Wenngleich der Ansatz schon ein wenig hinkt, war ich am gestrigen Sonntag bei der Suche nach einer neuen Geldbörse auf dem Flohmarkt unterwegs.
Hierbei muss gesagt werden, dass Flohmarkt in unseren Breiten mehr als ein Sammelpunkt für fliegende Händler aller Couleur zu begreifen ist. Lautstark werden dort Damenunterwäsche im Dreierpack, Trainingshosen in Übergrößen oder Mignonbatterien im spottbilligen Jumboset angeboten.
Ich also auf der Suche nach einem neuen Portemonnaie. Einige Standards sollte es schon erfüllen. Vor allem viele Fächer haben, aus echtem Leder sein und das Ganze gut verarbeitet. Am Stand eines Marokkaners bin ich dann auch tatsächlich auf optisch ansprechende Stücke gestoßen. Der Händler war nicht zu aufdringlich und so hatte ich ein wenig Zeit mich genauer umzusehen.
Zuerst viel mir auf, dass das „Echt Leder“ Emblem wie selbst ausgedruckt aussah. Auch der Geruch des Leders überzeugte mich nicht. Ein Vermerk auf das Herstellungsland fehlte ganz. Als ich dann jedoch ins Ausweisfach griff und das unten abgebildete Dokument zu Tage förderte, war mir klar, dass ich hier keine deutsche oder zumindest europäische Wertarbeit vor mir hatte.
Hm, was aber könnte mir dieses eigenartige Ausweispapier noch alles verraten?
Hat man damit Zugang in einen Fruchtsaft produzierenden Betrieb?
Wurde das Leder für den Geldbeutel in Apfelmost gegerbt?
Oder hat man etwa Max Mustermann als Model für Dokumentattrappen entlassen und dafür seine jüngere Schwester Erika über eine Leiharbeitsfirma eingestellt?
Fragen über Fragen die ich bis heute nicht geklärt habe! Das Schlimmste dabei, ich laufe noch immer mit meiner alten Geldbörse herum. Naja, immer noch besser als mit einem Moster in der Tasche!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen