Dienstag, 24. September 2013

Kulinarisches für Faule

Wieder habe ich in unserer ach so tollen Konsumwelt eine Entdeckung gemacht, welche zum Nachdenken anregt. Es ist nicht neu, dass unsere Welt immer schnelllebiger wird. Immer weniger Menschen machen sich die Mühe richtig zu kochen. Von Jahr zu Jahr werden mehr und mehr Fertigprodukte in den Ofen, die Mikrowelle oder in die Pfanne geworfen. Kurzum Tütensuppe & Co. hat Hochkonjunktur.

Kaum jemand aus der jüngeren Generation kann aus dem Stehgreif, ohne Kochbuch und „Maggi fix“, noch einen Rinderbraten zubereiten. Die Verwendung einer Auberginen … unbekannt und was Mangold ist … keine Ahnung.

Wer sich stattdessen doch mal am Kochen versucht, nimmt gern vorbereitete Zutaten oder etwas aus der Tiefkühlung. Dass es in dieser Sparte beispielsweise vorgeschnittenen und gewürfelten Goudakäse, etwa für Partyspießchen, gibt, wusste ich bereits. Wer möchte auch schon vor einer Feier einen Goudeblock am Stück in kleine Würfel schnippeln. Ebenso geputzter Brokkoli aus der Tiefkühltüte. Diesen lasse ich zu bestimmten Jahreszeiten auch durchgehen. Schließlich bekommt man den nicht zu jeder Jahreszeit.


Was aber sind „Snibbels“ ?
Wiener Würstchen bereits in kleine Stücke geschnitten!
Da blieb mir dann schon ein wenig die Spucke weg. Es gibt wirklich Menschen die einen Euro mehr dafür bezahlen, dass sie die kleinen Wiener nicht selbst mit dem Messer klein schneiden müssen! Dann auch noch die Ausrede des Herstellers auf der Verpackung: „für Eintopf, Suppe & mehr“. An eine Suppe kocht man anständiges Rindfleisch dran oder meinetwegen auch Geflügel aber doch keine Würstchenscheiben! Die hatte ich das letzte Mal in der vierten Klasse an der Kartoffelsuppe aus der Schulspeisung! Oh Du kulinarische, deutsche Kochkultur, wo sind wir bereits angekommen!

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