Sonntag, 29. September 2013

Früher hätte es das nicht gegeben ...

Bei solch tollem Sonnenschein muss man einen Sonntagnachmittag einfach für einen Spaziergang nutzen. Da es inzwischen aber schon Herbst ist und in der letzten Nacht bereits Einigerorts der Bodenfrost Einzug hielt, sind die ersten Vorboten der kalten Jahreszeiten zu entdecken.
Das Laub der Bäume verfärbt sich bunt, die Zugvögel begeben sich auf den Weg nach Süden und in den Alleen und Wäldern findet man die schönsten Bastelmaterialien. Kastanien, Eicheln, Bucheckern, so viele tolle Sachen fallen derzeit aus den Bäumen. Dinge, welche wir als Kinder sofort aufgesammelt, mit nach Hause getragen und dort verarbeitet haben. Der Kampf um die besten Exemplare war groß und wer nicht zeitig genug aufstand, ging auch schon mal mit leeren Händen nach Haus.

Mit kleinen Handbohrern und einer riesigen Schachtel Streichhölzer, haben wir die aberwitzigsten Fantasietiere zusammen gewerkelt. Auf der einen Seite machte es einen heidenspaß, auf der anderen hatte man immer ein gern gesehenes (da selbst gebasteltes) Geschenk für die Oma, Tante oder Mutti.

Mit Erschrecken, wandelte ich heute durch ganze Berge von Kastanien und Eicheln, die unbehelligt von jedem Kind unter dem Laub der Bäume von unachtsamen Fußgängern zertreten wurden. Ich sah den Rumpf eines Hundes vor mir, kleine Tatzen einer Katze oder das Hütchen für ein Heinzelmännchen.

Hmmmm.

Voller Wehmut habe ich mir vier wirklich schöne Kastanien in die Jackentasche gesteckt. Diese Zeiten sind scheinbar völlig passe!

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