswürdigkeiten.
Auf der anderen Seite stand das „Tiergartenfest 2013“. Auch verlockend, da ich wissen wollte wie sie den Tiergarten seit dem Juni-Hochwasser wieder hergerichtet haben. Hm, eine echte schwere Entscheidung und beides zu schaffen hielt ich für recht aussichtslos.
Am Ende habe ich mich für die Sau mit den kleinen Ferkeln entschieden. Wäre der Regen nicht gewesen, eigentlich eine gute Wahl. Ich hab mir nämlich sagen lassen in einer Gruft regnet es eher selten. ;o)
Heute war dies nicht so! Ich stand vor der schweren Entscheidung „Tier oder Denkmal“. Zum einen ist heute nämlich der Tag des offenen Denkmals. Ich habe mir seit Jahren vorgenommen endlich mal die Gruft unter unserer Schlosskirche zu besichtigen, war aber die letzten Male immer bei anderen Sehenswürdigkeiten.
Auf der anderen Seite stand das „Tiergartenfest 2013“. Auch verlockend, da ich wissen wollte wie sie den Tiergarten seit dem Juni-Hochwasser wieder hergerichtet haben. Hm, eine echte schwere Entscheidung und beides zu schaffen hielt ich für recht aussichtslos.
Am Ende habe ich mich für die Sau mit den kleinen Ferkeln entschieden. Wäre der Regen nicht gewesen, eigentlich eine gute Wahl. Ich hab mir nämlich sagen lassen in einer Gruft regnet es eher selten. ;o)
Samstag, 7. September 2013
Wahlkampf in allen Gesellschaftsschichten
Mindestlohn, NSA-Skandal, EU-Schuldenkrise, Abschaffung des Euro … wer soll bei dem ganzen Geschwafel der Politiker noch durchblicken. Zumindest die Gruppe der politisch uninteressierten Bürger schaut nun mal nie in ein Wahlprogramm oder informiert sich über die Ausrichtung einer Partei. Hier findet die Meinungsbildung meist über die Massenmedien statt.
Dabei kommt es wieder darauf an, welche Medien man konsumiert. Optimal wären natürlich der „Stern“, „Focus“ oder andere spezialisierte Magazine. Doch auch das klappt fast nie.
Beliebter sind da vier andere Buchstaben … B-I-L-D! Eine weitere Stufe ist dann das inszeniertes Fernsehduell auf einem privaten Fernsehsender, der für seine seriöse Berichterstattung („Exklusiv – Das Starmagazin“) und anspruchsvollen Reportagen (etwa „Bauer sucht Frau“) bekannt ist.
Vier Moderatoren werfen mit Wattebällchen auf die beiden Kanzlerkandidaten und lassen sie nochmals ihre Wahlpropaganda herunterspulen. Mit dabei Stefan Raab. Ein Moderator welcher Mitte der Neunziger Jahre beim Musiksender VIVA auf einem Lokus saß, und mit Dauerwelle und Dauergrinsen die B-Prominenz der Republik verarschte.
Wer denkt die Talsohle im Bundestagswahlkampf sei längst durchschritten, der irrt!
Seit heute nämlich in allen Medien und auf allen Kanälen: SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wird erpresst! Angeblich hat er vor Jahren eine philippinische Putzfrau illegal beschäftigt.
Was dies jetzt noch mit einem inhaltlich gehaltvollen Wahlkampf zu tun hat, ich weiß es nicht!
Vielleicht ist es der Auftakt zu einer Diskussion um die Anhebung des Mindestlohns bei Gebäudereinigern. Oder aber die Hürden zur Integration und Zuwanderung philippinischer Haushaltshilfen sollen verringert werden?
Wer weiß!?
Dabei kommt es wieder darauf an, welche Medien man konsumiert. Optimal wären natürlich der „Stern“, „Focus“ oder andere spezialisierte Magazine. Doch auch das klappt fast nie.
Beliebter sind da vier andere Buchstaben … B-I-L-D! Eine weitere Stufe ist dann das inszeniertes Fernsehduell auf einem privaten Fernsehsender, der für seine seriöse Berichterstattung („Exklusiv – Das Starmagazin“) und anspruchsvollen Reportagen (etwa „Bauer sucht Frau“) bekannt ist.
Vier Moderatoren werfen mit Wattebällchen auf die beiden Kanzlerkandidaten und lassen sie nochmals ihre Wahlpropaganda herunterspulen. Mit dabei Stefan Raab. Ein Moderator welcher Mitte der Neunziger Jahre beim Musiksender VIVA auf einem Lokus saß, und mit Dauerwelle und Dauergrinsen die B-Prominenz der Republik verarschte.
Wer denkt die Talsohle im Bundestagswahlkampf sei längst durchschritten, der irrt!
Seit heute nämlich in allen Medien und auf allen Kanälen: SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wird erpresst! Angeblich hat er vor Jahren eine philippinische Putzfrau illegal beschäftigt.
Was dies jetzt noch mit einem inhaltlich gehaltvollen Wahlkampf zu tun hat, ich weiß es nicht!
Vielleicht ist es der Auftakt zu einer Diskussion um die Anhebung des Mindestlohns bei Gebäudereinigern. Oder aber die Hürden zur Integration und Zuwanderung philippinischer Haushaltshilfen sollen verringert werden?
Wer weiß!?
Freitag, 6. September 2013
Ein Maulwurf auf Abwegen
Lokalpatrioten kennen Renè Marik bereits seit der Jahrtausendwende. Schließlich war der passionierte Puppenspieler vier Jahre am „Neuen Theater“ in Halle beschäftigt und gastierte in dieser Zeit unzählige Male im „Steintor-Varieté“. In dieser Zeit entwarf er unter anderem seine bekannteste Figur, einen sprachbehinderten Maulwurf. Diesen kennt man inzwischen hinlänglich aus dem Fernsehen und diversen Comedy-Formaten.
Neu, und seit gestern im Kino, ist jedoch der Kinofilm „Geld her oder Autsch'n!“ der mit finanzieller Unterstützung der Fans über die Plattform „Kickstarter“ entstand. Ich möchte nicht zu viel verraten, doch der Puppenkrimi ist echt sehenswert, er sei an dieser Stelle wärmstens empfohlen. Wer sich vorher ein Bild machen möchte, schaut sich den Trailer an!
Viel Spaß!
Neu, und seit gestern im Kino, ist jedoch der Kinofilm „Geld her oder Autsch'n!“ der mit finanzieller Unterstützung der Fans über die Plattform „Kickstarter“ entstand. Ich möchte nicht zu viel verraten, doch der Puppenkrimi ist echt sehenswert, er sei an dieser Stelle wärmstens empfohlen. Wer sich vorher ein Bild machen möchte, schaut sich den Trailer an!
Viel Spaß!
Donnerstag, 5. September 2013
Marktfrisch ... woher ???
Gemüse unter dem „Bio“-Siegel zu vermarkten ist ja praktisch schon Schnee von gestern. So etwas liegt in jedem Discounter in den Regalen.
Etwas neuer ist da der Gedanke an den Patriotismus des Kunden zu appellieren. Wenn Du dieses Produkt kaufst, tust du etwas für die Region, für unser Land oder die Umwelt. Oftmals mag dies sicherlich auch der Fall sein und hiesige Produzenten stärken.
Bei einigen Produkten fällt in meinen Augen jedoch die Glaubwürdigkeit ein wenig hinten runter. Dazu zählen erntefrische Erdbeeren „Marktfrisch aus Deutschland“ Mitte September. Mag sein dass es etwas später reifende Sorten gibt … aber doch nicht mehr im September!
Einzige Möglichkeit, Treibhauskultur. Doch ist dies wieder nicht gut für die Umwelt. Tja was mache ich nun? Gutes tun für die regionale Wirtschaft und die Umwelt links liegen lassen? Oder doch lieber die Erdbeeren im Regal ignorieren und mit einem grünen Gewissen den Supermarkt verlassen.
Eine echt harte Entscheidung zum Donnerstag Abend!
Etwas neuer ist da der Gedanke an den Patriotismus des Kunden zu appellieren. Wenn Du dieses Produkt kaufst, tust du etwas für die Region, für unser Land oder die Umwelt. Oftmals mag dies sicherlich auch der Fall sein und hiesige Produzenten stärken.
Bei einigen Produkten fällt in meinen Augen jedoch die Glaubwürdigkeit ein wenig hinten runter. Dazu zählen erntefrische Erdbeeren „Marktfrisch aus Deutschland“ Mitte September. Mag sein dass es etwas später reifende Sorten gibt … aber doch nicht mehr im September!
Einzige Möglichkeit, Treibhauskultur. Doch ist dies wieder nicht gut für die Umwelt. Tja was mache ich nun? Gutes tun für die regionale Wirtschaft und die Umwelt links liegen lassen? Oder doch lieber die Erdbeeren im Regal ignorieren und mit einem grünen Gewissen den Supermarkt verlassen.
Eine echt harte Entscheidung zum Donnerstag Abend!
Dienstag, 3. September 2013
Nur noch sieben Mal schippen!
Als ich heute im Internet die aktuellsten Meldungen las, konnte ich mein Glück kaum fassen.
Nachdem wir im Juni, also erst kürzlich, im Hochwasser versanken, kommt die Politik langsam in Gange … oder auch nicht?
Bei einem Treffen in Berlin wurde heute nämlich das Ziel verkündet, Sachsen-Anhalt (wo das Hochwasser die meisten Schäden anrichtete) sei bis 2020 hochwassersicher!
Ich bin begeistert! Doch was soll ich von dieser Jahreszahl halten? Das soll ein ehrgeiziges Ziel sein? Fast jährlich haben wir nach starken Wintern hier an der Saale ein Frühlingshochwasser. Dies bedeutet also im schlimmsten Fall noch sieben Mal Sandsäcke schippen, Haus ausräumen, Wände trocken legen und bei der Verwandtschaft hausen, während sich die Politik und Bürokratie in Abstimmungen, Genehmigungsverfahren und Ausschreibungen ergeht?
Hm, ich muss jetzt nicht begeistert sein Herr Onko Aeikens - oder?
Nachdem wir im Juni, also erst kürzlich, im Hochwasser versanken, kommt die Politik langsam in Gange … oder auch nicht?
Bei einem Treffen in Berlin wurde heute nämlich das Ziel verkündet, Sachsen-Anhalt (wo das Hochwasser die meisten Schäden anrichtete) sei bis 2020 hochwassersicher!
Ich bin begeistert! Doch was soll ich von dieser Jahreszahl halten? Das soll ein ehrgeiziges Ziel sein? Fast jährlich haben wir nach starken Wintern hier an der Saale ein Frühlingshochwasser. Dies bedeutet also im schlimmsten Fall noch sieben Mal Sandsäcke schippen, Haus ausräumen, Wände trocken legen und bei der Verwandtschaft hausen, während sich die Politik und Bürokratie in Abstimmungen, Genehmigungsverfahren und Ausschreibungen ergeht?
Hm, ich muss jetzt nicht begeistert sein Herr Onko Aeikens - oder?
Sonntag, 1. September 2013
Parallelgesellschaft - Reloaded
Heute möchte ich Euch von einem sehr skurrilen Ereignis berichten, welches mir vor Augen geführt hat, wie sehr sich unsere Gesellschaft bereits verändert hat und was da noch auf uns zu kommt.
Bei dem in der Überschrift verwendeten Begriff „Parallelgesellschaft“ denken die meisten von uns sicherlich zuerst an die immer währende Diskussion um die Integration von Ausländern in die deutsche Gesellschaft. Ich bin jedoch der Meinung, dass sich in diesem Land noch eine ganz andere Parallelgesellschaft entwickelt. Die unserer Kinder und Heranwachsenden. Eine Gesellschaft die sich zunehmend im Internet aufhält und kommuniziert, sich immer weiter entfernt von der realen Welt.
Wie ich darauf komme? Ich beschreibe Euch mal ein Erlebnis aus der letzten Woche …
Mit den besten Absichten und ausreichend Zeit bewaffnet, machte ich mich am Abend auf den Weg um meine Frau von der Arbeit abzuholen. Zu Fuß kam ich natürlich viel zu zeitig in unserer städtischen Fußgängerzone an und musste noch einige Minuten warten. Dazu ließ ich mich auf einer Bank nieder und beobachtete meine Umgebung. Plötzlich war sie da! Die Erkenntnis.
Vor mir zwei junge Mädchen, welche scheinbar gemeinsam unterwegs waren. Doch sie würdigten sich gegenseitig keines Blickes. Jede von ihnen starte auf ihr Handy, tippte darauf herum und grinste eigenartig vor sich hin.
Kurz darauf kam ein Jugendlicher auf einem Fahrrad an mir vorbei. Der Drahtesel gehörte eindeutig seiner Mutter. Damenmodel mit lila Blümchen auf dem Rahmen und vorn einen Einkaufskorb. In letzterem lag jedoch ein laut vor sich hin dröhnendes Handy, welches die gesamte Umgebung mit eher abschreckender Hip-Hop Mucke beschallte. Der junge Mann kam sich dabei ziemlich cool vor, fuhr die Strecke mehrmals auf und ab und begegnete mir dadurch noch mehrmals.
Wieder einige Minuten später hielt eine Gruppe junger Leute hinter meiner Sitzgelegenheit. Scheinbar waren sie auf dem Weg um italienisch Essen zu gehen. Ein Streit war entbrannt wie lange das schräg gegenüber liegende Restaurant geöffnet habe. Anstatt jedoch die zwanzig Meter bis zum Öffnungszeitenschild hinüber zu laufen, holte tatsächlich einer von ihnen das Handy raus und googelte entsprechende Angaben.
Sagt mal, kommen nicht nur mir diese Ereignisse ein wenig schräg vor? Komme ich mit meinen Mitte Dreißig schon nicht mehr der technischen Entwicklung hinterher?
Ich denke aber eher, dass Ganze ist ein gesellschaftliches Problem. Unsere Jugend merkt nämlich nicht mehr, dass nicht sie die Technik beherrschen, sondern die Technik sie.
Bei dem in der Überschrift verwendeten Begriff „Parallelgesellschaft“ denken die meisten von uns sicherlich zuerst an die immer währende Diskussion um die Integration von Ausländern in die deutsche Gesellschaft. Ich bin jedoch der Meinung, dass sich in diesem Land noch eine ganz andere Parallelgesellschaft entwickelt. Die unserer Kinder und Heranwachsenden. Eine Gesellschaft die sich zunehmend im Internet aufhält und kommuniziert, sich immer weiter entfernt von der realen Welt.
Wie ich darauf komme? Ich beschreibe Euch mal ein Erlebnis aus der letzten Woche …
Mit den besten Absichten und ausreichend Zeit bewaffnet, machte ich mich am Abend auf den Weg um meine Frau von der Arbeit abzuholen. Zu Fuß kam ich natürlich viel zu zeitig in unserer städtischen Fußgängerzone an und musste noch einige Minuten warten. Dazu ließ ich mich auf einer Bank nieder und beobachtete meine Umgebung. Plötzlich war sie da! Die Erkenntnis.
Vor mir zwei junge Mädchen, welche scheinbar gemeinsam unterwegs waren. Doch sie würdigten sich gegenseitig keines Blickes. Jede von ihnen starte auf ihr Handy, tippte darauf herum und grinste eigenartig vor sich hin.
Kurz darauf kam ein Jugendlicher auf einem Fahrrad an mir vorbei. Der Drahtesel gehörte eindeutig seiner Mutter. Damenmodel mit lila Blümchen auf dem Rahmen und vorn einen Einkaufskorb. In letzterem lag jedoch ein laut vor sich hin dröhnendes Handy, welches die gesamte Umgebung mit eher abschreckender Hip-Hop Mucke beschallte. Der junge Mann kam sich dabei ziemlich cool vor, fuhr die Strecke mehrmals auf und ab und begegnete mir dadurch noch mehrmals.
Wieder einige Minuten später hielt eine Gruppe junger Leute hinter meiner Sitzgelegenheit. Scheinbar waren sie auf dem Weg um italienisch Essen zu gehen. Ein Streit war entbrannt wie lange das schräg gegenüber liegende Restaurant geöffnet habe. Anstatt jedoch die zwanzig Meter bis zum Öffnungszeitenschild hinüber zu laufen, holte tatsächlich einer von ihnen das Handy raus und googelte entsprechende Angaben.
Sagt mal, kommen nicht nur mir diese Ereignisse ein wenig schräg vor? Komme ich mit meinen Mitte Dreißig schon nicht mehr der technischen Entwicklung hinterher?
Ich denke aber eher, dass Ganze ist ein gesellschaftliches Problem. Unsere Jugend merkt nämlich nicht mehr, dass nicht sie die Technik beherrschen, sondern die Technik sie.
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